Mephistowalzer schaffbar?

  • Ersteller des Themas Aelrond
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Das Ergebnis ist ja ein Stück, das, selbst wenn man es gut hinbekommt, sich nur mäßig anhört.
LG, Olli !

:confused:

wieder mal leider "Kopfkratz"
Dass der aufwändig ist, ist schon klar, dass er sich nur "mäßig anhört" ist mir aber nicht nachvollziehbar, zumindest wenn man ihn gut kennt, je länger ich ihn studierte desto faszinierender, packender und fesselnder wurde er, für mich eines der grandiosesten Kompositionen für Klavier, hab ihn dann natürlich wieder mal weggelegt, aber im Gegensatz zu anderen einmal studierten Sachen hol ich ihn immer wieder gerne hervor und bin immer wieder begeistert, ihn zun spielen.
Goldbergvariationen oder op 106 sind ja auch aufwändig und hören sich für manche nicht so toll an....?
 
Kreisleriana,
du musst einsehen, dass wir uns in einem Nobelpreisroman befinden, und zwar in einem von Sienkiewicz: wir sind am Hofe von Kaiser Nero, und niemand geringeres als LMG ist der arbiter elegantarium Petronius, welcher endgültig über ästhetische Fragen entscheidet :D:D:D und da müssen wir nun mal staunend diese tiefgründigen Entscheidungen jenseits aller kleinlichen Geschmäcklereien hinnehmen

wie immer difficile es saturam non scribere
 
Goldbergvariationen oder op 106 sind ja auch aufwändig und hören sich für manche nicht so toll an....?

Hmm, bezüglich den Goldbergvariationen würd ich auf keinen Fall zustimmen wollen. Sie sind zwar aufwendig, hören sich aber SUPER an, und zwar jede einzelne. Jedoch ist das Geschmacksache - genau wie beim Mephistowalzer. Insofern: Du magst ihn - so sei es. Sgouros mochte ihn anscheinend auch, mit 14.

@ Rolf:

wie immer difficile es saturam non scribere

Jetzt haste zwar das "difficile" richtig, allerdings krieg ich jetzt das "es" nicht unter.
Bleibt mir also nur:

"Wie letztens: Wie meinen ?"

:D

LG, Olli.
 
Rehi Kreisleriana, wg. op. 106:

Schau mal, Kreisleriana, was Du mich da fragst. Normalerweise könnte ich da überhaupt keine Antwort drauf geben, ob sich die gut anhört oder nicht.
Ich hatte aber mal in einem Thread gesagt, dass die Fuge m.E. nicht massenwirksam ist, ob sie nun dafür komponiert wurde, oder nicht. Ich weiß über die Fuge, dass viele sie zu lang finden, und da ich mich aus Begierde mal selbst durchgeKÄMPFT habe, durch die ganze Sonate, kann ich zumindest einen EINDRUCK schildern ( wenn ich sie auch langsam, sehr langsam, an vielen Stellen durchgefightet habe), und das war das härteste, was ich ungefähr jemals so gemacht habe, hinterher war ich platt, kannste mir glauben, hab das auch glaub ich nur gezählte 4 oder 5 ( ? ) Mal gemacht, als ich früher noch besonders geil auf sowas war.

Mein Eindruck: Ich mag die Fuge nicht, nicht in Arraus oder sonstwessen Version - wobei sich, wie ich schonmal sagte, meine "Hörvorlieben" bei Beeth.-Sonaten in engen Grenzen halten.

Was ich SEHR mag, ist ( ausm Gedächtnis jetzt ): Ein paar Teile aus dem 1. Satz, dann der langsame Satz, den mag ich sehr, und das Scherzo.

Wenn ich sagen soll, warum ich die Fuge nicht mag: a ) Zu Anfang gehts noch, mit Anhören, z.B. Arrau. Klingt rel. fröhlich, frisch und locker. ABER das wird immer nerviger, länger, und hört nie auf, und aus diesem Grund mag ich es nicht, egal über wieviele Takte in der rechten oder linken ein Melodieton gehalten oder getrillert wird da, und egal wie viele Stimmen unter ihm absteigend oder aufsteigend verlaufen.

Mehr weiß ich nicht, und ich schau sie mir BESTIMMT nicht genauer an oder übe sie gar speziell. Guck ich mir lieber was anderes an, ganz ehrlich. Wenn ich mal ganz melancholisch drauf bin ( aber dann geh ich, wie auch schonmal irgendwo gesagt, fast gar nicht ans Klavier ), höchstens ein paar Takte aus dem langsamen Satz.

