sorell
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Hallo, liebe Kollegen und Kolleginnen,
Ich glaube, ich habe schon mal indirekt diese Thema angerührt, aber jetzt würde ich gern noch mal es diskutieren.
Wie einige Wissen schon, komme ich aus Russland, wo ich meine musikalische Ausbildung bekommen habe. Meien Schwester lebt in Russland, selbst Pianistin, Lehrerin, Professorin usw... Sie will paar Artikel schreiben und quallt mich schon längst, dass ich etwas über Musik in Deutschland oder musikalische Ausbildung in Deutschland schreibe.
Was ich bis jetzt weißt, steht es hier nicht so gut damit. Ich vergleiche, natürlich, mit meiner Heimat, aber ich kenne auch von einer Musikerin aus Spanien, dass die allgemeine musikalische Ausbildung in Spanien viel besser ist, als in Deutschland.
Z.B. wenn ein Kind ein Instrument lernen will (professionell oder hobby ist am Anfang schwer zu unterscheiden und entscheiden), geht es in die Musikschule (eine Einrichtung, separat von der Grundschule). Da wird es geprüft (Gehör, Rhytmus, Gedächtnis, alles ganz bißchen), und dann angenommen. Die Eltern bezahlen einen monatlichen Betrag (der viel weniger ist, als man an privaten Klavierlehrer bezalht). Dafür bekommt das Kind 2 Mal in der Woche 45 Minuten privaten Unterricht (Klavier oder Geige oder Akkordeon oder Trompete usw.). Dazu ist das Kind verpflichtet, andere Fächer zu besuchen, die in Gruppen unterrichtet werden. Einmal in der Woche sind Solfedgio (Gehörbildung), wo man singt, intoniert, schreibt Diktate, Musiktheorie, Musikliteratur, Chor, später im letzten Jahr kommt noch Harmonielehre. Insgesamt bleibt das Kind in der Musikschule 7 Jahre. Es MUSS jedes halbes Jahr eine Prüfung spielen und jedes Jahr dem Programm und Schwierigkeitsstuffen folgen. Für jedes weiteres Jahr ein bestimmtes Programm (Schwierigkeitsstuffe) abgestimmt.
Wenn das Kind es nicht schafft, wird es mit der Musikschule verabschiedet.
Nach diesen 7 Jahren etwa 90% machen Musik nicht zum Beruf. Die Musik zum Beruf zu machen bedeutet in Russland ein ganz längerer schwieriger Weg. 7-jährige Musikschule ist nicht genug, sofort in die Hochschule für Musik zu gehen. Normalerweise braucht man noch paar Jahre in einem Musikcollege.
Das ist einfach zur Info, was in Russland ist.
Weil ich seit 4 Jahren Klavierunterricht erteile, habe ich zu spüren bekommen habe, wie es mir fehlt, dass das Kind keinen Unterricht in Solfedgio und Theorie (mindestens) bekommt. Ich versuche jetzt das alles allein zu schaffen (ich hatte 7 Jahre in einer Musikschule in Moskau gearbeitet); und das Ganze 1 mal in der Woche. Natürlich ist es mir klar, dass keiner das bezahlen kann. Es ist einfach sehr traurig, dass die musikalische Ausbildung hier nicht gefördert wird.
Was könntet ihr noch über musikalische Ausbildung in Deutschland sagen?
Ich habe von meinen Schüler/innen gehört, dass sie fast keinen Musikunterricht in der Schule und im Gymnasiem bekommen. Ich war einfach geschockt... Sind mathematische Theoremen und Aksiomen wichtiger sind als Musik?
Ich glaube, ich habe schon mal indirekt diese Thema angerührt, aber jetzt würde ich gern noch mal es diskutieren.
Wie einige Wissen schon, komme ich aus Russland, wo ich meine musikalische Ausbildung bekommen habe. Meien Schwester lebt in Russland, selbst Pianistin, Lehrerin, Professorin usw... Sie will paar Artikel schreiben und quallt mich schon längst, dass ich etwas über Musik in Deutschland oder musikalische Ausbildung in Deutschland schreibe.
Was ich bis jetzt weißt, steht es hier nicht so gut damit. Ich vergleiche, natürlich, mit meiner Heimat, aber ich kenne auch von einer Musikerin aus Spanien, dass die allgemeine musikalische Ausbildung in Spanien viel besser ist, als in Deutschland.
Z.B. wenn ein Kind ein Instrument lernen will (professionell oder hobby ist am Anfang schwer zu unterscheiden und entscheiden), geht es in die Musikschule (eine Einrichtung, separat von der Grundschule). Da wird es geprüft (Gehör, Rhytmus, Gedächtnis, alles ganz bißchen), und dann angenommen. Die Eltern bezahlen einen monatlichen Betrag (der viel weniger ist, als man an privaten Klavierlehrer bezalht). Dafür bekommt das Kind 2 Mal in der Woche 45 Minuten privaten Unterricht (Klavier oder Geige oder Akkordeon oder Trompete usw.). Dazu ist das Kind verpflichtet, andere Fächer zu besuchen, die in Gruppen unterrichtet werden. Einmal in der Woche sind Solfedgio (Gehörbildung), wo man singt, intoniert, schreibt Diktate, Musiktheorie, Musikliteratur, Chor, später im letzten Jahr kommt noch Harmonielehre. Insgesamt bleibt das Kind in der Musikschule 7 Jahre. Es MUSS jedes halbes Jahr eine Prüfung spielen und jedes Jahr dem Programm und Schwierigkeitsstuffen folgen. Für jedes weiteres Jahr ein bestimmtes Programm (Schwierigkeitsstuffe) abgestimmt.
Wenn das Kind es nicht schafft, wird es mit der Musikschule verabschiedet.
Nach diesen 7 Jahren etwa 90% machen Musik nicht zum Beruf. Die Musik zum Beruf zu machen bedeutet in Russland ein ganz längerer schwieriger Weg. 7-jährige Musikschule ist nicht genug, sofort in die Hochschule für Musik zu gehen. Normalerweise braucht man noch paar Jahre in einem Musikcollege.
Das ist einfach zur Info, was in Russland ist.
Weil ich seit 4 Jahren Klavierunterricht erteile, habe ich zu spüren bekommen habe, wie es mir fehlt, dass das Kind keinen Unterricht in Solfedgio und Theorie (mindestens) bekommt. Ich versuche jetzt das alles allein zu schaffen (ich hatte 7 Jahre in einer Musikschule in Moskau gearbeitet); und das Ganze 1 mal in der Woche. Natürlich ist es mir klar, dass keiner das bezahlen kann. Es ist einfach sehr traurig, dass die musikalische Ausbildung hier nicht gefördert wird.
Was könntet ihr noch über musikalische Ausbildung in Deutschland sagen?
Ich habe von meinen Schüler/innen gehört, dass sie fast keinen Musikunterricht in der Schule und im Gymnasiem bekommen. Ich war einfach geschockt... Sind mathematische Theoremen und Aksiomen wichtiger sind als Musik?