"Piano-Mann" als Folter in der Nachbarschaft

Ich kenne Leute, die haben sich extra deswegen ein Einfamilienhaus auf dem Land gekauft. Allerdings hatten sie sofort Ärger mit dem Nachbarn (Rentner), der sich beschwerte, er könne nicht mehr den ganzen Tag ungestört auf seiner Terrasse verbringen. Man hörte das Klavierspielen eben noch ein bisschen durch die Wände und bis zu seiner Terrasse und das reichte, ihn zu fürchterlich stören. Soviel zum Thema Land... :009:
Viel schlimmer finde ich Thermomix bei offener Tür oder sinnloses Rufen von Kindernamen, die die Erwachsenen sowieso ignorieren, etc. Aber es sind in der Tat Ruheständler, die hier verstärkt nerven. Sie haben viel Zeit, und die "Sommer" werden immer länger. Da ist Klavierspielen bei offener (!) Tür immerhin eine Option als Hebel.
 
es ist m.E. subjektiv, ab welchem Pegel und bei welcher Frequenz/Rhythmus etwas als Lärm empfunden wird. Da ist es dann auch egal, ob das von häßlichen fiesen Maschinen kommt oder von süßen Kindern. Das ist dann trotzdem Lärm und kann unerträglich sein. Und dann sollte man m.E. auch versuchen, das zivil zu besprechen und sich auf etwas sinnvoll erträgliches zu einigen.
Bei uns in der Nachbarschaft gibt es neben mir noch einen Klavieranfänger. Ich meine aber, unsere Nachbarn haben Glück, denn wir üben beide weder Stundenlang noch stupide Tonleitern oder sowas. Dann gibt es ein paar Häuser weiter einen jungen angehenden Schlagzeuger, dessen Stunde pro Woche man irgendwie erträgt und sich denkt, ok, es könnte auch ein Rasenmäher (oder noch schlimmer, ein Benzin-Laubbläser) sein, und der Schlagzeuger hat zumindest ab und an irgendeinen anderen, vielleicht sogar interessanten, Rhythmus drauf.

Das, was in der Nachbarschaft aber tatsächlich ab und zu mal schwer erträglich ist, sind wirklich spielende Kinder. So lieb und nett sie auch sind. Da verschwinden nach einer Weile einige der Nachbarn ausm Garten, weil es einfach wirklich Lärm ist. Einer oder zwei Zwerge scheinen immer dabei zu sein, die nur schreiend spielen können (Außer sie sind allein, dann können sie sogar eine halbe Stunde lang schweigend einen Ball herum bolzen). Und dann gibt's nach zwei Stunden schreienden Tobens als Zugabe noch eine halbe Stunde nach ihren Kinder schreiende (oder selbige anschreiende) Mütter. Da wünsche ich mir doch echt, mein Klavieranfängernachbar würde stattdessen bei offenem Fenster eine halbe Stunde lang Hanon #1 probieren oder so...
Persönlich bin ich auch ziemlich Geräuschempfindlich. Was mich tatsächlich schonmal völlig irre machte und mich beim Nachbarn anriefen ließ, war eine dieser modernen Gartenbewässerungsanlagen, die auf der anderen Seite des Zauns den ganzen Tag lang alle drei Sekunden ein Tröpfchen Wasser fallen ließ. An einer Stelle offensichtlich knapp neben ein Blatt auf einen Kunststoffuntersetzer. Die reinste Folter.
Oder das sehr leise aber pausenlose elektrische Summen "von irgendwoher", dass sich irgendwann als eine in Standby wartende Umwälzpumpe eines Pools zwei Häuser weiter herausstellte. Horror.
 
Ich habe in meiner Mietskaserne schon 2 anonyme Briefe an der Tür innerhalb von 2 Jahren vorgefunden. Ich darauf meine DP Lautstärke etwas reduziert und spiele max. 2.5h zwischen 17h und 20h, sonntags nie. Ich hoffe, bald aus/umziehen zu können. :023:
 
eine dieser modernen Gartenbewässerungsanlagen, die auf der anderen Seite des Zauns den ganzen Tag lang alle drei Sekunden ein Tröpfchen Wasser fallen ließ. An einer Stelle offensichtlich knapp neben ein Blatt auf einen Kunststoffuntersetzer. Die reinste Folter.

