Beim Polieren spielen viele Faktoren eine Rolle. Vorbereitung der Fläche und deren Reinheit vor der Politur, Mischungsverhältnisse der Schellacks/Ethanol-Gemisches, in welcher Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit und Atmosphäre findet das Ganze statt, sowohl der Ansatz des Politurgemisches als auch die Politur selber. Hohe Luftfeuchtigkeit ist ungünstig. Wieviel Masse, unter wie viel Druck mit wie viel Bewegung in welcher Zeit aufgebracht wird, unter zu Hilfenahme von wie viel Öl. Das ist massig viel was da alles einwirkt. Und letztendlich sammelt man mit jedem Auftrag Erfahrung und schärft die Sinne und dann hat man irgendwann das Gefühl, so jetzt reichts erstmal, jetzt erstmal Ruhe, oder es reicht noch nicht und dan kann noch was drauf. Das ist theoretisch schwer zu vermitteln. Und auch das braucht Zeit, dieses Gefühl zu entwickeln. Und Fehler, wie die aufgetretene Orangenhaut sind lehrreich und schärfen die Sinne. Alles halb so schlimm. Ansonsten nimmt man die vergeigte Politur ab, sollte das Anschleifen nicht reichen und auf ein Neues.
Gruß Ivory