"Optiv"-Notensatzprogramm nervt!

Es geht darum, dass CW damit grosse und ich kaum Probleme habe.

Habe gestern beim Hersteller angerufen und nachgefragt, ob Oktava eine Ossia-Funktion hat. Etwas kleinlaut wurde eingeräumt, dass das nicht der Fall sei.

So, so.
Ja, da konnte ich lange suchen...

Aber ob mit oder ohne dieser Funktion, was mich viel mehr nervt, ist das völlig überflüssige und unverständliche Herumgezicke der Software. Da könnte ich jetzt noch einige Beispiele anführen. Das ist aber zu langweilig, um das alles durchzulesen.

Fazit: Oktava funktioniert, man kann damit arbeiten und das Schriftbild ist gut. Die Nebenwirkungen muss man aber aussitzen.

CW
 
Schön, dass Du mit Sibelius so gut zurecht kommst. Ich bleibe bei Octava
 
Fazit: Oktava funktioniert, man kann damit arbeiten und das Schriftbild ist gut. Die Nebenwirkungen muss man aber aussitzen.

Sicher gibt es da Qualitätsunterschiede, was diese speziellen Funktionen betrifft, aber perfekt ist kein Notensatzprogramm.

Ich selbst arbeite seit vielen Jahren mit Capella, das ist auch sehr verschrieen als schlechtes Notensatzprogramm, aber das ist auch übertrieben. Man kann damit durchaus auch arbeiten und auch sehr schöne Notensätze erstellen. Leider gibt es aber auch dort immer wieder Dinge, die entweder schlecht gehen (da hilft manchmal eine Umgehungslösung) oder gar nicht gehen (und dann gibt es auch keine Umgehungslösung, dann muss man damit leben).

Insgesamt ist es aber wichtiger, dass man mit dem Notensatzprogramm seiner Wahl vernünftig umgehen kann und das ist leider (ähnlich wie Klavierspielen) ein sehr langer und mühseliger Prozess. Notensatzprogramme sind mächtig und entsprechend schwierig zu bedienen und zu erlernen. Da ist letztendlich auch der Grund, warum ich immer noch bei Capella hängen geblieben bin, obwohl es ein paar Dinge gibt, die ich gerne besser gestalten würde. Aber ein neues Notensatzprogramm von der Pike auf zu lernen ist so grausam, dann nehme ich (mindestens bis jetzt) dann doch diese oder jene Macke hin und dann ist das eben so.

Dennoch sehen viele meiner Noten (insbesondere jetzt, nachdem ich auch das Buch "Behind Bars" von Elaine Gould zu Hilfe nehme) deutlich besser aus als manche käuflichen Exemplare. Und ich glaube, das müßte mit den meisten Notensatzprogrammen machbar sein. Und die Geschwindigkeit, mit der man die Noten "zu Computer" bringt, das ist zwangsläufig ein langer Lernprozess. Ich weiß genau, dass ich in den ersten Jahren pi mal Daumen 4 Stunden pro fertiges Notenblatt gebraucht habe - heute liege ich bei max. 1 Stunde, manchmal auch darunter. Weil inzwischen jeder Handgriff sitzt, man hat Erfahrung in der Aufteilung und im Notensatz an sich, es flutscht einfach besser. Aber das hat auch einige Jahre gedauert - das kommt nicht über Nacht.

Wenn Du mal in den einschlägigen Notensatzforen herumschnupperst, wirst Du sehen, dass Du lange nicht alleine bist mit Deinen Problemen - und das unabhängig vom verwendeten Programm. Auch Finale Anwender sind nicht nur glücklich, obwohl das Programm zu den teuersten auf dem Markt gehört.
 
@Jack Black
So wird es wohl sein. Da haben die Softwareentwickler noch einen hübschen Weg vor sich.

Mich ärgert es aber trotzdem. Man wird als zahlender User zum Versuchskaninchen gemacht. Das ist zwar woanders auch gang und gäbe, aber es ist nichts, über das man sich freut.

CW
 
Da haben die Softwareentwickler noch einen hübschen Weg vor sich.

Ja - und da liegt auch schon das Problem. Die meisten "Schmieden" sind Klitschen, oft nur Einmann-Betriebe. Da entwickelt nur ein einziger Programmierer vor sich hin.

Die Manpower, die Microsoft beispielsweise in Windows oder Office investiert, die ist für so schwach verbreitete Software überhaupt nicht finanzierbar. Ich haben mal irgendwo gelesen, dass die Entwicklungskosten von Microsoft Word bei mehreren Milliarden(!) Dollar liegt - das rechnet sich nur deswegen, weil es zig Millionen mal verkauft wird. Davon aber träumen Hersteller von Notensatzprogrammen.
 
