Leichte Versionen "bekannter" Klavierstücke für Clavios mit körperlichen, geistigen, psychischen Erkrankungen

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13. Feb. 2015
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Liebe Clavios!

Ich würde in diesem Thread gern Klavierstücke aus den Bereichen Klassik, Blues, Jazz, Pop sammeln für Teilnehmer, die aus o.g. Gründen nicht in der Lage sind, schwerere Stücke zu spielen.

Seit einer Woche beschäftige ich mich erneut mit Schumanns " Von fremden Ländern Menschen" und habe meine körperlichen Grenzen feststellen müssen.
Aufgrund meiner Arthrose ( degenerative Veränderungen und Z.n. Borreliose) bin ich nicht in der Lage dieses und andere schwerere Stücke zufriedenstellend zu erlernen, da hierbei frühzeitig Schmerze auftreten.

Ich will das Klavierspielen auf keinen Fall aufgeben.

Viele Grüße
Marion
 
Meine Daumenarthrose zwingt mich immer wieder zu Stücken ohne viel Daumenuntersatz.
So jetzt aktuell Canon in D Arrangiert von Jim Paterson,
oder Air von Bach Arrangiert von Galya
 
Sorry, aber für jede Einschränkung gibt es jeweils andere Stücke...

Gerade bei "Von fremden Ländern" sehe ich mehrere Barrieren: Spreizung des Handtellers; schlechtes Diskriminationsvermögen im Hören (Wahrnehmung der Achtel im Bass oder der Triolenachtel in der Mitte), kognitive Schwierigkeiten (mehrstimmig Hören),...

Wenn die Hand beim Spreizen wehtut, würde ich nach Stücken im "Quinttonraum" suchen. Lagenwechsel sind ja nicht verboten.
 
Sorry, aber für jede Einschränkung gibt es jeweils andere Stücke...
100% Zustimmung. Das ist auch nicht diskriminierend gemeint! Aber wodurch unterscheidet sich eine Einschränkung durch Arthrose von einer Einschränkung kleiner Hände oder technischer/ kognitiver Limitierungen? Es gibt Stücke die können physisch Gesunde nicht spielen. Weil es überall Grenzen gibt. Die sind halt individuell und verschieden.

Aber die Literatur liefert ja genug Alternativen gerade am Klavier. Wenn du das Stück „von Fremden Ländern und Menschen“ liebst, würde dir sicherlich eine Bearbeitung vielleicht nicht in den Händen, dafür aber seelisch schmerzen.

Vielleicht wäre die Situation ein Anlass in weniger populären Tiefen zu fischen und dir zu denken „aus gegebenen Anlass tu ich mich mit so einem Werk zusammen. Es tut mir gut, dafür tu ich dem Werk gut und spiele es“. Ich mag die Vorstellung. Vielleicht ist das auch ein Gedanke :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Marion,

meine Handarthrose und Versteifung des Kleinfingers bei Zustand Dupuytren-OP zwingen mich dazu auch manche vereinfachte Stücke zu spielen. Obwohl Heumann und die Piano-Piano-Bücher hier im Forum verpönt sind benutze ich sie doch bei manchen Stücken, die in der Originalversion mir zu schwer sind.

Bei manchen anderen Stücken hat mir meine KLin geholfen, sie für meine Handeinschränkungen spielbar zu mache. Ich habe ich von ihr gelernt meistens den untersten Ton wegzulassen. Daumenuntersatz vermeide ich auch und springe lieber mit der Hand.

Ich habe für mich festgestellt, wenn ich meine Hände nicht überanstrenge und nicht zu lange am Stück, sondern eher jeweils 20 bis 30 Minuten übe, tut mir das Klavierspielen sehr gut.

Viele liebe Grüße und viel Erfolg am Klavier

Ursula
 
100% Zustimmung. Das ist auch nicht diskriminierend gemeint! Aber wodurch unterscheidet sich eine Einschränkung durch Arthrose von einer Einschränkung kleiner Hände oder technischer/ kognitiver Limitierungen? Es gibt Stücke die können physisch Gesunde nicht spielen. Weil es überall Grenzen gibt. Die sind halt individuell und verschieden.

Aber die Literatur liefert ja genug Alternativen gerade am Klavier. Wenn du das Stück „von Fremden Ländern und Menschen“ liebst, würde dir sicherlich eine Bearbeitung vielleicht nicht in den Händen, dafür aber seelisch schmerzen.

Vielleicht wäre die Situation ein Anlass in weniger populären Tiefen zu fischen und dir zu denken „aus gegebenen Anlass tu ich mich mit so einem Werk zusammen. Es tut mir gut, dafür tu ich dem Werk gut und spiele es“. Ich mag die Vorstellung. Vielleicht ist das auch ein Gedanke :)

Hallo Carnina,

der Unterschied zwischen der Einschränkung bei Arthrose und bei anatomisch ungünstigeren Bedingungen (z.B. kleine Hände) liegt darin, dass bei ersterer Schmerzen auftreten und limitierend wirken, was u.a. die mögliche Spieldauer betrifft.

Was meine Psyche angeht, ist diese so stabil, dass ich Dinge (z.B. die körperliche Einschränkung) akzeptiere, weil ich sie nicht ändern kann (abgesehen von therapeutischen Möglichkeiten). Ich passe meinen Lebensstil an und lebe damit.

