Noten vom Blatt singen. Wie?

B

Bernina

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Ich möchte am Ende des Schuljahres die erste Prüfung bestehen, und eine von den Aufgaben, die man machen muss ist die Noten / die Melodie vom Blatt singen. Ich spiele das Klavier seit drei Jahren, ich singe gelegentlich die Melodien, die ich spiele (ich nenne also die Noten), aber ich kann vom Blatt immer noch nicht spielen. Wie übe ich am besten, damit ich das lernen kann? Es wäre prima, wenn ich die Melodie gleich vom Blatt erkennen könnte..
 
Dafür sind Noten da, die Melodie steht auf dem Blatt.

Kannst du Noten lesen?
Ja, ich fange normalerweise mit dem Rhythmus an, und dann drücke die entsprechenden Tasten, so habe ich die Melodie. Und die Übung ist das zu singen ohne Tasten zu drücken. Ich habe mal probiert zu singen, und dann mit dem Klavier zu überprüfen, aber ich bin leider meistens falsch.
 
Das Entscheidende ist, eine Klangvorstellung vom jeweiligen Intervall zu haben. Die Intervalle sollte man unbedingt beim Hören erkennen können und von einem beliebigen Ausgangston singen können.

Liedanfänge können dabei helfen, eine Klangvorstellung zu entwickeln.
Z.B. gibt es hier eine Übersicht:
Vielen Dank. Bei mir funktioniert das Link leider nicht. Aber ich habe Bücher mit den Intervallen. Ich glaube man muss sie so lernen, bis man jedes Intervall vom Kopf singen kann, stimmt es? Also aufwärts und dann wieder zurück (es ist leider bei mir nicht automatisch).
 
Ich glaube man muss sie so lernen, bis man jedes Intervall vom Kopf singen kann, stimmt es?
Wenn Dir jemand einen Ton vorgibt und Dich auffordert, davon beispielsweise eine Mollterz aufwärts und abwärts zu singen, solltest Du das können.

Solange Du das mit allen gängigen Intervallen nicht kannst, kriegst Du Deine Prüfung nicht hin.

Is' natürlich 'ne langweilige Überei, die Intervalle in den Kopf zu kriegen - bringt aber viel.

CW
 
Liebe Bernina,

Hilfreich ist daneben auch, sich in der jeweiligen Tonart auszukennen und eine Beziehung zum Grundton zu haben.

Übung 1: vom Grundton aus erst eine Prime, dann eine Sekunde etc. mit den tonleitereigenen Tönen bis zur Oktave und wieder zurück singen.

Übung 2: Tonleiter rauf und runter singen und immer mal wieder einen Ton auslassen, ggf. sogar mehr Töne.

Übung 3: Dreiklänge dieser Tonart mit Umkehrungen singen.

Übung 4: ein kleines Stück einfach versuchen zu singen, egal ob falsch oder richtig, vorher die Linien in die Luft zeichnen (rauf, runter, Sprünge …). Dann auf dem Klavier spielen und mitsingen. Bei Rhythmusproblemen vorher klatschen, zählen o.ä. Nicht zu schwierige Melodien nehmen.

Übung 5: einfache Melodien selbst erfinden und aufschreiben, nachsingen

Übung 6: Partituren/Noten mitlesen beim Anhören von Stücken.

Viel Erfolg und Freude!

chiarina
 
Ich glaube für sowas fehlt mir mindestens ein Gen 🙁.
 
Du meinst sicher eine kleine Terz. Die gibt es aber nicht nur "in Moll".
Das ist mir zu kompliziert. Überlasse ich gern musikalischen Federfuchsern. Ich meine

1. eine Mollterz und
2. eine kleine Terz und
3. das Intervall, bestehend aus drei Halbtonschritten und
4. das Intervall, das zusammen mit einer Sechste (großer/kleiner :konfus:) eine Oktave ergibt :musik022::rauchen:
5. to be continued,

..........................aber nicht von mir.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:

In einer aufwärts gespielten Tonleiter ist die Terz der erste Ton, an dem sich Dur und Moll unterscheiden. Deshalb hat sich der Begriff „Mollterz“ etabliert. Er sollte allerdings immer nur dann angewendet werden, wenn der Vergleich zur Durtonleiter eine Rolle spielt.
 
Liebe Bernina,

Hilfreich ist daneben auch, sich in der jeweiligen Tonart auszukennen und eine Beziehung zum Grundton zu haben.

Übung 1: vom Grundton aus erst eine Prime, dann eine Sekunde etc. mit den tonleitereigenen Tönen bis zur Oktave und wieder zurück singen.

Übung 2: Tonleiter rauf und runter singen und immer mal wieder einen Ton auslassen, ggf. sogar mehr Töne.

Übung 3: Dreiklänge dieser Tonart mit Umkehrungen singen.

Übung 4: ein kleines Stück einfach versuchen zu singen, egal ob falsch oder richtig, vorher die Linien in die Luft zeichnen (rauf, runter, Sprünge …). Dann auf dem Klavier spielen und mitsingen. Bei Rhythmusproblemen vorher klatschen, zählen o.ä. Nicht zu schwierige Melodien nehmen.

Übung 5: einfache Melodien selbst erfinden und aufschreiben, nachsingen

Übung 6: Partituren/Noten mitlesen beim Anhören von Stücken.

Viel Erfolg und Freude!

chiarina
Vielen Dank! Da gibt es Arbeit / Beschäftigung für länger als ein Jahr.
 
Nur als Ergänzung zu dem, was Chiarina schrieb:
Wenn Du Dich am Anfang noch völlig überfordert fühlst, mach doch ganz in Ruhe Folgendes:
Du setzt Dich an´s Klavier, spielst den Ton C, singst ihn, dann singst Du einen Ganzton höher (also D) und spielst dann den Ton und kannst so testen, ob Du richtig warst. Wenn das klappt, dann singst Du vorwärts und rückwärts sehr bewusst: CDCDC. Dann spielst Du Dir wieder nur das C und singst erst das D und dann das E, auch das wieder vorwärts und rückwärts - wenn es richtig war. Deine Finger können immer am Klavier kontrollieren, ob die Töne stimmen. Aber immer erst hinterher. So schulst Du Deine Hörerwartung und kannst eben abgleichen.
Wenn Du nicht in der Lage bist, einen Ton korrekt nachzusingen, dann muss man das Thema anders angehen, dann brauchst Du ein Gegenüber, was Dir anzeigt: Höher, tiefer. Ich mache das gerne mit Handzeichen. Eine Hand zeigt den Ton, der gesungen werden soll, Die andere zeigt, ob Dein gesungener Ton höher oder tiefer liegt als der richtige. Wenn Du dann korrigierst, geht die Hand mit, wie bei einer Waage und Du kannst sehen, wann der Einklang, also der richtige Klang da ist. Und dann spürst Du, wie ein guter Einklang klingt. So kann man recht schnell sauber singen lernen.
Ja, man muss es üben. Die gute Nachricht: Man kann es lernen!
 
Ich habe mal probiert zu singen, und dann mit dem Klavier zu überprüfen, aber ich bin leider meistens falsch.
Es wundert mich ehrlich gesagt, dass Du im Blattsingen geprüft wirst, es aber im Unterricht in der Schule anscheinend nicht unterrichtet wird.
Welche Art von Stück sollst Du denn singen?

Vielleicht könnte in dem Fall tatsächlich einmal Youtube hilfreich sein, dort gibt es zahllose Videos zum Thema "Gehörbildung", mit denen Du theoretisch stundenlang Intervallsingen üben kannst.
 

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