Hallo Jack Black

Das hast Du sehr schön zusammengefasst und ich gebe Dir vollkommen recht. Ich bin froh, dass ich die Durststrecke überwunden habe und heute mit eben dem Octava sehr effizient arbeiten kann.
Ich werde mir das von Dir vorgeschlagene Buch einmal zur Brust nehmen, obschon ich meine Noten nur für den Hausgebrauch ausdrucke. Ich stelle für meinen Chor und natürlich für mich selber Übungsdateien her und die sind, so glaube ich von sehr brauchbarer Qualität. Darüber möchte ich auch gerne einmal austauschen.
Hier noch eine kleine Anekdote. Ich hatte so ganz komische Noten, die weder von SharpEye noch von Musescore eingelesen werden konnten. Es handelt sich um sogenannte Brillenbässe. Nun müsst Ihr wissen, dass ich pensionierter Augenoptiker bin. Also weiss ich jetzt auch darüber Bescheid.
Mit vielen Grüssen aus der verregneten Schweiz

Fritz
 
Hi,

ich denke Notensatz Obtiv ist mindesten 15 Jahre alt und nicht zu vergleichen mit Octava, dem Nachfolgeprogramm.

Aber soweit ich mich erinnere ging auch schon damals das Anbinden eines neuen, gleichen Akkordes mit der < Taste, wenn der Cursor vor dem entsprechenden Akkord steht. Wenn man ein paar mal die Taste < drückt kann man bel. viele angebundene Folgeakkorde erzeugen. Das geht in keinem anderen Programm so schnell! Auch punktierte Akkorde erzeugt man auf diese Weise, da sich der Notenwert der Akkorde mit der < Taste Schrittweise vergrößert. Ich kann mit Octava deutlich schneller als mit Sibelius arbeiten.

Peter
 
Ich selber schreibe neuerdings Akkorde so, dass ich zuerst die Grundtöne eingebe. Dann mit F4 den Akkordmodus aktivieren und die restlichen Noten der einzelnen Akkordes eingeben. Zur Kontrolle kann man die Analyse der Akkorde aktivieren (Text A7). Diese Variante erlaubt eine sehr schnelle Eingabe.
Wiederholte Akkorde mache ich mit Markieren Kopieren und Einfügen.
Kleiner Hinweis. Das geht natürlich mit andern Programmen auch.

Gruss
Fritz
 
Hallo Zusammen
Hallo CW

Diese Diskussion hat mir viel Neues gebracht, indem ich eben nach alternativen Lösungen gesucht habe und konsequent einmal alle Tastaturbefehle gesucht und ausprobiert habe. So habe ich gelernt, wie mächtig der Überschreibbefehl Strg-F2 ist. Dabei werden Noten unter Beibehaltung ihrer Länge überschrieben. So können zweite Stimmen problemlos erstellt werden. Bei gleichbleibendem Rhythmus kann dieser einfach kopiert und überschreiben werden. (geht sich bei andern Programmen auch!)

Nun ist die ganze Diskussion ja entstanden, dass CW Probleme mit einem Adagio hatte. Vielleicht ist er so freundlich, uns zu verraten um welches Stück es sich handelt.

Mit vielen Grüssen aus der leider verregneten Schweiz
 
Die Kapriolen, die mein Notensatzprogeamm schlägt, haben mit dem Stück überhaupt nichts zu tun.

Es handelt sich um Albinonls bekanntes Adagio in einer Klavierfassung, die ein Amateuer, er heißt Archishman Gosh, erstellt hat. Das Stück ist bei Youtube mit seinen Noten zu finden. Diese Noten wollte ich einfach nur 'mal eben abschreiben.

Vorhin habe ich ein älteres Arrangement von mir als Oktavadatei noch einmal geöffnet. Es gibt einen Takt darin, in dem nur eine einzige Note steht, natürlich bei einem 4/4-Takt ohne Pause eine ganze Note. So hatte ich es eingegeben. Oktava zeigt jetzt eine punktierte halbe Note, eine punktierte Achtel und eine Sechzehntelnote an, die ersten beiden Noten durch einen Haltebogen verbunden. Wer hat Oktava den Befehl gegeben, so zu verfahren? Wieso macht es das? Das bleibt sein Geheimnis.

Meine Antwort ist, dass das Programm schlampig erstellt wurde. So etwas darf nicht vorkommen und bei so einem Quatsch könnte ich ausrasten.

