Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Hinweis: This feature may not be available in some browsers.
Das ist ein Weg, und zwar ein guter, aber es existieren zahlreiche Zugänge zu schönen Werken, sonst könnte man das alles von Software erzeugen lassen.Also wenn ich richtig verstanden hab: erst melodische Motive, diese verbinden zu Phrasen, dabei Rhythmik berücksichtigen, außerdem Struktur (Perioden, Form, etc.), und erst zum Schluss die Harmonie?
Hallo Hasenbein.Nein, Peter, der Ansatz, erst die Akkordfolge festzulegen und dann passende Melodien dazu zu erdenken, "bis es passt", ist von vornherein falsch. Musik heißt: "Geschichte erzählen", das heißt, ein musikalischer Gedanke wird geäußert, daraus folgt ein zweiter (z.B. kann das eine "Response" auf einen "Call" sein oder eine "Fortspinnung"), darauf wieder ein dritter; wenn der Gedanke "ausgemolken" ist, wird ein kontrastierender Gedanke benötigt etc.
Akkordfolge festlegen ist genauso Quatsch wie z.B. von vornherein festzulegen, dass das Stück 24 Takte lang werden soll oder, bevor man irgendwas anderes geschrieben hat, festzulegen, dass der Schlussakkord D-Dur sein soll. (Dies können allenfalls fortgeschrittene Aufgabenstellungen in einem professionellen Umfeld, z.B. bei konkreten Auftragsarbeiten oder Filmmusik, sein.)
Die Frage ist ja, warum Tasteur überhaupt auf solch eine letztlich unmusikalische Weise komponieren will...
OK, fang einfach an. Kleine Stücke. Sagen wir 8 Takte, je zwei Takte mit jeweils C, Em, F6, G plus Intro und Outro. Einfach machen.Ihr ahnt es, ich habe keine Ahnung von Komponieren, will es aber lernen.
Ich hatte in der Tat schon mal etwas, nun ja, ich trau mich mal zu sagen: komponiert. Die Melodie daraus wollte ich noch mal wieder durch die Mangel nehmen. Hier kannst mal reinhören, hoffentlich oute ich mich jetzt nicht komplett als unmusikalisch, geradezu anmaßend, eine Stümperei von vor 15 Jahren mit den klassischen Werken von guten Berufskomponisten zu vergleichen. Will ich auch gar nicht, aber ganz sachlich betrachtet ist es nun mal "komponiert", unabhängig vom (quasi inexistenten) Erfahrungsstand damals.Hast Du schon etwas zum Vorweisen, etwas, was aus Dir von innen nach außen drängt?
Sagen wir 8 Takte, je zwei Takte mit jeweils C, Em, F6, G plus Intro und Outro.
Dein Heniba Tiny Piece klingt interessant. Meines Erachtens kein absoluter Murks. Man sollte das auf Klavier und Streicher umsetzen, damit es nicht klingt wie aus dem Mülleimer, es sei denn Du willst diesen Klang. Auch schon ziemlich großes Stück für den Einstieg. Danke fürs Zeigen!Ich hatte in der Tat schon mal etwas, nun ja, ich trau mich mal zu sagen: komponiert. Die Melodie daraus wollte ich noch mal wieder durch die Mangel nehmen. Hier kannst mal reinhören, hoffentlich oute ich mich jetzt nicht komplett als unmusikalisch
Meine Meinung: Mach weiter!Aber es reizt mich schon, diese Noten so wieder zu rekonstruieren, manuell auf dem Klavier zu veredeln – und probeweise nach As-Dur zu transponieren, sehen, ob ich die Harmonie zur eingangs beschriebenen ändern kann und wie es sich dann anhört.
@tasteur: Geht es dir um Pop-Komposition, oder um klassische Komposition? (Wahlweise um irgendwas dazwischen?). Für ersteres ist wohl C, Am, F, G tatsächlich die Allerweltsfortschreitung in C-Dur, dicht gefolgt von Em, C, D, Am oder von C, G, A, F...Na dann halt den Allerweltskram: C, Am, F, G
Hmm, das ist doch im Pop auch nur ne "Allerweltskadenz", evtl. statt F6 ein FMaj7 oder ein Dm7/F (auf letzteren tippe ich sogar, dass ihn ehenkes meinte bzw. hört, aber nicht als solchen erkennt).Das ist eine äußerst schwache und in vielerlei Hinsicht ungünstige Progression, die - wenn überhaupt - nur durch sehr geschickte Stimmführung halbwegs zum Klingen gebracht werden kann.
