"Optiv"-Notensatzprogramm nervt!

Danke für Dein Hilfsangebot, aber mittlerweile habe ich meine aktuellen Arbeiten mit Oktava fertig. Ich werde das Programm natürlich nicht in den Mülleimer schmeißen. Aber wenn sie mit der Mausklaviatur werben und ich mir auch deswegen das Programm gekauft habe, erwarte ich, das es für den Normalodeutschen mit Abi ohne so eine Abnerverei läuft.

Und wenn Du von Corel sprichst: Ich verwende seit langem Corel PainterX zum Cartoonzeichnen. Diese Software ist erstklassig in Funktion und Struktur. Da kann sich Oktava 'ne dicke Scheibe von abschneiden.

Als Plus für Oktava verbleibt in meinen Augen lediglich die leichte Erreichbarkeit und die Hilfsbereitschaft des Produzenten. Heutzutage, wo sich jeder hinter seinen Hotlines einmauert und den direkten Kontakt mit dem Kunden vermeidet wie der Teufel das Weihwasser ist das leider nicht selbstverständlich.

CW
 
Lieber GW
Zugegeben, mein jetziger Diskussionsbeitrag ist fast etwas philosophisch
Offenbar kannst Du Noten von Hand schreiben. Du hast es gelernt und hauptsächlich geübt. Der Erfolg ist, dass Du in vernünftiger Zeit gut lesbare Noten aufs Papier kriegst. Ich kann das nicht. Aber ich kann in vernünftiger Zeit Noten mit dem Oktava eingeben. Ich habe es gelernt und geübt, indem ich 2 Messen jeweils Singstimmen und Klavierbegleitung eingegeben habe. Die Lesbarkeit ergibt sich dabei von selber.
Machen wir doch einmal 2 Vergleiche:
Du möchtest ein g‘ als Viertel schreiben. Du gehst an die richtige Stelle, machst ein Oval füllst es und fügst einen Hals bei.
Ich klicke mit der Maus an die richtige Stelle und gebe ein „4 g“
Jetzt das Gleiche aber mit einem e‘‘‘ als 16tel
Du gehst an die richtige Stelle, machst ein Oval und einen Hals. Jetzt machst Du das 1. das 2. und das 3. Fähnchen. Zuletzt machst Du noch 3 Hilfslinien.
Ich gebe ein „6 e“.
In diesem Fall bin ich mit der Tastatureingabe sehr viel schneller als Du von Hand.
Intuitiv gehen mit dem Computer eigentlich nur relativ einfache Sachen. Alles andere muss man wissen oder nachschauen. Was habe ich geflucht bei der Umstellung von Office 03 auf 10.
Und genau hier ist Octava ein gutes Programm. Du gehst mit der Maus an eine bestimmte Stelle und kannst diese Note bearbeiten, löschen oder ersetzen.
Ich wüsste eine Optimierung und zwar mit Spracheingabe. Aber auch hier müsste ich den Ort bestimmen und die Tonhöhe sowie die Länge angeben.
Ich habe eben einen Versuch mit dem Oratorium Paulus gemacht und von Hand 6 Takte eingegeben. Dies mit 4 Singstimmen und Klavierbegleitung. Ich habe dazu 15 Minuten gebraucht. Das schein viel, aber es waren 127 Noten. Versuche es doch mal von Hand. Aber wehe, wenn Du einen Fehler machst.
Es ist wie beim Spielen eines Instrumentes, das braucht auch Übung. Also nicht verzweifeln und einfach weitermachen.
Gruss Fritz
 
Jetzt das Gleiche aber mit einem e‘‘‘ als 16tel
Du gehst an die richtige Stelle, machst ein Oval und einen Hals. Jetzt machst Du das 1. das 2. und das 3. Fähnchen. Zuletzt machst Du noch 3 Hilfslinien.
Ich gebe ein „6 e“.
In diesem Fall bin ich mit der Tastatureingabe sehr viel schneller als Du von Hand.

...das wären allerdings ungleiche Voraussetzungen, denn derjenige, der per Hand malt, müsste ja zusätzlich auch noch das Fehlerchen korrigieren ... :-D;-)
 
Hallo Zusammen

Herzlichen Dank für den Hinweis auf MuseScore. Macht einen recht guten Eindruck und ich überlege, es meinem Chor als Übungsprogramm zu empfehlen. Bestimmt kann man damit schöne Noten machen. Für mich selber gilt das, was bei vielen Computerprogrammen gilt, ich fühle mich mit dem Programm am wohlsten, das ich beherrsche. Ich habe weniges gefunden, das tatsächlich bei Musescore besser ist und vieles, was mir bei Octava wesentlich besser gefällt.
Der Vergleich zwischen Notenhandschrift und Notenprogramm geht auf die Forderung von GW zurück, der von einem Programm träumt, bei dem man die Noten eingeben kann wie von Hand.
ich habe versucht, ihm zu illustrieren, wie viele Einzelinformationen doch in einer einzigen Note liegen können.
Immer wenn ich Noten eingebe überkommt mich die grosse Ehrfurcht vor der Arbeit der Komponisten, die nicht nur die vielen Noten eingeben konnten sondern auch den Überblick über die vielen Stimmen behalten haben. Dies ist auch ein Grund, warum ich die Chorwerke einlese und nicht einfach eine Übungs-CD kaufe. Ich lerne die Werke viel besser kennen.