Mittlerweile habe ich herausgefunden, wie man solche "Eigenmächtigkeiten" rückgängig macht. Man muss dazu mit der Taste "T" das Notensystem in Ober- und Unterstimme trennen und dann wieder zusammenführen. Dann ist die ursprüngliche, von mir eingegebene ganze Note wieder da.

Manchmal aber auch nicht.

CW, Oktavafan
 
Lieber CW

Danke für die Information. ich habe mir das Adagio heruntergeladen und einmal die erste Seite übertragen. Probleme hatte ich eigentlich keine, aber es hat eben 45 Min gedauert für eine Seite. Aber ich glaube das hat nichts mit Octava zu tun sondern mit den vielen Noten.

Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann sind Deine Probleme mit den Akkorden. Wenn Du mit Kopieren und Einfügen arbeitest ist das bei diesem Stück überhaupt kein Problem.
Vielleicht leistest Du Dir einmal ein Scannprogramm, dann schaffst Du das ganze Adagio unter einer Stunde und es ist erst noch vergnüglich.

Es liegt in der Natur der Dinge, dass Computerprogramme ihre Tücken haben. Selbst bei Microsoftprogrammen gibt es Fehler. Dass Octava schlampig gemacht sei kann ich nicht unterschreiben. Dann hätte ich nicht ganze Oratorien und Messen übertragen und Übungs-CD's gemacht.

Ich hatte einmal ein Problem mit dem Kreuzzeichen, das bei der schweizerischen Tastatur nicht vorhanden ist. Octava hat speziell für mich auf das N das Kreuz und auf das V das Auflösungszeichen gelegt.

Die Taste T kenne ich sehr gut und nutze sie häufig. Für meine Übungs-CD verdopple ich die Singstimmen und ordne oben ein Blasinstrument und unten das Klavier zu. Das tönt dank Garritan-Instrumente echt gut.

Mit vielen Grüssen

Fritz
 

Hallo alle Notationsfreunde,

mit Aufmerksamkeit habe ich alle Beiträge gelesen und möchte dem Geschriebenen beipflichten.
Zunächst einmal allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015.
Da ich schon sehr lange mich mit Notationsprogrammen (alle Capella-Anwendungen, Finale, Cubase und Forte beschäftigt hatte und die Unzufriedenheit mit der Verwendung von Finale auf Laptop (auf PC keine Probleme) mit Soundwiedergabe mir zuviel wurde, habe ich zufällig Primus entdeckt.
FreePrimus ist kostenlos und die Vollversion gibt es in unterschiedlichen Ausgaben.
Capella- und Finale-Anwender erhalten sehr günstige Versionspreisnachlässe für Primus.
Die Bedienung z.B. mit der Maus ist so einfach möglich, daß ich schnell von der Werbungsankündigung des Programms auch überzeugt war und die Vollversion kaufte, nachdem ich die Demo/Freeprimus getestet hatte, kann ich allen Zweiflern und Unzufriedenen nur empfehlen, auch einmal dort hineinzusehen und einen Test zu machen.
Auch die Hotlineunterstützung ist schnell und kompetent.
Ich schreibe meine Notensätze (z.B. Umsetzung von original Klavierkonzertnoten für 2 KLaviere in 1-Klaviernotensatz) nur noch mit Primus.

Ich wünsche allen viel freude an der Musik und Spaß beimm Notensetzen in Papierform.

Viele Grüße

Hartwig
 
Hallo Hartwig
Auch Dir ein musikalisches Jahr mit Freude.
Ich habe Primus heruntergeladen. Es schein ein interessantes Programm zu sein, wenn man gerne ausschliesslich mausorientiert arbeitet. Gleichzeitig finde ich es schade, dass man mit der Maus nur neue Noten eingeben kann. Ich schätze es, dass ich bei dem von mir verwendeten Programm (Octava) den Cursor an eine beliebigen Stelle platzieren und das machen kann, was ich von den andern Programmen gewöhnt bin. Es sind dies Markieren, Löschen, Verändern, Kopieren, Einfügen, Überschreiben etc. Ich kann zudem ab Cursorposition abspielen. Zur Noteneingabe stehen mir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Eingabe mit Maus, Eingabe mit einem Bildschirmkeeboard oder mit der von mir so geschätzen Eingabe mit Tastatur.
Genial finde ich bei Primus die Möglichkeit, mit einem Klick vor die Note ein Vorzeichen einzugeben.
Die Eingabe von Noten mit Hilfslinie ist eine Lotterie und sehr leicht landet man im untern oder oberen System.
Es fehlt eine Pausenautomatik zum Abspielen. Wenn eine Pause nicht explizit eingegeben wird, wird sie einfach überspielt.
So hat jedes Programm seine Vor- und Nachteile. Schade, dass man nicht alle Vorteile in einem Programm vereinen und die Nachteile eliminieren kann.
Mit vielen Grüssen
Fritz
 
