Opus 57 "Appassionata" von Beethoven

Ob jemand in meinem Sinne "darüberhuscht", höre ich schon an den ersten paar Takten - und damit wird eine Aufnahme schon prinzipiell uninteressant.
gucksdu Anhang ;):D

1.Satz
allegro assai heisst?
pp (pianissimo) heisst?

Preisfragen:
welche Tonstärke ist zu Beginn des 2. Satzes gefodert?
welche Tonstärke und welches Tempo am Beginn des 3. Satzes?*)

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*) lassen wir die Überleitung mit den ff gehauenen Dissonanzen weg, sondern betrachten wir den Einsatz des Hauptthemas
 

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Hi Rolf,

Zu Deiner Frage: Die Fragen a-h. Ich könnte mir vorstellen, dass nicht jeder, der Unterricht hatte, und manchmal die Autodidakten-Amateure in die Ecke der absoluten Vollidioten gestellt hat,
in Jubelrufe ausbricht, bei diesen Fragen. Denn es könnte sein, dass er sich die Appassionata noch nichtmal angesehen hat. ( und, wenn man ehrlich ist, spiegelt sich genau das in der etwas unwilligen Fragebeantwortung von a-h wider ;);) - nun wollte ICH mal ein wenig "sieben" - weil sonst immer wir Autodidakten die doofen sind. Ne ? )

Aber, Rolf, da wir ja cool drauf sind, lassen wir das, sondern ich schau mir lieber Dein Fingersatzbeispiel an:

Sieht interessant aus. Zumal ich das MEISTENS falsch mache ( hast ja vielleicht gehört, dass manchmal das "des" fehlt) , und das weiß ich auch,
denn ich spiele MEISTENS folgendes:

1-2-3-5-4..... bitte nicht versuchen, nachzumachen...@ all, aber manchmal treff ich das "des" auch.

Zu unsicher, ich weiß, und vielleicht mal Rubinsteins Ding probieren. Gibt es da eine Quelle, vielleicht, wo man mehr drüber nachlesen kann ?

LG, Olli !
 
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allegro assai heisst? pp (pianissimo) heisst?

heißt.... "schon wirkliches Allegro", aber dabei sehr leise bleiben.

rolf, ich wage jetzt mal ein ganz gewagte Deutung ;)

das könnte insbesondere auch heißen: auf keinen Fall schmachten, auf keinen Fall schnulzen, auf keinen Fall sentimental spielen, und: es ist auf jeden Fall mit einer guten manuellen Technik zu spielen (pp= schwieriger als ein ungenaues mf)...
 
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Zu Deiner MM ( Metronommethode ): Du meintest, Du bist hier in clavio zu dieser Methode gebracht worden ( wenn ich richtig verstehe ? pls. correct me, wenn nicht ): Die MM wurde ja früher schonmal in anderen Threads diskutiert - Du hast Dich da nicht abbringen lassen, wie ich mich grob erinnere, also nehme ich an,

Indirekt hat mich clavio dazu gebracht, ja. Weil ich durch den Kontakt mit dem Forum wieder Lust am Experimentieren bekommen habe, und mich mit (meinem) Klavierspiel intensiv auseinandergesetzt habe. Hier schreiben Leute, die absolut wissen, wo es in Sachen Klavierspiel lang geht, und das fand und finde ich toll.

Irgendwann kam ich auf die Idee: jetzt übst Du mal sauber und systematisch, und nur und ständig mit dem Metronom. Da ist ja sowieso im V-Piano ein sehr schönes eingebaut.

Und so entstand dann nach eineinhalb Jahren Erprobung und Entwicklung diese "Methode".


die hilft mir bei allem was es so gibt: Mozart, Schubert, Beethoven, Clementi... (nur beim Kochen in der Küche versagt sie ;))
 
Zu Deiner Frage: Die Fragen a-h. Ich könnte mir vorstellen, dass nicht jeder, der Unterricht hatte, und manchmal die Autodidakten-Amateure in die Ecke der absoluten Vollidioten gestellt hat,
in Jubelrufe ausbricht, bei diesen Fragen.
zu faul zum suchen: wo finde ich die?

lmg, wer ist "wir"?

1-2-3-5-4..... bitte nicht versuchen, nachzumachen...@ all, aber manchmal treff ich das "des" auch.
(näss´ jetzt weder vor Wut noch vor Wonne ein! ;) !!)
dieser Fingersatz ist völlig ok und findet sich in verschiedenen Ausgaben :)
 
(näss´ jetzt weder vor Wut noch vor Wonne ein! ;) !!)
dieser Fingersatz ist völlig ok und findet sich in verschiedenen Ausgaben :)

Tu ich bestimmt nicht, höchstens vor Lachen ;)

aber..ad rem: Siehste, so genau schau ich mir Fingersätze an *gg*. War mir nicht aufgefallen, so genau schau ich mir die gar nicht an, und ich kann nochnichtmal sagen, welcher in der Schott-Ausgabe steht. Hab nie dahingeschaut. Nur nach Gefühl, ABER an der genannten Stelle kommt es mir komisch vor. Denn den nächsten Ton spiel ich mit: 5... und zumindest das ist doch komisch .. :(

LG, Olli !
 
