Kleiner Durchhänger

B

Babette

Guest
Hallo Ihr Lieben,

baut mich mal ein wenig auf ;)

Ich lerne grad mein erstes Stück. Das Menuett in G-Dur aus dem Notenbüchlein von Anna-Magdalena Bach. Das reine Tastensuchen hab ich hinter mir. Aber seit dem geht es kaum noch Vorwärts. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu treten. Bestimmt wird es irgendwann doch was, aber da es mein erstes Stück ist, habe ich leichte Schwierigkeiten mir zu Glauben, wenn ich mir das Erzähle ;-)

Liebe Grüße

Babette
 
Hallo, Babette,

wenn man wie Du das Stück schon nach ein paar Monaten spielen will, bedeutet das auch viel Arbeit.
Zerlege das Stück in sinnvolle kleine Einheiten und fange damit an, die Hände einzeln zu üben, bis sie den Bewegungsablauf verinnerlicht haben, dann immer mal langsam zusammen probieren. Einzelheiten wird wohl Deine KL mit Dir besprechen.
Mehr kannst Du nicht tun, aber es wird schon! Hier ein Keks! *Riesen-Keks rüberreich*

Zum Trost ein kleiner Witz:
Es gibt 3 Sorten von Mathematikern: solche, die bis 3 zählen können und solche, die es nicht können. :-|


Nicht aufgeben,
Klavirus
 
Das wird! Garantiert!
Setz dich nicht selbst unter Druck. Auch wenn das gerade am Anfang schwer fällt.
Evtl. laß es mal 1-2 Tage liegen. Danach geht es meist besser.
Selbst in Zeiten, wo es scheinbar (!) nicht voran geht, tut sich was. Irgendwann macht es KLICK, und es geht besser. Das dumme ist, man muß dergleichen selbst erst mal erleben, am besten ein paar mal, dann tut man sich leichter und ist etwas gelassener bei Durchhängern.
Es spricht sicher nix dagegen, wenn du parallel was anderes anfängst, damit es nicht so eintönig ist.
 
Hi Babette,

mach dir nichts draus, fang mit dem nächsten Stück an, vielleicht ist im Moment einfach nicht mehr rauszuholen, aber, wenn Du es später wieder hervorkramst, wirst Du merken, was sich verbessert hat! Und dass es voran geht.:):)

LG
violapiano

Hallo Ihr Lieben,

baut mich mal ein wenig auf ;)

Ich lerne grad mein erstes Stück. Das Menuett in G-Dur aus dem Notenbüchlein von Anna-Magdalena Bach. Das reine Tastensuchen hab ich hinter mir. Aber seit dem geht es kaum noch Vorwärts. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu treten. Bestimmt wird es irgendwann doch was, aber da es mein erstes Stück ist, habe ich leichte Schwierigkeiten mir zu Glauben, wenn ich mir das Erzähle ;-)

Liebe Grüße

Babette
 
Liebe Babette,

nimm Dir erst mal den Druck raus, es unbedingt spielen zu wollen zu können zu müssen.

Wie Melodicus schon sagte, leg es mal beiseite und mach mal eine Pause mit dem Menuett.
Du mußt nicht das Pensum erfüllen, das der Kl Dir aufgibt. Du bist völlig frei in Deinem Tun. Nimm Dir ein anderes Stück vor, probier mal doch mal. Sei neugierig. Ich gebe, was ich selber gerne mache: Spiele einfach mal frei (Ich weiß, Du magst Improvisation nicht.) aber probier einfach mal
links nur den C-Dur-Dreiklang.

Ruhig spielt die li Hand immer c-g-e-g-c-g-e-g ... immer das Gleiche, bis es sitzt.
Dann nimmst Du die rechten Hand und spielst dazu alle Töne, die zur D-Dur Tonleider gehören. Laß die rechte Hand einfach spielen "ohne zu denken", ganz locker. Es gibt keinen falschen Ton.
Links bleibt immer schön beim c-g-e-g-c-g-e-g ... spielt nichts anderes, die rechte aber was sie will, am besten dann blind.

Guck mal, wie es Dir damit geht, einfach nur so, mehr nicht - mußt Du aber nicht. Nur ein Vorschlag - Ja? :)

Beste Grüße

Kulimanauke
 
Ich lerne grad mein erstes Stück. Das Menuett in G-Dur aus dem Notenbüchlein von Anna-Magdalena Bach. Das reine Tastensuchen hab ich hinter mir. Aber seit dem geht es kaum noch Vorwärts.

Hallo,

versuch doch einfach mal, eben nicht brav und fleissig zu üben - versuch lieber, dieses Menuet lieb zu gewinnen.

