es ist m.E. subjektiv, ab welchem Pegel und bei welcher Frequenz/Rhythmus etwas als Lärm empfunden wird. Da ist es dann auch egal, ob das von häßlichen fiesen Maschinen kommt oder von süßen Kindern. Das ist dann trotzdem Lärm und kann unerträglich sein. Und dann sollte man m.E. auch versuchen, das zivil zu besprechen und sich auf etwas sinnvoll erträgliches zu einigen.
Bei uns in der Nachbarschaft gibt es neben mir noch einen Klavieranfänger. Ich meine aber, unsere Nachbarn haben Glück, denn wir üben beide weder Stundenlang noch stupide Tonleitern oder sowas. Dann gibt es ein paar Häuser weiter einen jungen angehenden Schlagzeuger, dessen Stunde pro Woche man irgendwie erträgt und sich denkt, ok, es könnte auch ein Rasenmäher (oder noch schlimmer, ein Benzin-Laubbläser) sein, und der Schlagzeuger hat zumindest ab und an irgendeinen anderen, vielleicht sogar interessanten, Rhythmus drauf.
Das, was in der Nachbarschaft aber tatsächlich ab und zu mal schwer erträglich ist, sind wirklich spielende Kinder. So lieb und nett sie auch sind. Da verschwinden nach einer Weile einige der Nachbarn ausm Garten, weil es einfach wirklich Lärm ist. Einer oder zwei Zwerge scheinen immer dabei zu sein, die nur schreiend spielen können (Außer sie sind allein, dann können sie sogar eine halbe Stunde lang schweigend einen Ball herum bolzen). Und dann gibt's nach zwei Stunden schreienden Tobens als Zugabe noch eine halbe Stunde nach ihren Kinder schreiende (oder selbige anschreiende) Mütter. Da wünsche ich mir doch echt, mein Klavieranfängernachbar würde stattdessen bei offenem Fenster eine halbe Stunde lang Hanon #1 probieren oder so...
Persönlich bin ich auch ziemlich Geräuschempfindlich. Was mich tatsächlich schonmal völlig irre machte und mich beim Nachbarn anriefen ließ, war eine dieser modernen Gartenbewässerungsanlagen, die auf der anderen Seite des Zauns den ganzen Tag lang alle drei Sekunden ein Tröpfchen Wasser fallen ließ. An einer Stelle offensichtlich knapp neben ein Blatt auf einen Kunststoffuntersetzer. Die reinste Folter.
Oder das sehr leise aber pausenlose elektrische Summen "von irgendwoher", dass sich irgendwann als eine in Standby wartende Umwälzpumpe eines Pools zwei Häuser weiter herausstellte. Horror.