So ist das auch mit den Schumannschen fremden Ländern und Menschen. Es macht mich weder missmutig noch traurig, dass ich sie auch nur annähernd gut spielen werden kann, wie im Original.
Genießen kann ich sie ja trotzdem, wenn z.B. Argerich sie spielt Und ich zuhöre.

Ähnlich ging es mir früher, noch ohne Arthros,bei Stücken von Mozart. Bei der Facile habe ich gemerkt, dass ich sie nie so spielerisch leicht hinkriegen werde, wie mozarts Musik für mich klingt, also hab ich es ohne Probleme gelassen.

Mittlerweile habe ich Schwierigkeiten, insbesondere mit der rechten Handzweistimmig zu spielen.
Ich habe keine Probleme damit, populäre Stücke in leichter Version spielen zu lernen.
Auf meiner Vierseiterin spiele ich auch nur Lagerfeuermusik als Begleitung zum Singen und auch daran hab ich viel Freude.

Meine Idee ist es, dass wir hier machbare Stücke zusammenstellen für die, die auf irgendeine Weise eingeschränkt sind (Schmerzen, Konzentrationsstörungen u.s.w.)

Viele Grüße
Marion
 
ersterer Schmerzen auftreten und limitierend wirken, was u.a. die mögliche Spieldauer betrifft.
Ja das kann ich nachvollziehen. Hast du einen guten Lehrer? Oft merkt man nicht wieviel „halten und spannen“ man sich eigentlich ersparen kann wenn man sehr geschickt mit dem Pedal wird. Vielleicht kannst du dir darüber in Folge noch mehr erschließen als du zum jetzigen Zeitpunkt für möglich hältst 🤗🤗
 
Ich nehme an, @Boogieoma meint die Bände

Heumanns Pianotainment (es gibt mehrere Bände)


und

Piano, piano


Ich bekam die Bände von unseren Söhnen zum Wiedereinstieg geschenkt und nutze sie heute ab und an, um Blattspiel zu üben.
Nicht immer kann mich der Satz überzeugen, aber man muss ja nicht alles spielen.
 
Meine Daumenarthrose zwingt mich immer wieder zu Stücken ohne viel Daumenuntersatz.
So jetzt aktuell Canon in D Arrangiert von Jim Paterson,
oder Air von Bach Arrangiert von Galya

Danke für die Erinnerung an den Pachelbel! Steht schon auf dem Pult.

Ich habe ihn arrangiert von Lee Galloway, in ansteigendem Schwierigkeitsgrad, mal sehen, wie weit ich kommen werde.
 

Den Schumann würde ich nicht hinkriegen, aufgrund des Tempos Und weil er über meinem Spielniveau liegt.

Das Stück von Khachaturian vielleicht, danke dafür! :super:
 
Liebe Marion,

meine Tochter hatte mir zum Wiedereinstieg das "Romantic Pop Piano" von Heumann geschenkt. Aus diesem Heft spiele ich Yesterday und Let It Be von den Beatles, Memory aus Cats, Cant Help Falling in Love von Elvis Presley und die verpönte Ballade pour Adeline.

Aus "Piano Piano 2" spiele ich von den klassischen Stücken Freude schöner Götterfunken, Always on my mind von Elvis Presley, Tears in Heaven von Eric Clapton, The Entertainer, San Franziso, der mit dem Wolf tanzt, Winnetou-Melodie und vieles mehr. Auch ich übe hier öfter das vom Blatt spielen, da die Stücke alle leicht gesetzt sind.
LG
Ursula
 
@Boogieoma die Bücher habe ich auch !
Spiele ich auch hin und wieder, mit Digitalpiano kann man da schöne Akzente setzten in Form von verschiedenen Instrumenten zusammen.
 
Schwanengesang von SchubertD 957/4 Ständchen
Mein allerneustes Stück, habe ich gestern angefangen ich hoffe ich schaffe es alleine in Orginalversion. Es gibt aber auch easy.
 
@Klein wild Vögelein ,

Du könntest auch einmal schauen, ob der Band

Faszination Klavier, Band 1

etwas für Dich ist.

Das sind (sehr) einfache Originalstücke.

 
Hallo @Klein wild Vögelein

Es gibt Hefte von Anne Terzibaschitsch, die für Anfänger/"Eingeschränkte" gut spielbar sind. Eigenkompositionen und leicht umgesetzte Klassik:
(Manche Stücke sind zu sehr vereinfacht, das ist der Nachteil)

Dann gibt es Dennis Alexander, komponiert romantische/moderne Stücke (unterschiedliche Levels):

Etwas jazziger/poppiger ist Daniel Hellbach (unterschiedliche Levels):

Es gibt noch die Reihe "The Joy of...." mit unterschiedlichen Epochen/Stilen:
zum Beispiel:

Und noch dieses Heft:

Vielleicht ist die Auswahl zu einfach, aber zumindest "Fingerfreundlich".
 
Zuletzt bearbeitet:
Originalstücke kann ich auch kaum noch spielen . Ich werde immer schlechter . Liegt wohl am Alter . Im Moment spiele ich die Barcarole von Offenbach von Köbl &Thurner. Ganz leicht. Dabei übe ich noch Pedaleinsatz ,und Tastendruck . Na ja ,so alles was ich nicht mehr kann .
Ich sehe schon die rümpfenden Nasen bei Euch ,:lol: Egal !
Trotzdem , liebe Grüsse an Alle :herz:
 

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