Nils Frahm - Eine angenehme Abwechslung?

  • Ersteller des Themas Kristallklang
  • Erstellungsdatum

Kompositionen, die dieses Feld verlassen, ordne ich als NICHTMUSIK ein.

Ich bin ja zum Teil deiner Meinung, dass es beim Musizieren darum gehen sollte, schöne Klänge zu erzeugen. Zum einen ist es jedoch unumstritten, dass Hendrix nicht nur das Gitarrespiel revolutioniert hat, sondern vielmehr auch den Umgang mit dem Verstärker. Ich meine nicht dass Reiben des Instrumentes daran, sondern mehr die Soundentwicklungen.

Zum anderen ist es eine Tatsache, dass tausende von Soldaten in Vietnam ihre Waffen nieder gelegt haben, als Hendrix diverse "Antikriegssongs" öffentlich vorgetragen hat. Die Story geht so weit, dass man einen CIA Mord hinter seinem Tod vermutet hat. Und wenn es einem Musiker gelingt, mit was auch immer, Soldaten dazu zu bewegen die Waffe nieder zu legen, dann ist das gut! Wenn auch nicht im Sinne der Harmonielehre!
 
Ob Du's glaubst oder nicht - das ist in Bayern Schulstoff, sogar auf musischen Gymnasien.

Ja, vieles ist Schulstoff. Sich damit jedoch auch auseinander zu setzen, ist etwas anderes. Aber wie gesagt, ich kritisiere das nicht. Ich freue mich sehr darüber, dass es Menschen in deinem Alter gibt, die sich überhaupt erst einmal tiefgehend mit Musik beschäftigen. Und eben nicht mit dem Geballer im Radio. Und noch mehr freue ich mich, dass es Kids gibt, die, wenn sie auf klassische Musik abfahren, dennoch Ohren bzw. Interesse für die "Vintage Rockmusik" haben. Deshalb muss man sie nicht mögen. Denn ich denke nicht, dass du dir zuhause Jimi Hendrix anhörst. Sich als Musikinteressierter jedoch damit auseinandersetzen, zeugt von wahrem Interesse.
 
Ja, vieles ist Schulstoff. Sich damit jedoch auch auseinander zu setzen, ist etwas anderes. Aber wie gesagt, ich kritisiere das nicht. Ich freue mich sehr darüber, dass es Menschen in deinem Alter gibt, die sich überhaupt erst einmal tiefgehend mit Musik beschäftigen. Und eben nicht mit dem Geballer im Radio. Und noch mehr freue ich mich, dass es Kids gibt, die, wenn sie auf klassische Musik abfahren, dennoch Ohren bzw. Interesse für die "Vintage Rockmusik" haben. Deshalb muss man sie nicht mögen. Denn ich denke nicht, dass du dir zuhause Jimi Hendrix anhörst. Sich als Musikinteressierter jedoch damit auseinandersetzen, zeugt von wahrem Interesse.

Ich finde Jimi Hendrix sogar richtig gut. Der Mann ist ein Gesamtkunstwerk und hatte eine Überzeugung und das Charisma, diese Überzeugung auch der ganzen Welt mitzuteilen. Und das er auf der E-Gitarre Bahnbrechendes geleistet hat, ist selbst im tiefen Bayern bekannt. Ich finde übrigens auch Bohemien Rhapsody, Smoke on the Water und einige andere Rocksongs klasse. Das Zeug, was die meisten meiner Altersgenossen hören (Madonna, Lady Gaga, Rihanna, Eminem etc.) finde ich allerdings entsetzlich. Sicher gibt es auch heutzutage gute Rock- und Popmusik. Aber meine Interessen liegen halt auf anderen Bereichen - deshalb schaffe ich es nicht, die Perlen aus dem immergleichen Mainstream herauszufischen. Genauso, wie Du vermutlich nicht in Uraufführungen neuer E-Musik gehst.

LG, Mick
 
Ich finde Jimi Hendrix sogar richtig gut. Der Mann ist ein Gesamtkunstwerk und hatte eine Überzeugung und das Charisma, diese Überzeugung auch der ganzen Welt mitzuteilen. Und das er auf der E-Gitarre Bahnbrechendes geleistet hat, ist selbst im tiefen Bayern bekannt. Ich finde übrigens auch Bohemien Rhapsody, Smoke on the Water und einige andere Rocksongs klasse. Das Zeug, was die meisten meiner Altersgenossen hören (Madonna, Lady Gaga, Rihanna, Eminem etc.) finde ich allerdings entsetzlich. Sicher gibt es auch heutzutage gute Rock- und Popmusik. Aber meine Interessen liegen halt auf anderen Bereichen - deshalb schaffe ich es nicht, die Perlen aus dem immergleichen Mainstream herauszufischen. Genauso, wie Du vermutlich nicht in Uraufführungen neuer E-Musik gehst.

LG, Mick

Naja..., ich habe keinen wirklich festgefahrenen Musikgeschmack. Ich höre mir alles an, was mir gefällt. Das beginnt in den 50er Jahren..., Johnny Cash hat große Songs.., geht natürlich über die 60er und 70er.., Pink Floyd..., wieder Johnny Cash.., ich mag irische Folklore..., ich mag jedoch auch die Musik von heute.., Foo Fighters..., The black Crowes, gerade Live als Vorband von Sunrise Avenue (ich war dort wegen meiner Frau) eine finnische Perle Namens Ryan Ceen entdeckt. Der mir als Pre-Act viel besser gefiel als der Main-Act :-)

Wenn Musik schön ist, ist sie schön. Egal aus welcher Schublade sie kommt. Allerdings muss sie zwingend handgemacht und ehrlich sein. Am Computer erzeugte Klänge ignoriere ich gänzlich.
 