Meine intuitive, sicher unfundierte Grundannahme ist, dass Melodie und Rhythmik – die zunächst für mich eine Einheit bilden, da das eine nicht ohne das andere vorstellbar ist, selbst Primenketten können ja melodischen Sinngehalt haben, lediglich Pausen machen allein noch keine Musik – sowie die Harmonie halt zueinander passen müssen. Was das andere ergänzt, was zuerst "da war" ist dabei prinzipiell egal. @hasenbein u.a. sind da anderer Meinung, wie ich sie verstehe. Konnten es halt nur nicht begründen, zumindest nicht so, dass ich es einsehe, es allenfalls akzeptieren kann, so ich auf ihre Autorität vertraue, darauf, dass sie mir schon das richtige ... äh ... eintrichtern.Die Akkordfolge in deinem ersten Beitrag klingt nicht grundfalsch, aber auch ein Stück weit beliebig. Solange da keine tiefere "Message" drin steckt als nur die mathematische Verschlüsselung, die du erwähnst, kann das zwar zum Klingen gebracht werden und ist für einen Dilletanten auch vollkommen in Ordnung, aber es wird dabei wohl langweilig und beliebig bleiben.
In der üblichen Popmusik ist alles in 4/4-Takt geschrieben. Meist besteht jedes Stück aus einem z.B. 4-taktigen harmonischen Loop, der immer und immer wieder wiederholt wird. Also geht das dann immer C-a-F-G-C-a-F-G-... (und von mir aus ganz am Ende C-a-F-G-C).Ich bedanke mich für eure Improvorschläge. Sehe ein, dass es besser ist, mit kürzerem, einfacherem Zeug zu beginnen. Vielleicht dumme Frage, wenn ihr mir C-Am-F-G (I-iii-IV-V) empfehlt, meint ihr genau diese Folge, bei der dann aber der Schlussakkord (also hier C) fehlt, oder freier, dass ich es am Ende der Phrase selbst hinzufügen soll, damit sich eine authentische Kadenz ergibt? (Auf die authentische will ich mich vorerst beschränken, die anderen Typen heb ich mir für später auf.) Das heißt, wenn ich bis zum Schluss-C noch ein paar Ehrenrunden drehen mag, sagen wir C-Am-F-G-C-G weil die Melodie halt zufällig so lang wird, halte ich mich damit immer noch streng an den Vorschlag oder führe ich ihn weiter?
Ich denke, man kann auch komplizierte Akkordprogressionen sehr gut klingen lassen, jedoch nicht in beliebiger Abfolge. Wenn man in einen tonartfremden Akkord hüpft, sollte das vorbereitet werden, entweder durch einen Übergangsakkord oder durch die Melodie oder etwas anderes..Wenn also bei meinen Versuchen etwas Beliebiges, Unbeholfenes rauskommt, hieße das demnach nicht, dass die Akkordprogression für den Müll sei, ob jetzt zu recht weil unkreativ entstanden, oder nicht, sondern einfach weil M/R und H nicht zueinander passen. Um dann daran zu arbeiten, kann man entweder M/R variieren oder H, oder alternierend mal das eine, mal das andere. Das ist dann doch die Tätigkeit des Komponierens, oder lieg ich vollkommen falsch?
@tasteur: Gutes Beispiel. Schau Dir die Unterschiede an zwischen:Hmm, das ist doch im Pop auch nur ne "Allerweltskadenz", evtl. statt F6 ein FMaj7 oder ein Dm7/F (auf letzteren tippe ich sogar, dass ihn ehenkes meinte bzw. hört, aber nicht als solchen erkennt).
@tasteur. Bilde Dir hierzu eine eigene Meinung, ein eigenes Gefühl.Das ist eine äußerst schwache und in vielerlei Hinsicht ungünstige Progression, die - wenn überhaupt - nur durch sehr geschickte Stimmführung halbwegs zum Klingen gebracht werden kann. Ein guter Komponist würde diese Akkordfolge nach Möglichkeit vermeiden; für einen Anfänger ist sie vollkommen unbrauchbar.
Pachelbel!Kleines Quiz: Was ist das? T, D, Tp, Dp, S, T, S (oder Sp), D
Scheiß, den ich nicht mehr hören kann.Kleines Quiz: Was ist das?
Hmm, das ist doch im Pop auch nur ne "Allerweltskadenz", evtl. statt F6 ein FMaj7 oder ein Dm7/F (auf letzteren tippe ich sogar, dass ihn ehenkes meinte bzw. hört, aber nicht als solchen erkennt).
So oder so, rein funktional sind es ja nur T, DP, SD (oder SDP) und D. Was muss denn da besonders geschickt geführt werden?
Als ich Besuch vom Micha hatte und er mir beim klimpern zuhörte, sagte er: "Weniger! Nimm weniger! Mach doch mal nur eine einzige Harmonie und probiere, was geht, dann evtl. eine zweite". Bei mir ging nicht viel aber er zeigte mir dann, was mit nur einer Bassnote alles geht.Vielleicht dumme Frage, wenn ihr mir C-Am-F-G (I-iii-IV-V) empfehlt, meint ihr genau diese Folge, bei der dann aber der Schlussakkord (also hier C) fehlt, oder freier, dass ich es am Ende der Phrase selbst hinzufügen soll, damit sich eine authentische Kadenz ergibt?
Findest Du? Ich finde gerade durch das F im Bass wird die Spannung nur mäßig aufgebaut. Kommt wohl auch darauf an, was man für eine Melodie drüber legt.weil es kaum ein Spannungsgefälle zwischen C und Em gibt, dafür ein zu großes zwischen Em und Dm7/F