Online Klavier lernen - wo am Besten?

Ideal ist nach meiner Erfahrung eine Mischung aus einem Stück, das etwas zu schwierig ist, damit man gefordert wird, und einem ziemlich leichten Stück, das man rasch vom Blatt spielen kann.
Vielleicht mal konkrete Beispiele:
Schwieriges Stück: Chopin Nocturnes, Op. 9, no. 2 (LH: Sprünge, Pedal; RH: Triller; Insgesamt: schön sensibel spielen)
Stück für prima vista: Bartók, Mikrokoskmos Vol. I, von Anfang an, also mit Unisono Werken beginnend (Fingersatz einhalten; Noten lesen und direkt umsetzen; Rhythmus mit ganzen, halben und viertel Noten mit Tempo 96 exakt einhalten).
 
Hallo,
ich suche einen KL ( mit flexiblen Hausbesuchen ) in Dortmund.
Bis jetzt hatte ich Unterricht von 4 unterschiedlichen KL gehabt. Der eine hat mir nichts beibringen können/ wollen außer er nutzte seine Zeit um mich mit seinen priv. Sachen zu belabern. Der Andere ekelte sich von meiner Psoriasis, die ich oft an den Händen bekomme und hat schließlich mir gekündigt. Ein Weiterer konnte nicht flexibel die Termine wahrnehmen und ich kann, beruflich bedingt, nur unregelmäßig im Unterricht Teil nehmen. Und der letzte was zwar ein begabter Musiker, konnte mir aber die Theorie nicht so gut erklären, und das was ich nicht verstehe, kann ich nicht lernen. Ich möchte nicht in online Klavierkursen mich umtoben. Leider bin ich z. Zt. dazu gezwungen, da kein Lehrer im Sicht ist. Ich will auf das Klavier-lernen nicht verzichten.
Hat jemand für mich einen Tipp ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich sagte: Auf dem Keyboard wäre das midi oder audio (WAV) als Begleitung. Zum Üben setze ich mir die Stücke oft selbst als wählbare midi-spuren.
Wenn ich ein Klavierstück habe, setze ich selbst die Diskant- und Bass-Noten (mit meinem Notensatzprogramm Forte 9) als zwei getrennte Spuren (also nicht Klavier, sondern zwei Standard-Melodien). Dadurch kann ich ein Midi-File mit zwei wählbaren Spuren exportieren. Das ist der Clou.
Auf dem Keyboard lasse ich dann entweder nur die Melodie (Diskant) oder nur den Bass oder eben beide (in einem sinnvollen Tempo zum Üben) laufen und spiele dazu entweder die fehlende Spur oder auch beide Spuren. Das übt den Fingersatz, Rhythmus und das Tempo. Zum Schluss geht es dann alleine.
 
Hallo!

Ich bin neu hier und spiele seit ca. 3 Monaten E-Piano Yamaha P45.

Leider fehlt mir die Zeit einen Klavierlehrer zu besuchen. Ich möchte aber nicht auf dieses schöne Hobby verzichten und versuche mich daher mit Online-Tutorials in kleinen Schritten weiterzubilden.

Bisher habe ich hier die "kleine Amelie" gelernt. Noch nicht perfekt aber ganz brauchbar - finde ich jedenfalls.
Der Thomas macht das schon ganz gut...

Nun sind aber bei Thomas nicht alle Titel im Angebot welche mich interessieren.

Gibt ja noch andere Möglichkeiten:

music2me
flowkey
oder einfach mit youtube-songs StepByStep einüben
u.a.m.


Wie sind eure Online-Erfahrungen - könnt ihr was empfehlen?

Es gibt noch einen weiteren online Kurs, welchen ich selbst gemacht habe und sehr begeistert bin davon. Du könntest ja mal einen Blick rein werfen. Hier ist ein Erfahrungsbericht dazu. Vielleicht ist ja genau das etwas für dich.
*mod*

Viele Grüße


Simon
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Sibelius OP97 nr5 von Franz Tischer .
Finde das Tutorial sehr gut erklärt und bin dabei danach zu lernen.
 
