Ambros_Langleb
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In den Außenakten des Tristan hat Wagner hat etwas getan, was der Oper als einem handlungsbewegten Schaustück zuwiderläuft: nicht nur den völligen Stillstand der Handlung gewagt, sondern die Langeweile förmlich auskomponiert (wobei auskomponierte Langeweile nicht dasselbe ist wie langweilige Musik)
Ich würde statt "Langeweile" gerne sagen: das gespannte Warten, Warten auf die Katastrophe und / oder die Erlösung. Und weil die am Schluß ganz anders eintritt als im trivialen Liebesroman, nämlich als Erlösung durch Selbstauflösung, finde ich es grell verkehrt, wenn @Stilblüte da mit Wörtern wie Liebesschmalz etc. operiert. Ich könnte mir auch vorstellen, daß man den Unterschied sich als Künstler wirklich erarbeitet haben muß, um den sog. "Liebestod" adäquat darzubieten und nicht seiner vermeintlichen Süffigkeit zu Opfer zu fallen.