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DoctorGradus
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Hey,
mit meinem Wiedereinstieg ins Klavierspiel begann auch eine Phase des Querfeldeinlesens, ein paar Artikel zur Harmonielehre, Musikgeschichte etc.
Was mich dabei eigentlich nie losgelassen hat ist, warum wir Musik so aufschreiben wie wir's mit unserer Notenschrift tun, denn schließlich setzten wir ja die niedergeschriebenen Noten auf der Klaviatur um und wer hat noch nicht mit Vorzeichen gehadert oder mit Noten jenseits der Notenzeilen gekämpft.
Zusammenfassend hab ich schon den Eindruck, dass für die Klassische Musik unser Notensystem eine bestechende Einfachheit hat. Kommen leiterfremde Töne etwa in Akkorden in ein Musikstück rein, so reicht es meist wenige Vorzeichen zu setzen, Konflikte die so ein Vorzeichensystem auslösen könnte, etwa dass eine Notenlinie doppelt belegt werden sollte treten bei diatonischen Stücken nicht auf, allenfalls bei experimenteller neuer Musik. Nur so hab ich verstanden, warum man ein his hat, und nicht c schreibt, folgt alles aus dem Quintenzirkel-Glücksrad
So, jetzt hab ich viel Text geschrieben und mir fehlt so ein bisschen die eigentliche Frage, abgesehen von denen die ich im Text etwas angedeutet habe. Mich würde einfach mal euer Blick auf das thema interessieren, und womit ihr so hadert
Ich persönlich habe ein Problem mit Kreuztonarten, was ich wohl prinzipiell nicht dem Notationssystem vorwerfen kann, die bes gegehen ja wesentlich besser.
Zu den Notenschlüsseln hab ich noch nichts geschrieben, da finde ich sehr interessant was es früher für verschiedene Schlüssel gab, teils auch einfach Schlüssel um eine Notenlinie versetzt, etc...
mit meinem Wiedereinstieg ins Klavierspiel begann auch eine Phase des Querfeldeinlesens, ein paar Artikel zur Harmonielehre, Musikgeschichte etc.
Was mich dabei eigentlich nie losgelassen hat ist, warum wir Musik so aufschreiben wie wir's mit unserer Notenschrift tun, denn schließlich setzten wir ja die niedergeschriebenen Noten auf der Klaviatur um und wer hat noch nicht mit Vorzeichen gehadert oder mit Noten jenseits der Notenzeilen gekämpft.
- Das Notensystem geht von einer Diatonik aus, geht man auf und zwischen den Notenzeilen rauf und runter, so läuft man auf einer diatonischen Tonleiter, überspringt mit jedem Schritt unterschiedlich große Intervalle.
Die am einfachsten notierbaren Töne, die "natürlichsten" sind die der C-Dur, A-Moll Tonleiter bzw. dorisch d ...
Denkbar wäre natürlich auch eine chromatische Notation, oder eine, die eine Pentatonik als Basis für ein Notationssystem.
- Darstellung verschiedener Tonarten
Prägt das Klavierspiel schon früh: Wenn ein Stück nicht in C oder a notiert ist, dann gibts Vorzeichen. Die werden am Zeilenanfang notiert, und der Musiker muss seine Schalter im Hirn umlegen um die die ganze Zeit zu beachten. Was mir lange nicht aufgefallen ist: Transponiert man ein Stück, so reicht es eigentlich alle Töne genausoweit (und damit meine ich in Einheiten von Notenlinien) rauf oder runterzuschieben wie man den alten Grundton auf den Neuen schieben muss und Vorzeichen zu ersetzen. Jeder Ton der Diatonik hat seine Notennlinie weiterhin für sich etc.
Da fragt man sich ja fast, warum man dann den Aufwand überhaupt betreibt, und nicht alles in C notiert und in gewünschter Tonart wiedergibt...
- Form der Notenlinien
Sicher wird jeder zustimmen, dass die Oktave ein besonderes Interval ist, zwei Töne die eine Oktave bilden sind wohl die "verwandtesten" Töne die man finden kann.
Irgendwie würde ich erwarten (wüsste ichs nicht besser), dass die Oktave als gliederndes oder prägnantes Element in einer Notenschrift vorkommt, aber das tut Sie nur bedingt, zwar ist im 5-linien-System ein Ton auf der untersten Linie eine oktave höher auf der obersten "leeren"-Linie (zwischen den Linien) zu finden (also z.B. e und e' im Violinschlüssel). Aber es fängt schon damit an, dass einer der Oktavtöne auf einer linie sitzt, der andere zwischen Zwei... Es ist nicht sehr markant und man muss wenn man seinen Tonumfang erweitert mehr oder weniger Tonhöhen dazulernen.
- Metrum/Rhythmus
Ganz erstaunlich finde ich, wie wir das mit Tonlängen und Rhythmen gelöst haben. Man definiert (und da bin ich mir leider sogar sehr unsicher ob das so stimmt, solang man ein Stück spielt und es gut klingt denkt man da kaum drüber nach), also man definiert eine Art Betonungsschema (4/4-Takt X_x_X_x_ 2/2 X_X_X_...) das wage eingehalten wird. Dabei legt man fest das es eine Notendauer gibt (ganze Note), und alle Töne Bruchteile dieser Notenteile haben. Und ehe man sichs versieht nimmt man (zumindest ich) die viertelnoten als handlichen Baustein war während achtel dann schon als flott gelten...
Ich erwähne das jetzt vor allem auch deswegen, weil mir lange nicht klar war, warum man nun eigentlich solche Taktangaben hat. Als ich Bruchrechnung in der Schule lernte, dachte ich mir "da kann man doch kürzen"Aber mittlerweile glaube ich, dass ein 6/8-Takt und ein 3/4 Takt sich schon unterscheiden müssen.
Zusammenfassend hab ich schon den Eindruck, dass für die Klassische Musik unser Notensystem eine bestechende Einfachheit hat. Kommen leiterfremde Töne etwa in Akkorden in ein Musikstück rein, so reicht es meist wenige Vorzeichen zu setzen, Konflikte die so ein Vorzeichensystem auslösen könnte, etwa dass eine Notenlinie doppelt belegt werden sollte treten bei diatonischen Stücken nicht auf, allenfalls bei experimenteller neuer Musik. Nur so hab ich verstanden, warum man ein his hat, und nicht c schreibt, folgt alles aus dem Quintenzirkel-Glücksrad

So, jetzt hab ich viel Text geschrieben und mir fehlt so ein bisschen die eigentliche Frage, abgesehen von denen die ich im Text etwas angedeutet habe. Mich würde einfach mal euer Blick auf das thema interessieren, und womit ihr so hadert

Ich persönlich habe ein Problem mit Kreuztonarten, was ich wohl prinzipiell nicht dem Notationssystem vorwerfen kann, die bes gegehen ja wesentlich besser.
Zu den Notenschlüsseln hab ich noch nichts geschrieben, da finde ich sehr interessant was es früher für verschiedene Schlüssel gab, teils auch einfach Schlüssel um eine Notenlinie versetzt, etc...