Ich krame den Thread mal wieder aus, ist ja schon ein paar Tage alt und auf dem App-Markt hat sich ja einiges getan. Wie sind Deine Fortschritte stoni99? Welche Erfahrungen hast Du mit Deinen Apps gemacht?

Ich bin selbst gerade auf der Suche nach einer für mich passenden App. Simply Piano war mir zu "kindisch", Yousician etwas besser, hab da auch grad ein 7-tägiges Probeabo hinter mir, so restlos hat es mich nicht überzeugt. Flowkey hab ich mir etwas angeschaut. Wie sieht es im Vergleich zu music2me aus? Es gibt mittlerweile so viele Apps, dass man echt den Überblick verlieren kann. Teuer sind sie eigentlich alle, obwohl die Kosten natürlich verglichen zu einem Klavierlehrer lächerlich sind. Aber ich denke, mittelfristig können sie diesen eh nicht ersetzen.

Ich bin blutiger Anfänger und ich möchte keine Kosten und Zeit verschwenden, bei einem Klavierlehrer Tonleitern runter zu spielen. Deshalb ist meine Einstiegsstrategie: Erstmal etwas Piano-Luft schnuppern und schauen wie es läuft. Die Basics lernen, erste einfache Lieder und dann erst im zweiten Schritt beim KL verfeinern.
 
Ich bin blutiger Anfänger und ich möchte keine Kosten und Zeit verschwenden, bei einem Klavierlehrer Tonleitern runter zu spielen. Deshalb ist meine Einstiegsstrategie: Erstmal etwas Piano-Luft schnuppern und schauen wie es läuft. Die Basics lernen, erste einfache Lieder und dann erst im zweiten Schritt beim KL verfeinern.

In dem Absatz sind so viel Widersprüche.

1. Basics ohne Lehrer lernen ist unmöglich. Du kannst „etwas“ ohne Lehrer lernen, aber keine Basics

2. beim KL Tonleitern spielen. Ich mache das weil ich sie grad lern, jede Woche eine neue. Eine App zeigt dir keinen korrekten Daumen unter-/übersatz. Korrigiert keine Fehler im Bewegungsablauf.

3. Im zweiten Schritt verfeinern kannst du nur wenn der erste schon in die richtige Richtung ging. Tat er das nicht ist der zweite Schritt eine Korrektur des ersten und das dauert viel viel länger.

Wenn du eh vor hast Unterricht zu nehmen aber nicht so viel in Unterricht investieren willst, dann Dreh es doch einfach um. Nimm jetzt Stunden, lass dir die Basics zeigen und dann auf in freie Wildbahn. Die Wildbahn macht dir dann auch garantiert deutlich mehr Freude.

Fun Fact am Rande. Ein Freund hat mir mal gesagt er braucht keinen Lehrer, er braucht nur einen Tipp, weil wenn er die Töne zu Ende spielt und beim 5. Finger ankommt gehts nicht mehr weiter. Er hat über dieses Problem sehr lang gebrütet…… dass man nur 5 Finger hat, man auf einem MIDI-Keybord für den PC aber manchmal 6 Töne oder mehr in Folge spielen muss….
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme @Carnina zu. Was Du vorhast, ist genau der verkehrte Weg.
Allerdings: Ich kann, gerade wenn man hier mitliest, die Angst verstehen, ahnungslos an einen schlechten KL zu geraten. Der kann halt auch viel kaputt machen, noch bevor es überhaupt da ist.

Das einzige, was ich persönlich online empfehlen kann, ist "Piano with Jonny". Rein musikalischer Ansatz, viel Theorie, die ausschließlich praktisch vermittelt wird. Klassikliteratur (oder überhaupt Literatur*) gibt es jedoch keine; es wird vornehmlich in verschiedenen Stilrichtungen improvisiert.

