Der Hanon ist ja ein echter Dauerbrenner hier
Und das wird sich wahrscheinlich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht ändern, wenn man sich einmal die große Zahl von bei uns unterrichtenden Klavierlehrern ansieht, die in Russland oder der Ukraine ausgebildet wurden, und in der russischen Klaviermethodik fest verwurzelt sind. Und da wird Hanon ganz selbstverständlich verwendet.
Ich gehe davon aus, dass ein sachkundiger Lehrer das Material so nutzen kann, dass er den Schüler damit in der Entwicklung seiner Fertigkeiten individuell unterstützen kann.
Die Qualität eines Lehrers würde ich auf keinen Fall allein danach zu beurteilen, ob er Hanon verwendet oder nicht.
Meine Pianolehrerin stammt aus der Ukraine und hat im damaligen Land Konzertpianisten vorbereitet.
Soweit so gut habe ich mir gedacht und mich schon auf den kommenden Unterricht gefreut. Die erste Schnupperstunde verlief recht gut und wir haben darüber geredet, wo ich hin möchte und was realistisch ist. Natürlich müssen wir bei den Basics beginnen aber hier fühle ich mich bisschen verloren.
Es ist durchaus möglich, dass Deine neue Lehrerin noch nie erwachsene Anfänger unterrichtet hat, oder nur wenige.
Vielleicht überschätzt sie Deine Kenntnisse, wenn sie Dich losschickt, Dir eine Klavierschule nach Deinem Geschmack zu suchen, weil ihr nicht klar ist, wie wenig Du weißt. Sorry, nicht böse gemeint, aber Anfänger ohne Vorkenntnisse gibt es da nicht.
Wenn Du wirklich kompletter Anfänger bist, könntest Du Dir die "Vorschule im Klavierspiel" von Ferdinand Beyer ansehen, die ist zwar für "Kinder des allerzartesten Alters" gedacht, da muss man aber als erwachsener Anfänger drüberstehen.
Damit kann wahrscheinlich auch Deine Lehrerin was anfangen.