(erster Unfug):
Es ist doch ganz simpel: eine Fuge ist ein polyphones Stück. Ob die Fuge von Bach oder von Beethoven oder von Chopin komponiert wurde, spielt dabei keine Rolle.
(immerhin mal nicht ganz falsch, was den ersten Teilsatz betrifft, aber doch sehr sehr flach... und inhaltlich nicht sinnvoller als oben zur Fuge)
Ein Tanz ist ein Tanz, ganz gleich, ob er von Bach oder von Beethoven oder von Chopin komponiert wurde
(wer hat denn Anlaß für den folgenden Quatsch gegeben?):
Daß es gewaltige Unterschiede zwischen einer Fuge und einem Tanz gibt ist doch klar, und entsprechend unterschiedlich wird man diese Gattungen auch spielen.
(es wird immer besser - da fehlen selbst mir die angemessenen Pejorative...):
Es ist der Unterschied der Gattungen, nicht der Unterschied der Epochen!
(sonderbare Frage - man könnte mit hören und wahrnehmen reagieren):
Hat sich die Musik wirklich dramatisch geändert???
(gelegentlich wäre ein Anlaß für "Empfindungen", und seien sie noch so anrührend, geboten - ohne diesen wirkt die Pose peinlich):
Ich empfinde es so. Ich wehre mich, wenn meine Lieblingskomponisten angegriffen werden. Dieses Recht gestehe ich auch jedem anderen zu.
mir ist gerade danach, die sachlich unhaltbaren Kommentare ein wenig zu zerpflücken...
zum ersten Unfug. es
ist ein großer Unterschied, ob Bach & Händel (beide barocke Meister, letztere neigt etwas mehr dem "italiänischen Style" zu), Beethoven (z.B. in op.110, um 1819/20) oder Wagner (Meistersinger) & Verdi (Falstaf) sich mit der Gattung Fuge befassen. Erklären werde ich das nicht (warum soll ich für irgendwen nachsitzen? :rolleyes: ...), verweise aber auf einen nicht ganz unbekannten, höchst verräterischen Gattungsbegriff:
die romantische Klavierfuge - - übrigens entstammen dieser noch spätere Auseinandersetzungen mit dieser Gattung (Reger, Szymanowski). Wenn man partout ein Etikett, ob "Wein" oder "Fuge", schon für ausreichend hält - wohl bekomm´s... ob Rot-, Weiss- oder sonstwie Wein: die Unterschiede sind beträchtlich. Auch bei den Fugen. ...und gerechtigkeitshalber: die kleine Fuge von Chopin ist weder für Chopin als Komponisten, noch für Fugen repräsentativ. Das könnte man wissen... -- wenn schon Chopin, dann ein kleiner fugato Abschnitt aus der f-Moll Ballade, der einerseits ducht seinen Klang nebst Pedalisierung, andererseits aber durch arpeggio-Vorschrift durch die Stimmen hindurch erstaunt: da wird die horizontale Akkordik aus der Linearität herausgeholt, ein Verfahren, welches für barocken Fugen nicht typisch ist (((und bitte: irgendein Schlußakkord arpeggiert ist was anderes!)))
die zweite flache Witzelei:
ach, vermutlich sind die Bach´schen Polonaisen (es gibt ein paar kleine), die von Beethoven und die vielen Chopin´schen deswegen einander so zum verwechseln ähnlich, weil ein Tanz ja ein Tanz ist...
zum dritten kompletten Unfug:
soll der Hinweis, dass Fugen und Tänze verschiedene Gattungen sind, höchst gelehrsam wirken? mir ist unbegreiflich, woher man in diesem Faden, der sich angeblich mehr mit Epochen (und die sind sehr unterschiedlich) als Gattungen befasst, einen Anlaß zu einer derart krassen Plattheit hervorholt --- da muss man ja demnächst auf die Weisheit, dass dass Opern keine Sonatinen sind, gefasst sein... (für des Verstehens wenig befähigte) der Unfug besteht darin, einen derartige Binsenweisheit im Brustton der grandiosen Erkenntnis vorzubringen...
äußerst ulkig der einsame Gipfel: Herr Haydnpaß deutet an, dass sich die Gattungen (voneinander scheint er zu meinen? er erklärt seine enigmatischen Äusserungen nicht) unterscheiden, die Epochen (vermutlich?) weniger - falls er das gemeint hat...
...ob sich die Musik geändert habe, gar dramatisch? ... ach Haydnspaß, wenn ich mal Deine Pose paraphrasiere: ist doch wurscht, ob Bach-Fuge, Chopin-Ballade, Verdi-Oper, Schönberg-Melodram - sind doch alles Noten und sollen irgendwie auch mal gespielt werden, denn Musik ist Musik... :rolleyes:
was aber den letzten Punkt betrifft:
völlig egal, wer Deine Lieblingskomponisten & - komponistinnen sind:
weise mir gefälligst nach, dass ich irgendeinen in diesem Faden erwähnten Komponisten "angegriffen" habe --- wohl bekomm´s...
und Du kannst jetzt schon für diesen vergeblichen Versuch sicher sein, dass ich darauf nur und einzig mit Zitaten aus dem reagieren werde, was ich in diesem Faden hier zur Diskussion gestellt bzw. mitgeteilt habe...
Gruß, Rolf