Was komplett fehlt (wie bei jedem Online-Unterricht) ist Körper, Bewegungschoreografie, Anschlagtechnik...

*) jedoch unendlich viele praktische Notenbeispiele
 

Fun Fact am Rande. Ein Freund hat mir mal gesagt er braucht keinen Lehrer, er braucht nur einen Tipp, weil wenn er die Töne zu Ende spielt und beim 5. Finger ankommt gehts nicht mehr weiter. Er hat über dieses Problem sehr lang gebrütet…… dass man nur 5 Finger hat, man auf einem MIDI-Keybord für den PC aber manchmal 6 Töne oder mehr in Folge spielen muss….
You made my day! :021:
 
Na ja, ich finde es kommt immer darauf an was man lernen möchte, welchen Anspruch man hat. Ein KL hilft sicher um den roten Faden nicht zu verlieren wenn man sich selbst eher schlecht organisieren kann.
Ich hatte flowkey und music2me getestet - fand beide nicht schlecht, aber auch halt nicht gut.
Bin nun bei pianote gelandet und finde das wirklich gut. Für das was ich lernen möchte ist das echt prima. Ich muss aber auch immer dazu sagen, dass ich Klassik nicht wirklich mag und meine Interessen eher in anderen Musikrichtungen liegen.
Meine Tochter lernt z.B. Ukulele mit Yousician und davon recht angetan.
 
Also ich kann hier ganz frisch von meinen Erfahrungen berichten. Ich bin Wiedereinsteigerin und habe mir im Januar ein Digi gekauft. Im Januar hatte ich noch keinen KL und habe online angefangen, mit den üblichen verdächtigen Apps, einfach weil ich was machen wollte. Ab Mitte Februar ging dann mein Unterricht los und man glaubt es nicht wie viele Fehler man machen kann, die man nicht merkt, unendlich viele, alles Kleinigkeiten aber der Unterschied ist gravierend (hier die Hand falsch, dort das Pedal falsch, hier stimmt der Rhythmus nicht, dort der Fingersatz usw.). Im Moment würde ich sagen, das davor war geklimper und jetzt lerne ich so ganz langsam das spielen.
 
Ich stimme @Carnina zu. Was Du vorhast, ist genau der verkehrte Weg.
Allerdings: Ich kann, gerade wenn man hier mitliest, die Angst verstehen, ahnungslos an einen schlechten KL zu geraten. Der kann halt auch viel kaputt machen, noch bevor es überhaupt da ist.

Das einzige, was ich persönlich online empfehlen kann, ist "Piano with Jonny". Rein musikalischer Ansatz, viel Theorie, die ausschließlich praktisch vermittelt wird. Klassikliteratur (oder überhaupt Literatur*) gibt es jedoch keine; es wird vornehmlich in verschiedenen Stilrichtungen improvisiert.

Was komplett fehlt (wie bei jedem Online-Unterricht) ist Körper, Bewegungschoreografie, Anschlagtechnik...

*) jedoch unendlich viele praktische Notenbeispiele
Sorry, aber wenn sich einer "Jonny" nennt, dann weiß man eigentlich schon, dass das nix sein kann.
 
Fun Fact am Rande. Ein Freund hat mir mal gesagt er braucht keinen Lehrer, er braucht nur einen Tipp, weil wenn er die Töne zu Ende spielt und beim 5. Finger ankommt gehts nicht mehr weiter. Er hat über dieses Problem sehr lang gebrütet…… dass man nur 5 Finger hat, man auf einem MIDI-Keybord für den PC aber manchmal 6 Töne oder mehr in Folge spielen muss….

Das habe ich aber auch schon von erwachsenen Späteinsteigern mit Klavierlehrer gehört. Es scheint Schulen zu geben, die sich nur in einem Fünftonraum bewegen, die Hand wird quasi in einer Lage arretiert, und dann werden aus dieser Position heraus die Tasten gedrückt.

bei einem Klavierlehrer Tonleitern runter zu spielen.

