ok, ich weiß, mein Beitrag war nicht besonders ... sachdienlich. Sorry. Ich habe nur wahrgenommen, das der Forumersteller, auch nach Rückfrage, offen ließ, was er genau damit meinte. Und ich wollte auch mal blödeln :)
Ich versuch jetzt mal, sachdienlicher zu antworten, auch auf die Gefahr hin, dass nicht unbedingt jeder meine Ansicht teilt oder ich die Frage doch nicht beantwortet habe.
Alles, wirklich alles am Klavier ist logisch oder zumindest kausal voneinander abhängig. Der Klang wird bestimmt durch die Materialien, die Bauweise, Bauform, Statik, die Verarbeitung etc. Die Liebe des Klavierbauers ist daran zu erkennen, dass viele Details sehr sauber ausgearbeitet sind und der Klavierbauer den unterschiedlichen Eigenschaften der verbauten Bauteile Rechnung trägt (ich denke mal, dass zwei Klangböden aus der selben Herkunft und selbem Material doch etwas unterschiedlich sein können usw.) Ob das in der Massenproduktion so gut funktioneren kann, weiß ich nicht (ich würde gern mal die Prozessbeschreibungen und Qualitätsziele von Pearl River lesen)
Die Stimmung hängt sicher davon ab, wer das Klavier stimmt, und wie oft es gestimmt wird, nach welchem Modell und natürlich vom Klima. Ein Klavier verstimmt sich, wenn sich die Klimabedingungen ändern (Luftfeuchte und Temperatur, und manchmal nimmt es sogar Schaden) das sollte klar sein. Über die Physik beim Klavierspiel gab es auch einen Thread:
https://www.clavio.de/threads/die-besonderheiten-der-klangerzeugung-auf-dem-klavier.8471/
wo beispielsweise das Armgewicht bei der Klangerzeugung diskutiert wird. Es gibt (klingt provokativ, ist sicher nicht so gemeint!) nur einen einzigen Freiheitsgrad bei gleichbleibenden Umgebungsbedingungen, den ein Klavierspieler hat, wenn es um das Anschlagen einer Taste geht: Wie schnell er die Taste hinunter drückt. Und das "Armgewicht" halte ich für eine Art Hilfsgröße, mit welcher der Klavierspieler eben die Tastengeschwindigkeit steuert. Die Masse der Hämmer ist konstant (okay, lassen wir Witterungs- und Klimaeinflüsse mal außer Acht), und die einzigen relevanten physikalische Größe, sind der Impuls und die kinetische Energie der übertragen wird (impuls = masse mal geschwindigkeit, E_kin = 0,5*m*v*v), insbesondere weil der Hammer ein Teil seines Weges im Freiflug zurücklegt. Wenn die Taste kurz nach dem ersten Anschlag ein zweites Mal hinunter gedrückt wird, ohne dass sie zuvor in ihre Ursprungsposition zurückgekehrt ist, ändert sich die Kraftübertragung etwas (Flügel: Doppelte Auslösung, Upright: Position des Hebegliedes an der Nuss). In sofern ist ein Klavier aus meiner Sicht ziemlich logisch. Newton lässt hier grüßen. Ich behaupte mal, dass der Hammerimpuls (bei Vernachlässigung der Wirkung von Ledern und Filzen) bei gegebener Niederdrückgeschwindigkeit ziemlich genau berechnet werden kann. Und wenn die Eigenschaften der Saite bekannt sind, behaupte ich, ließe sich der Klang sogar berechnen (was übrigens auch gemacht wird, siehe Roland P90 oder wie das Ding heißt)
Die Musik ist auch logisch: Die Töne, die gut klingen, stehen (annähernd) im strengen mathematischen Verhältnis zueinander, der Rhythmus eben auch (annähernd: Das menschliche Gehör weicht in seiner Wahrnehmung etwas von der Mathematik ab, wenn auch nicht viel, und es gibt auch Unterschiede: House, Techno vs. Chopin). Stellt euch mal vor, ihr seid auf einem Rock- oder Popkonzert, und der Drummer verpasst seinen Einsatz. Oder ein Metronom hätte Rhythmusstörungen, dann wird klar, was ich meine) Die Gefühle, die entstehen, also die Seele der Musik, hängt davon ab, was der Spielende oder Zuhörende dabei empfindet. Und ob das logisch ist, darüber vermag ich nichts zu sagen.
Alles ist also deterministisch beeinflussbar. Sonst könnte ein Klavierbauer kaum seine Arbeit machen. Ich glaube, das einzig Unlogische sitzt _vor_ dem Klavier, wenn man das so sagen kann.
Ich hoffe dieser Beitrag war sachdienlich. Falls jemand Sarkasmus oder Ironie hier herausgelesen hat: Es war absolut nicht meine Absicht.
Gruß