Musik, die gefällt
@Stilblüte,
Eine gute einsicht, wenn du merkst, wie sich das eigene Emfinden ändert und damit auch deine Art der Musikaufnahme (Rezeption)-
Die Grenzen aber sollte man nicht bei den sogenannten Schwierigkeiten ziehen. Das ergibt fast immer fruchtlose Diskussionen.
Was es aber wirklich gibt, sind persönlcihe Vorlieben, Fertigkeiten, Neigungen und das Wichtigste: Jeder Komponist von Rang hat eine charakteristische Kompositionsweise- bzw Sprache. Deshalb spricht man auch bei den Pianisten von typischen Mozart.Interpreten (Clara Haskil) Beethoven Interpreten(W, Kempff) usw. Alle diese spielen natürlich auch andere Komponisten aber das ist eigentlich ihr Schwerpunkt. A B Michelangeli war eben der! Interpret der fr, Expressionisten und A. Rubinstein war vielleicht am Besten mit seinen chopin Interpretationen.
Ich will damit sagen, dass du als Pianistin auch die Aufgabe hast, diese spezielle Tonsprache zu entdecken, das Besondere aufzuspüren und eine Technik bereitzustellen, dies für ein Publikum zu interpretieren (Für Ganz wichtig halte ich den aspekt, dass Publikum nicht erst dann beginnt, wenn andere zuhören, sondern ich selbst bin mein erster Zuhörer)
Es geht auch in den Werken nicht vordergründig um Gefallen oder Nichtgefallen, sondern um Verstehen der Tonsprache, die ja Alles ausdrückt vom Schönen bis zum Schrecklichen und weiter zum Unsagbaren.
Also muss man nicht nur das gerade beliebte Stück üben, sondern den ganzen Komponisten kennenlernen.
Wenn ich eine Mozart-Klaviersonate spiele, kann ich das eigentlich erst richtig, wenn ich seine Opern kenne.
Bei Beethoven sollte ich die Symphonien kennen. Und, es gibt 32 Sonaten, wenn diese dir zu spröde erscheint, fange mit einer anderen an.Ich denke überhaupt, dass die sonaten mit kleiner Opuszahl zu selten gespielt werden. Alle möchten gleich die Appassionata spielen. Warum nicht besser vorher Op. 10 Nr.1 ? Mann kann eigentlich nur gut spielenm wenn man voll hinter dem Stück steht. Solange es einem irgendwie nicht geheuer ist, stimmt der Ansatz nicht und man muss nachdenken, was fehlt.
Joachim Kaiser hat sehr klug über die 32 Klaviersonaten Beethovens geschrieben. Das kann auch beim weiteren Verständnis helfen. Und Alfred Brendel sagte bei einem TV-Interview, man müsse viel gelesen haben, um ordentlich Klavier spielen zu können.