ABER: Geschmacksache. Und: Es besteht ja kein Grund für confusion oder Kopfkratzen, wenn einer was nicht mag, und der andere schon.

LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
und klar, wenn man weiß, dass dir Stück X nicht gefällt, dann weiß man automatisch auch, ob es schwierig ist, ne? ;):D

Wenn Du "man " in "Olli" umändern würdest, hättest Du teilweise Recht, allerdings gefallen mir auch mehrere schwierige Stücke - wohingegen mir auch einige leichte nicht gefallen. Das ist doch bei jedem so, oder nicht ? Was wäre da verwerflich dran ? Allgemeingültig ist das nicht, würd ich sagen. Und schon gar nicht auf andere übertragbar, dass sie genau dieselben Einschätzungen treffen müssten. Die würden mir ja n Vogel zeigen, allein wenn sie schon ein schweres oder leichtes mögen, das ich nicht mag. Subjektivität.

Oder gehts ums "Empfehlen von Stücken" ? Bedenke, dass auch herkömmliche Klavierlehrer bestimmt eher weniger Stücke empfehlen, die ihnen nicht gefallen, als Stücke, die ihnen gefallen ( und die ganz dasselbe Aufgaben / Problemspektrum abdecken, denn es gibt so UNFASSBAR viele Stücke...grad wühl ich mich ja selbst durch stapelweise Noten, die ich noch kaum angeschaut habe ).

Naja - macht ja nix ;)

LG, Olli !
 
@LMG
op 106,oder Goldberg waren nur Beispiele(nicht auf dich bezogen), ich hatte mal einen an und für sich recht musikbelesenen Bekannten, der meinte, Liszts h-moll Sonate sei doch sterbenslangweilig und es nerve ihn, dass sogar so gute Pianisten wie Gilels,Richter oder Horowitz sich dieses mühsamen, langweiligen und unergiebigen Werks annähmen.... auch wieder "Kopfkratz"....
Detaillierte Kenntnis dieser großen Kompositionen vertreibt oft die Langeweile und schafft Platz für Bewunderung.
 
@LMG
op 106,oder Goldberg waren nur Beispiele(nicht auf dich bezogen), ich hatte mal einen an und für sich recht musikbelesenen Bekannten, der meinte, Liszts h-moll Sonate sei doch sterbenslangweilig und es nerve ihn, dass sogar so gute Pianisten wie Gilels,Richter oder Horowitz sich dieses mühsamen, langweiligen und unergiebigen Werks annähmen.... auch wieder "Kopfkratz"....
Detaillierte Kenntnis dieser großen Kompositionen vertreibt oft die Langeweile und schafft Platz für Bewunderung.

hehe ;) Guter Beitrag, finde ich, @ Kreisleriana...allerdings auch nicht ohne *g*

Also auf jeden Fall sind Leute wie Gilels, Richter, Horowitz wichtig, denn die versuchen ja, auch ( subjektiv - für den Zuhörer bisher langweilige oder nicht ansprechende ) Werke UND die schönen, nachvollziehbaren, wohlklingenden zumindest so zu gestalten, dass das Publikum mitgerissen wird. Insofern vollkommen ok. Trotzdem müssen sie das natürlich erstmal schaffen. Nicht jeder Kritiker dieser großen Pianisten war immer zufrieden, aber das wissen wir ja alle. Braucht, denk ich, nicht weiter ausgeführt zu werden.

@ Rolf @ Fadentitel:

Wer will, soll doch loslegen mit dem Mephistowalzer. Ob er dann schaffbar ist, wird sich dann zeigen. Und ob er dann gar - wegen Gefallens - bis zur Perfektion ausgearbeitet wird - oder weggelegt wird, wegen Nichtgefallen, wird sich auch zeigen, denk ich. Das ist alles wie beim Schafscheren "Viel Geschrei - und wenig Wolle", soll heißen: Erstmal ne Runde INTENSIV ausprobieren, würd ich vorschlagen. Alles weitere sind ungelegte Eier.

*g* Ne Umfrage wäre auch mal ganz knuffig: "Was hört sich besser an ? Op. 106, Mephistowalzer, 5. Sonate von Skriabin, Goldbergvariationen, Walzer Nummer 7 oder Mondscheinsonate 1. Satz ?" oder so ähnliche Werke halt. :cool:

Haut rein - LG, Olli !
 

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