Schau es Dir ganz genau an - irgendwie so ähnlichm wie man einen Menschen immer besser kennen lernt und immer mehr Kleinigkeiten wahrnimmt (hier ein Leberfleck, dort eine eigentümliche Bewegung, der Klang der Stimme usw.).

Zum Beispiel die ersten vier Takte, nur die rechte Hand: wie schön ist doch diese Melodie von Bach, wie lieb und auch wie wohlgeformt. Je zweimal kommen doch sehr ähnliche Tonfiguren: die aufsteigenden Achtel und die antwortenden Viertel mit der Tonwiederholung (mal d2 - g1 - g1, mal g2 - g1 - g1). Was könnte man da machen? Ausprobieren: vielleicht die Achtel ein ganz klein wenig crescendo? die Wiederholung der Viertel vorsichtig getupft?
---- Du kannst viel mit der Melodie machen, sie verschieden spielen, sie auch singen usw.

Oder die linke Hand allein, auch nur die ersten vier Takte: einfach langsam spielen, hinhören - wow, die ist doch für sich allein eigentlich auch wunderschön. ruhig, gemessen, melodisch auch.

der zweite Takt zusammen: oh - die rechte Hand spielt die Töne d und g, die linke Hand ein h - - schau an, das ist ja eigentlich ein G-Dur Dreiklang! So macht das also der Bach - da passen die Töne der beiden Stimmen (l. H. zweite Stimme, r.H. erste Stimme) ja immer ganz wunderbar zusammen.

und so weiter - - so könntest Du statt mit selbst gemachtem Erfolgsdruck auf Entdeckungsreise in diese Töne gehen, und glaub mir: das macht Spaß!

Gruß, Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke Ihr Lieben, ich werde mich jetzt frisch motiviert an mein Instrument begeben.
 
Liebe Babette, auch von mir ein Trösterchen.

Ich spiele nun seit rund 2,5 Jahren. Ergebnis: Rund 15 Stücke/Stückchen - alle auswendig (leider). Von diesen Stücken ist keines in dem Zustand, dass ich es z.B. 3x hintereinander richtig gut hinbekomme. 7-10 sind etwa soweit, dass sie mir an guten Tagen große Glücksgefühle bescheren.

Die anderen sind in verschiedenen Stadien des "Halb-Könnens" und an manchen verzweifle ich an gewissen Tagen. Die kommen dann für einen oder zwei Tage in die Schublade. Erzwingen hat bei mir nur negative Ergebnisse gezeitigt. Wichtig ist eine gewisse Abwechslung - auch was den Musikstil angeht. Parallel zu Bach würde ich z.B. an einem jazzigen und an einem ganz langsamen Stück arbeiten.

Ich denke, dass - abgesehen von den wirklich tollen Ratschlägen der "Vor-Poster" - für unser Hobby-Klavierspiel das Gleiche gilt, wie für den Umgang im Forum:

Gelassenheit. Geduld. Humor. Freude an kleinen Dingen.

Hau rein und freu Dich!
 
Nee, Klavirus, nix bescheiden! Das ist ein Fluch!!! Den verstehen aber nur die anderen Auswendigspieler. Du weißt doch - das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner! ;)
 

Hallo Ihr Lieben,

baut mich mal ein wenig auf ;)

Ich lerne grad mein erstes Stück. Das Menuett in G-Dur aus dem Notenbüchlein von Anna-Magdalena Bach. Das reine Tastensuchen hab ich hinter mir. Aber seit dem geht es kaum noch Vorwärts. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu treten. Bestimmt wird es irgendwann doch was, aber da es mein erstes Stück ist, habe ich leichte Schwierigkeiten mir zu Glauben, wenn ich mir das Erzähle ;-)

Liebe Grüße

Babette

Hallo Babette!

ja, diese Durchhänger - ich glaube da bist Du nicht alleine. Was ich in solchen Fällen meist mache, ist erstmal Kaffee kochen und geniessen dabei Zigarettchen rauchen ;)
Während ich dann auf dem Balkon meiner Lunge was schlechtes antue, habe ich meist irgendeine Komposition in der Hand, die ich noch nicht gespielt habe. Also analysiere ich das grob und das Ergebnis ist genial: egal wie es ausfällt ob ich es spielen werde oder nicht, erst die anderen. Und dann trotte ich ganz brav an die 88 schönen weiß - schwarzen Tasten und spiele mit Freude und Begeisterung meine angefangenen und abgefertigten Stücke.

Was vielleicht auch noch hilft, ich erarbeite nie ein einzelnes sondern habe i. d. R. immer noch ein zweites bis drittes nebenbei am "laufen"
 

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