Cool Jungs. Ist schon eigenartig, wie der eigene Geschmack eine Wertigkeit bestimmt. Ich muß auch immer aufpassen, daß dergleichen nicht überhand gewinnt.
Ich mag vor allem Bach, Schubert, Brahms. Lieder: Schumann. Früher war ich ein großer Fan von Free Jazz, ich war auf etlichen Konzerten in Wuppertal und es war großartig. Heute stehe ich da nicht mehr so drauf. Mozart finde ich - bis auf die paar Ausrutscher, die er sich im Don Giovanni und in ein paar späten Sinfonien geleistet hat so richtig unterirdisch. Mein intensivstes Erlebnis als Ausführender war Messiaens O sacrum convivium auf dem Chorwettbewerb in Arezzo, da sind mir die Knie weich geworden. Es hat dann auch den ersten Preis gegeben. Yeah. Penderecki Agnus Dei mag ich auch sehr gerne, ebenso wie seine Lukaspassion.
Ich habe mir den Herrn Frahm mal angehört. Nicht schlecht, der kann was. Ist aber nicht mein Hauptinteressegebiet.
Mein Kollege hört immer WDR4, das ist der hiesige Schlagersender. Mit dem gleichen Genuß, mit dem ich John Bulls In Nomine im schönen 11/4 Takt aus dem Fitzwilliam-Buch höre. Ich sehe da kein Problem drin.

P
 
Mann mann mann, ist das krass wie Ihr Euch ueber Musikgeschmaecker streiten koennt!
Ich finde keiner hat kennt die absolute Wahrheit bzgl. Musik oder "Nichtmusik" bzw. keiner hat die Objektivitaet beurteilen zu koennen, was gut und schlecht ist.
Andererseits kann jeder beschreiben, was seine Vorlieben bzw. Abneigungen sind.

Ich merke immer mehr, dass ich quasi gesegnet bin, da ich ein sehr offenes Ohr habe. Ich mag echt alles! Das bedeutet, dass ich mir alles anhoeren kann und auch will, da es meine Neugierde befriedigt.
Letzlich interessiert mich der Effekt auf meine Psyche und Koerper. Musik ist da unglaublich heftig, was das anbelangt. Es ist wie eine Droge. Der Effekt von Musik auf Lebewesen ist finde ich noch zu ungenau erforscht. Ich bin der festen Ueberzeugung, dass man durch Musik gewuenschte Effekte hervorholen kann, wie z.B. Freude, Euphorie, Libidosteigerung (oder Senkung ;), hunger, Trauer, hoehere Konzentration, andere Sinneswahrnehmung, etc.
Deswegen hoere ich mir auch Musik an, die ich salopp ausgedrueckt nicht mag. Sobald etwas Negatives in mir hervorgerufen wird, finde ich das ebenso spannend wie entspannende Musik.
Denkt doch einfach mal an Filmmusik: Die Musik eines Horrorfilms macht zum groessten Teil den Horror in unserem Gehirn waehrend des Films aus!
Ich geben offen zu, dass ich BAckstreetboys oder Gangsterrap hoere; genauso wie Arvo Part oder John Cage, chinesische Symphonieorchester oder Bach, Brahms und eben auch Nils Frahm.

Ich glaube diese Offenheit macht mich irgendwie gluecklich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mann mann mann, ist das krass wie Ihr Euch ueber Musikgeschmaecker streiten koennt!
Ich finde keiner hat kennt die absolute Wahrheit bzgl. Musik oder "Nichtmusik" bzw. keiner hat die Objektivitaet beurteilen zu koennen, was gut und schlecht ist.
Andererseits kann jeder beschreiben, was seine Vorlieben bzw. Abneigungen sind.

Also jetzt nochmal, da du unsere Aussagen wohl zu weich interpretierst:

Jimi Hendrix und ludovico Einaudi sind die beiden einzigen guten Musiker der Welt. Ihre Musik ist phantastisch und von hoher Qualität sowie Komplexität. Wer etwas anderes mag, hat keine Ahnung von Musik.

Also bitte nur noch Hendrix oder Einaudi hören! Widrigenfalls öffentlich zugeben, keine Ahnung von Musik zu haben! Peng, aus!
 
[...]Mit dem gleichen Genuß, mit dem ich John Bulls In Nomine im schönen 11/4 Takt aus dem Fitzwilliam-Buch höre. [...]

Hi Papp,

das ist ja interessant! Das Buch entdeckte ich erst vor ganz Kurzem ( also gesehen schon früher, nur nicht geöffnet ), und just vorgestern versuchte ich, die "Duke of Brunswick's Alman" vom Onkel Doktor John Bull aufzunehmen - leider gabs immer irgendwas was doof war ( ich übe die nicht, schlage auf, versuche, n paar Mal aufzunehmen und fertig. ), deshalb hab ich dann lieber, unter anderem, 2 Almans von Robert Johnson aufgenommen ( aber noch nicht geuppt ).

Das von Dir genannte Fitzwilliam Virginal Book ist SUPER, da kann man sich jahrelang mit beschäftigen, "fürchte" ich ! ;)

LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ja, ganz nett, nicht wahr? Versuch mal das In Nomine IX, das ist das im 11er-Takt. Die Terzenketten durchgängig mit 2-4, so habe ich das mal einen sehr begabten Cembalisten spielen sehen.
 

Zurück
Top Bottom