Ich habe heute auch wieder einmal Tonleiterübungen gespielt, nicht runtergespielt wohlgemerkt, meine Lehrerin hat mir dabei eine ganze Reihe wertvoller Korrekturen zu Kleinigkeiten gegeben, die sich vielleicht im Laufe der Jahre zu richtigen Problemen entwickeln könnten, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und nachgearbeitet werden.
Bei Videos- Tutorials und online- Kursen hätte ich eher das Gefühl Zeit und Geld zu verschwenden.
 
Sorry, aber wenn sich einer "Jonny" nennt, dann weiß man eigentlich schon, dass das nix sein kann.
Kannste auch ein Argument bringen, das irgendeinen Sinn ergibt?* Der hat sich nicht so genannt, sondern seine (musikalischen) Eltern. Ist ein stinknormaler Name. Musiziert hat er unter anderem mit einem Johnny (Hodges) und einem Larry (Flahive). Sind Dir sicher Begriffe und alle drei können nix für ihre Vornamen, Du Harry! :-)

*) würde mich ernsthaft interessieren aus professioneller Sicht. Gibt genügend "free lessons" für ne Beurteilung
 
Naja, vielleicht hatte ich mich etwas zu salopp ausgedrückt. Mit "Basics" meinte ich eher, erstmal ein Gefühl für die Tasten zu bekommen, die ersten einfachen Melodien spielen, die Noten auf der Tastatur finden, die ersten Akkorde, etwas Noten lesen, reinschnuppern. Dazu halte ich Klavierunterricht für verfeuerte Munition. Es ist immer gut, wenn man zu einem Lehrgang geht oder so etwas, dass man schonmal was gemacht hat und ganz ahnungslos dazustehen. Das meinte ich.

Dazu kommt, dass sich meine Ambitionen jetzt auch in Grenzen halten. Ich bin bereits über 50 und ein Star-Pianist werde ich nicht mehr. Ich möchte einfach ein paar schöne Stücke spielen, hauptsächlich Neo-Klassik und Filmmusik, Spaß am Musizieren haben. Ich kann einfach nicht glauben, dass man ohne KL gänzlich aufgeschmissen sein soll.
 
Es ist immer gut, wenn man zu einem Lehrgang geht oder so etwas, dass man schonmal was gemacht hat und ganz ahnungslos dazustehen.
Wie kommst Du auf so eine Sichtweise? Im Gegenteil: Es ist immer gut, wenn man als leeres Blatt Papier ohne unnützes Gekritzel anfängt, (gescheit!) beschriftet zu werden.
Ich bin bereits über 50 und ein Star-Pianist werde ich nicht mehr.
Oha, mein Trollbarometer schlägt aus.
 
Es ist immer gut, wenn man zu einem Lehrgang geht oder so etwas, dass man schonmal was gemacht hat und ganz ahnungslos dazustehen. Das meinte ich.

Andererseits:
Es ist immer besser unvorbelastet zu sein als sich vorher falsche Sachen angewöhnt zu haben.

Ich weiß, wovon ich rede. Da ich Noten lesen kann und Co., dachte ich mit einem Buch könnte ich Saxophon lernen.
Habe dann ein Jahr autodidaktisch mit Lehrbuch gearbetiet (Prä-WWW-Ära).
Dann habe ich fast ein Jahr Unterricht gebraucht, um die falschen Sachen abzugewöhnen.
Wäre schneller gewesen, ich hätte direkt mit Unterricht angefangen.
YMMV, aber man sollte das im Hinterkopf behalten.

Dazu kommt, dass sich meine Ambitionen jetzt auch in Grenzen halten. Ich bin bereits über 50 und ein Star-Pianist werde ich nicht mehr.

Es geht nicht darum, Star-Pinaist zu werden, das werden die allerwenigsten.
Aber das Ziel 'Musik machen' ist ja auch nicht zu hoch angesetzt.

Grüße
Häretiker
 

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