Viele Grüsse aus der Schweiz
 
geht auf die Forderung von GW ( soll wohl heißen: CW, Anm. )zurück, der von einem Programm träumt, bei dem man die Noten eingeben kann wie von Hand.
Das stimmt nicht und das habe ich auch nirgendwo geschrieben.

Ich träume nicht von einem Programm, mit dem man die Noten wie von Hand eingeben kann. Es wäre auch völliger Blödsinn, denn ich benutze ja seit langem eine Software um a) eben nicht mit der Hand schreiben zu müssen und b) um ein professionelles = gut lesbares Bild zu erzeugen.

Ich träume allerdings von einem Programm, was anständig funktioniert, mehr nicht.

CW
 
Ich träume allerdings von einem Programm, was anständig funktioniert, mehr nicht.
und aus diesem Grund habe ich mir bislang keines gekauft (für Notenbeispiele mit Übungsmustern, Fingersätzen etc. genügt mir die Demoversion von Octava)
aber vor ca. 4-5 Jahren hatte ein Teilnehmer hier im Forum anhand von Finale demonstriert, dass man damit die komplizierten dreisystemigen Noten der Ondine inklusive kleingestochener Sachen eintippen/ausdrucken kann - nachdem man gelernt hat, das (seinerzeit recht kostspielige) Programm zu bedienen.
 
Lieber CW

Vermutlich habe ich da etwas falsch verstanden. Immerhin hast Du gesagt, dass Du von Hand längst fertig wärst.
Vermutlich funktionieren alle Notenprogramme besser als Du es beschreibst. Bei Octava ist es auf jeden Fall so. Leiste Dir einmal ein Scannprogramm, dann geht das ganze sehr schnell voran.
ich habe heute in 1h einen 4 stimmigen Choral mit Begleitung eingelesen. Im Scann waren 24 Tempofehler, die aber zur Hälfte auf den unterlegten Englischen Text mit den entsprechenden Zusatznoten zurückzuführen waren. Das ergibt für mich eine Genauigkeit von <1 Promille.

Damit verabschiede ich mich und wünsche viel Erfolg

Fritz aus der Schweiz

Xgüsi für das GW
 
Ich persönliche nutze ja Sibelius 7.5 und bin absolut begeistert von dem Programm. Es ist in eigentlich allen Punkten das beste Notensatzprogramm, das ich kenne - und vor allem eins: das bedienerfreundlichste! Auch wenn der hohe Preis den ein oder anderen vielleicht auf den ersten Blick abschreckt - es lohnt sich allemal und man bereut später keinen einzigen Cent! Das Schriftbild ist exzellent und die Noten sehen aus wie gedruckt - und das, obwohl Sibelius das Layout eigentlich völlig selbständig regelt. Der Benutzer muss sich nur noch darum kümmern, die richtigen Töne einzutippen. :super:
 

Gerade wollte ich mit Oktava eine Albertibassfigur kopieren und in den nächsten Takt einsetzen. Die Figur besteht aus acht Achteln.

Also markieren, kopieren, Cursor in den nächsten Takt und einsetzen. Oktava schreibt sieben Achtel und eine punktierte Sechzentel.

Mein nächster Anfall ist nicht mehr weit.

CW
 
Lieber Lisztoman

ich habe mir die Probeversion von Sibelius 7.5 heruntergeladen und ausprobiert. Es handelt sich eindeutig um ein ausgereiftes und umfangreiches Programm. Vermutlich könnte ich damit sogar arbeiten. Gleichzeitig fehlen wieder einige für mich wichtige Dinge, die ich beim Octava schätze. Und da sind wir wieder beim Ursprung der Diskussion. Man muss ein Programm kennen und beherrschen. Wechselt man das Programm verliert man viel Erfahrung, Wissen und Können.
Das Problem des Preises sei einmal ausgeklammert. Wenn ich wirklich mit etwas arbeiten will, muss ich auch etwas investieren.

Lieber CW

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag. ich weiss jetzt, was ein Alberti Bass ist. Ich habe das Beispiel aus Wikipedia übertragen. Das Kopieren funktioniert bei mir einwandfrei. Hast Du schon mal versucht, das Programm neu zu installieren?
Offenbar überträgst Du viele Noten und ich gehe davon aus, dass die Vorlagen gedruckt sind. in diesem Fall ist ein Noten-Scannprogramm sinnvoll. Natürlich kostet das etwas, aber wie Du selber gesagt hast geht das übertragen von Noten Stunden und Stunden. ich habe in der Zwischenzeit wieder am Paulus von Mendelssohn gearbeitet und brauche alles in allem etwa eine Stunde für einen 4 Stimmigen Chor mit Klavier. Wohlverstanden vom Einscannen über das Einlesen das korrigieren und das Aufbereiten. Und es macht Spass.

