Mechanisch generierte Amusik – Vorstellung einer selbstprogrammierten Seite

Andere können gerne AI machen, mir ist das zu doof, dieser unumkehrbare Wissensabfluss hinfort in die Technologie, ganz besonders wenn es um Kunst geht. Kunst soll doch erquicken, indem man sie praktiziert, statt sie der Maschine zu überlassen, als wäre es eine ungeliebte Arbeit. Ich verstehe die heutigen »Alle deine Probleme lassen sich mit Technologie lösen, alle!«-Hippster nicht. Nenne ihre Haltung technaiv.

Wenn Leute lieber auf ihrem Klavier Melodien erklimpern, als sich das hier anzuschauen, so ist das okay. Oder würfeln, auch das ist in Ordnung. Und wer sich von der vorgestellten Website inspirieren lassen möchte, nur zu. Auf einem Abendspaziergang die Vögel beim Vögeln belauschen, warum nicht. Wer KI macht, geh mit Gott, aber geh.
Oder wie auch immer man zu Inspirationen kommt – ich finde, es wird viel zu wenig Eigenes gemacht in der Welt der Klaviermusik. Immer wird nur existierende Literatur repetiert, wo ich eh nicht aufschließen kann zu den vielen Bühnen-Interpreten, mir das auch nicht wirklich erstrebenswert erscheint, verdien mein Leben ja schon mit dem Programmieren, wozu sollte ich anderen ihr Brot streitig machen.

Da lasse ich mir vom KL lieber weiter Etüde nach Etüde kredenzen, womit man formidabel die Fingermechanik auf Linie kriegt. Von meinem Code amusische Schnippsel vorschlagen, die ich versuche nachzuspielen und meine Hände scheinbar von allein musikalischere Varianten finden, im Vergleich aber immer noch die Inspiration durchlugt, das wäre ein Ziel. Aber vom Computer Musik vorgespielt bekommen, dass er mir ne lange Nase zeigt, von wegen »Nänännähnähnäh, kann ich ja viel besser!«? Ohne es selber nachvollziehen zu können, warum, entbehrt das doch jedes Reizes.

Wenn es nicht zu melodisch sein soll, kannst Du als Trainingsmuster ja immer auch 12-Ton Musik, atonales Gedengel oder einfach Straßenlärm nehmen. Das Ergebnis wäre sicher interessant.
Man kann auch sicher von hinten durch die Brust ins Auge ...
Ich verstehe nicht, wie das besser werden könnte als eine konfektionierte Markovkonfiguration variablen Grades. Aber wie ich auf Determinismus stehe – in meinem Geiste sehe ich »a Dampfmaschin'«, die vor sich hintuckert und ein kompliziertes Gewirr aus Kurbeln und Pleuelstangen und Zahnrädern antreibt – sehen andere halt vor sich lieber eine Art Gehirn, ein Neuronengewitter zucken. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Zylinderhut lupfend,
der Leiermann.
 
Cyberpunker mögen Technik, nur halt nicht die der KI-Junkies.
 

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