Mich interessiert die ANDERE Methode, also die, mit der Du VOR der MM gelernt hast. Kannst Du das grob umreißen, und warum würde das Deiner Meinung nach bei der Appassionata nicht funzen ? ;)

Meine Methode vor dem Kontakt mit dem clavio-Forum, und jahrelang praktiziert, war: "Skelettüben" (so habe ich es getauft): in der Zielgeschwindigkeit unter Auslassung von Tönen, mit Danebenhauen etc. etwas spielen bzw. üben. Das klingt dann natürlich unsauber - so ähnlich wie bei Dir der dritte Satz der App., also nicht unbedingt Pianistenqualität.

Problem ist nur: das führt nicht zum Ziel, denn: nur durch akkurates und richtiges Tastenbedienen lernen die Finger genau das (ich meine, das richtige, akkurate Tastenbedienen - bis man in der Zielgeschwindigkeit angekommen ist).

Dabei hilft und dazu dient die MM (Metronommethode).

Wenn man irgendwann einmal etwas richtig sauber können will, muß man es richtig sauber, akkurat, und vom langsamen beginnend, mit ausreichender Geduld gewappnet, langsam in der Geschwindigkeit hochbringen.
 
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Also ich probier Rubinsteins Version mal aus, demnächst. Mal sehn ob das gut klappt.

Und, ob ich damit zurechtkomme, denn es folgen ja dann andere Teile, der Rubinstein-Ansatz hat bestimmt Konsequenzen.. aber - egal ;)

Thxx. - LG, O. !
 
@ Dreiklang: @ Allgemeines / @ 3. Satz:

Joah, hast bestimmt Recht, aber unmengen Zeit steck ich auch trotz aller Mankos nicht mehr rein, in das Ding, denn hier liegen Hunderte von Sachen herum, und - man sollte auch eines immer im Hinterkopf behalten:

Ein Spaziergang ist die Appassionata, ich denke das sehen auch Ungeübte allein am Notenbild - mit Sicherheit nicht.
Beschäftigt man sich z.B. autodidaktisch mit dem Presto, Am Ende, @ Dreiklang, könnten da einige Monate, vielleicht Jahre allein für diese anderthalb Seiten anfallen. ;)

LG, Olli !
 
So wie man es möchte, Olli, kann man es auch tun ;)
 

Hey, Dreiklang, Rolf hat uns gut geholfen, mit Fingersätzen!

Jetzt darf er auf jeden Fall auch mal lachen , in ECHT ! Ok, Rolf ? :D

Also pass auf:

Seite 20, Takt 2: Ich spiel "Daumen-slide" des-c :D:D:D .

Was hältstn davon ?
 
Jaa macht es ;);)

( Vor allem, weil ich dann vorher die Hand kaum bewegen muss. Bin ja faul...)

;)

ps.: 1-2-3-4-5-4-3-2-3-2-1-1-2-3-1
 
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Könntest Du sagen, warum die d-Moll - Sonate die "number 1 " bei Dir ist ? Ganz grob geraten: ;) Hängt es mit dem letzten Satz zusammen ? ;)

Die Frage zu beantworten, fällt mir nicht ganz leicht, aber ich kann es mal versuchen. Grundsätzlich gefällt mir die Grundstimmung, welche die Sonate verbreitet, ausserordentlich gut. Das ist eine ganz persönliche Empfindung, für mich jedoch der wichtigste Punkt.

Der letzte Satz ist der Höhepunkt, da hast du natürlich Recht. Genauso gefällt mir aber auch der erste Satz, der im Gegensatz zum letzten Satz ja musikalisch eher abwechslungs- und kontrastreich gestaltet ist. Beispielsweise den konsequenten Aufbau eines Spannungsbogens ausgehend von den langsamen Arpeggien bis hin zu den Figuren im Bass (müsste irgendwo bei Takt 70 zu finden sein) finde ich sehr charmant. Am 3. Satz stich für mich heraus, wie aus dem kontrastlosen Grundmotiv dennoch ein spannungsgeladenes und nie langweiliges Thema aufgebaut wird, ohne jemals in Hektik abzudriften (im Gegensatz etwa zum 3. Satz der Mondscheinsonate). Spannend finde ich auch, dass man viele Figuren in allen drei Sätzen wiederfindet, obwohl die Sätze für sich ja sehr unterschiedlich aufgebaut sind.

Zum "Werke verschandeln": Wenn man gebündelten Zugriff auf alle Rezensionen aller Appasionatas, gespielt von allen Pianisten, die es gab und gibt, ansehen könnte, gäbe es da mit Sicherheit mehrfach die vernichtendsten Kritiken - als auch das höchste Lob zu lesen oder zu hören.

Naja, bei mir ist die Situation recht einfach: Ich möchte Stücke so spielen können, dass sie mir gefallen und Spaß bringen. Bei einigen einfacheren Stücken klappt das soweit halbwegs passabel (z.B. aus Schumanns Kinderszenen, oder auch Mozarts d-Moll Fantasie), weil mich diese manuell zwar fordern, aber nicht total überfordern.

Der 3. Satz der Sturmsonate, nur als Beispiel, lebt ja nicht davon, dass das 16tel-Motiv einfach so runtergerasselt wird, sondern von den feinen Akzenten. Vom 3. Satz der Appassionata ganz zu schweigen, der ja manuell noch deutlich anspruchsvoller sein dürfte. Davon bin ich noch (sehr!) weit entfernt. Insofern stellt sich die Frage, ob ich die Appassionata spiele, überhaupt nicht; vielleicht (bzw. hoffentlich) in einigen Jahr(zehnt)en. Das wäre für keinen der Beteiligten ein Vergnügen. :-)
 

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