So jetzt kommt der nächste Chor dran und ich freue mich

Gruss

Fritz
 
ich habe mir die Probeversion von Sibelius 7.5 heruntergeladen und ausprobiert. Es handelt sich eindeutig um ein ausgereiftes und umfangreiches Programm. Vermutlich könnte ich damit sogar arbeiten. Gleichzeitig fehlen wieder einige für mich wichtige Dinge, die ich beim Octava schätze.
Was fehlt denn Deiner Meinung nach? Ich verwende Sibelius seit vielen Jahren und mir fehlen wirklich nur ganz wenige Dinge, keine Software ist eben perfekt. Aber was kann Oktava, was Sibelius nicht kann? Sibelius kannst Du höchstens mit Finale vergleichen.
 
Was ich schätze ist die Verwendung der Maus beim Überarbeiten. Ich klicke eine Note an und kann diese z.B. ändern, löschen etc. Da ist nicht plötzlich eine ungewollte Note da oder ein ganzer Takt markiert, obwohl ich das nicht wollte
Beim Abspielen starte ich mit F9 und kann dann beliebig mit Mausklick oder F9 unterbrechen und weiterfahren. Das ist besonders beim Üben interessant. ich habe inzwischen die Kurzbefehle für Sibelius herausgefunden. In diesem Fall muss ich sagen, dass Octave hier eindeutig effektiver und logischer ist. Da wo der Cursor ist, fängt es an. Markiere ich eine Stimme wird nur diese Stimme gespielt.

Beim Finale bin ich überhaupt nicht zurechtgekommen. Aber nochmals, ich bin das Octava gewohnt, beherrsche es und schätze die erwähnten Mausfunktionen.
Zur Erinnerung, das Thema dieser Rubrik ist nicht, welches Programm das bessere ist. Es geht darum, dass CW damit grosse und ich kaum Probleme habe.
Seit meinem letzten Beitrag habe ich 15 Seiten eingelesen, optimiert, korrigiert und es genossen, das Ganze anzuhören. Allerdings habe ich mir das Instrumentenprogramm Garritan geleistet, das einen tollen Sound ermöglicht.
Ich hoffe, dass es Euch ähnlich ergeht und im Fall von CW möglichst bald.

Schönes WE

Fritz
 
Was ich schätze ist die Verwendung der Maus beim Überarbeiten. Ich klicke eine Note an und kann diese z.B. ändern, löschen etc.
Solange bei Sibelius kein Symbol auf dem Keypad ausgewählt ist, geht es dort genauso. Zur Not einmal ESC drücken.

Beim Abspielen starte ich mit F9 und kann dann beliebig mit Mausklick oder F9 unterbrechen und weiterfahren. Das ist besonders beim Üben interessant.
In Sibelius: Leertaste.

ich habe inzwischen die Kurzbefehle für Sibelius herausgefunden. In diesem Fall muss ich sagen, dass Octave hier eindeutig effektiver und logischer ist. Da wo der Cursor ist, fängt es an.
Welcher Cursor? Es gibt in Sibelius einen Cursor für die Abspielposition, der verhält sich genau so, wie Du es wünscht. Das ist aber nicht identisch zu der Position der gerade ausgewählten Note - ist eben ein Unterschied. Möchtest Du den Abspielcursor dorthin verschieben, drückst Du einfach y. Im Übrigen kannst Du in Sibelius alles so konfigurieren, wie Du es haben möchtest.

Ich sehe schon, Du bist nur in das Programm nicht eingearbeitet, das ist alles. Es geht also nicht um die Möglichkeiten an sich in der Notation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, dass wir uns um des Kaisers Bart streiten. Natürlich habe ich das mit Leertaste etc. ausprobiert. Es geht und bei Octava geht es auch nur einfacher und es passieren nur die Dinge, die ich will. Also kein Markieren von Takten, keine Noten die plötzlich da sind und das Abspielen beginnt genau da wo ich mit der Maus hingeklickt habe ohne zusätzliches y.

Viele Grüsse

Fritz beim Einlesen des nächsten Chors aus dem Paulus
 
Ich glaube, dass wir uns um des Kaisers Bart streiten. Natürlich habe ich das mit Leertaste etc. ausprobiert. Es geht und bei Octava geht es auch nur einfacher und es passieren nur die Dinge, die ich will. Also kein Markieren von Takten, keine Noten die plötzlich da sind
Tut mir Leid, das sind einfach Bedienungsfehler aus Unkenntnis.
und das Abspielen beginnt genau da wo ich mit der Maus hingeklickt habe ohne zusätzliches y.
Okay, ich brauchte das bisher nicht, tatsächlich geht aber auch das in Sibelius: Wiedergabe starten von der ausgewählten Note mit p. Und wenn es denn unbedingt F9 sein muss, dann kann man auch das so einstellen.
 

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