Interessante Tipps. Der Sommer wird kommen, mit Macht ... ;-)
Grillgeruch und Lärm. Was ist da schon Hanon #1 bei offener Tür?
Klavier/Flügel oben öffnen nicht vergessen. ;-)
 
Für mich ist auch die "Art" des Lärms entscheident.
Das Schlagzeug meiner Nachbarin nehme ich kaum wahr, der Laubsauger oder Hochdruckreiniger meines anderen Nachbarn macht mich dagegen aggressiv. Ich glaube ich bin die einzige mit einem Besen.
Eine andere Nachbarin kreischt 100 mal so gut wie einmal am Tag die Namen ihrer Kinder.....1x würde reichen. Sie hören weder auf das 1. Noch auf das x.mal.
 
Moin!

ich habe früher Paterre direkt gegenüber einem Kinderspielplatz gewohnt. Komischerwesie habe ich die ständige Geräuschkulisse ab mittags nie asl störend empfunden, ich hatte im Sommer das Fenster geöffnet.

Aber wenn der komische Heini (Freund einer Mitbewohnerin) immer zu fauk war, 3m zu Fuß zur klingel zu ghen und immer hupte, damit sie runter kam, das ginge mir auf den Senkel, ein wenig.

Grüße
Häretiker
 
Ein Grund, warum ich es auf dem Campingplatz meiner Eltern nicht lange aushalte: Ausschlafen kann man dort nicht, irgendwer mäht immer Rasen. Dafür muss die Musik dort gaaaanz leise sein. Ein Klavier hat aber keiner im Wohnwagen, das wäre mal ein spannender Präzedenzfall.
 
Da ich keine Nachbarn habe, störe ich auch keinen, aber ich werde gestört weil meine Schwiegermutter mein Geklimper mitsummt. Im Sommer sag ich dann sie soll raus gehen Blumen gießen ;) .
 

Ich bin da recht pflegeleicht. Kinder, Rasenmähen, stört alles nicht. An die Nerven bekomm ich es allerdings bei diesen blödsinnigen Youtubern, die sprintend einen Dauerlauf im Dummschwätze (saarl: unsinniges Gerede) hinlegen. Sollte das in meinem Umfeld geschehen ist aber getestet: mein Flügel ist lauter :-D.

Ich wohne in einem freistehenden EFH, das möchte ich tatsächlich auch wegen des Klavierspielens nicht hergeben. Meine Nachbarn sind an mein Spiel gewohnt. Dann kommt höchstens mal: "ich hab dich die letzten zwei Tage nicht spielen gehört. Warst du krank?"
Draußen hört man es natürlich aber ich zwinge ja niemand am Haus vorbei zu gehen. Manchmal scheint es auch zu gefallen ;-)

Im Sommer habe ich auch oft das Fenster auf. Letztes Wochenende (war am Dauerspielen, bestimmt 6 Stunden täglich) ich zu meinem Sohn : "mach mal bitte das Fenster auf."
Sohn: "ok, momentan spielst du ja nicht so schrecklich..."

Ach so, verschreckt sind manchmal Freunde, die bei meinem Sohn zu Besuch sind. Aber verloren hat er deswegen soviel ich weiß noch keinen.
 
Unser Nachbar hat dank unseres täglichen Probenpensums ein vollausgerüstetes Schlagzeug beschafft und seine Jugendkenntnisse aufgefrischt.
Jetzt wird abends regelmäßig Klavier und eine Etage tiefer Schlagzeug mehrstündigen gespielt!

Die anderen Nachbarn stört es nicht oder gefällt es sogar nur baten sie ,dass ab 21:00 nur noch Klavier oder Schlagzeug gespielt werde und ab 21:30 langsam Hahn in Ruh verblassen wird.
 
Bietet die Industrie schon nach außen schalldichte Cubicles an? Das wäre eine mögliche Lösung.
 
Wir genießen ebenfalls den Luxus eines alleinstehenden Hauses. Bei 5 verschiedenen Instrumenten, die in den vergangenen 24 Jahren dort „beübt“ wurden, ist das ein Segen. Man kann um 23 Uhr üben, um halb drei in der Frühe oder um 6.

Andererseits bin ich selbst ziemlich lärmunempfindlich. Ich konnte auch problemlos allen anderen in der Familie beim Üben zuhören.

Was ich hingegen nicht mag, sind aufheulende Motoren, egal ob von Motorrädern oder von Autos, sowie Düsenjäger, besonders in knappem Abstand.

Im Moment sitze ich gerade in einem Wohngebiet im Allgäu und wundere mich über die Grabesstille. Nein, der Friedhof ist nicht nebenan.
 
Mit dem Moderator spielt heutzutage keiner mehr?
 

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