Hallo Fritz,
hast Du alle Hilfen des Programms für Benutzung angesehen?
z.B. Noteneingabe bei Hilfslinien: Note kann man auch beliebig anklicken, ohne ins andere System zu kommen, wenn man dann einfach mit gehaltener Maustaste die Noten verzieht und dabei ja auch den entsorechenden Ton hören kann.
Abspielen ab gewählter Position, Markieren und Einfügen sowie Überspielen ist alles einstellbar.
Ich habe jedenfalls deutlich besser und einfacher als mit Capella und Finale, von denen ich jeweils die neuesten Profiversionen habe, ausführen können.
Verständlich ist mir jedoch auch, wenn man ein in den Anwendungen gewohntes Programm bescherrscht und daher weiter nutzen möchte.
Also nochmals der Tipp:
Hilfen und Demos ansehen und ausprobieren.

Viele Grüße
Hartwig
 
Lieber Hartwig

Natürlich hast Du recht. Man sollte ein Programm erst kritisieren, wenn man es kennt. Umgekehrt muss man manchmal bei einem Programm bleiben, das man beherrscht. Natürlich habe ich auch schon einen Programmwechsel ins Auge gefasst, wenn mich mal bei meinem Stammprogramm wieder irgendetwas geärgert hat. Ich habe es dann aber immer gelassen, weil ich das Problem (mit Hilfe) lösen konnte und so immer besser wurde.
Was mit bei Primus aber eindeutig fehlt ist die Tastatureingabe, die für viele Arbeiten sehr effizient ist. Dies gilt neben der Tonhöhe auch für den Notenwert. Wer weiss, vielleicht versteckt sich diese Möglichkeit irgendwo. Gefunden habe ich sie jedenfalls nicht.
Jetzt werde ich ein bisschen den Paulus von Mendelssohn üben. Curser auf eine Stelle. F9 drücken und los geht's. Markiere ich meine Stimme ertönt nur diese.

Dir wünsche ich weiterhin viel Spass beim Noteneingeben

Viele Grüsse

Fritz
 
Hallo Fritz,

natürlich kann man Primus auch mit Tasten bearbeiten, ganz ohne Hilfe der Maus:
Alt-Taste drücken und dazu den unterstrichenen Buchstaben des Menues, das man herunterklappen möchte.... s. Bedienungsanleitung
Schnelltasten werden zur Auswahl in den Menues separat angezeigt, mit den Pfeiltasen kann man markierte Noten auf und ab verschieben .... s. auch Hilfen und Bedienungsanleitung
Schnelleinstieg:
im Hilfe-Menue unter "Willkommen" aufrufen und eine Einführung in die Grundfunktionen wird präsentiert oder auch im Hilfe-Menue das Handbuch unter PDF-Handbuch aufrufen.

Mir gefällt diese einfache Handhabung des Programms mit den möglichen Hilfen recht gut.

Viele Grüße
Hartwig
 
Hallo Hartwig

Wie kann ich bei Primus Noten mit der Tastatur setzen. Also z.B. 8a für eine Achtelnote a.

Mit vielen Grüssen

Fritz
 
Hallo Fritz,

wie man bei Primus mit der Tastatur (ohne Mauseinsatz) Noten markiert, weiß ich nicht.
Ist bei Primus mit Maus aber schnell möglich:
Markierte Noten kann man dann mit [Strg]+ Pfeil auf/ab in der Höhe verschieben, geht aber auch bei gedrückter Maustaste links mit Direktverschieben einfach.

Über Schnelltatsten der Tastatur kann man die einzelnen Menues ja mit Tastenbefehl des Menueunterstrichs leicht anwählen, dann klappt evtl. Untermenue auf für weitere Auswahlen.
In der Toolbox Mit T oder 0 auswählen... je nach Wunsch und momentaner Einstellung.
das wird alles inder PDF-Bedienungsanleitung beschrieben oder bei Tutorials.

Beim Mäuseklavier kann man im Stepeingabe-Modus mit der Maus auf die Tasten drücken, die dann ertönen und in die Partitur eingegeben werden. Das habe ich aber noch nicht probiert, weil ich die sehr guten Mauseingabemöglichkeiten nutze und zufrieden bin mit den Resultaten.
Also wie erwähnt:
Demos ansehen, Tutorials zum Üben probieren und Handbuch/Hilfe und Schnellreferenz nutzen.

Viele Grüße und allen viel Erfolg bei Notation, egal mit welchem Programm

Hartwig
 

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