Vorläufiger Abschlußbericht
Heute möchte ich einen vorläufigen Abschlussbericht zum meinem Projekt ‚Klaviersuche‘ geben.
Ich habe das Förster E 116 jetzt seit ungefähr einem halben Jahr.
Das Instrument wurde vor kurzem zum zweiten Mal gestimmt (es hatte die Stimmung sehr gut gehalten) und dabei noch einmal nachintoniert.
Wie ist es mir mit dem neuen Klavier ergangen?
Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass es jeden Tag anders klingt.
Es gab Tage, an denen hat mir der Klang sehr gut gefallen und ich dachte, das ist genau das wonach ich gesucht habe. An anderen Tagen empfand ich den Klang als so unerträglich, dass ich an mein Digitalpiano ausgewichen bin.
Ich war zeitweilig kurz davor, das Klavier an den Händler zurück zu geben.
Nach einiger Zeit wurde mir dann klar, dass der unterschiedliche Klang in erster Linie durch meine an verschiedenen Tagen unterschiedliche Spielweise bedingt war!
Die teilweise enervierenden Technikübungen habe ich nämlich nach wie vor an meinem Kawai MP 10 gemacht. Dabei habe ich mir dann anscheinend sofort wieder den harten Digitalpianoanschlag angewöhnt.
Beim Wechsel an das akustische Instrument wird der harte Anschlag natürlich in einen harten und unangenehmen Klang umgesetzt.
Das Försterklavier hat einen sehr klaren Ton der sich bei entsprechendem Anschlag sehr schön modulieren lässt. Spieltechnische Schwächen sind dadurch allerdings sofort deutlich hörbar.
Ich übe jetzt fast ausschließlich auf dem Försterklavier und die ‚Klangprobleme‘ sind quasi spurlos verschwunden.
Für ein 116er Klavier hat das Förster sehr schöne Bässe. Es ist insgesamt sehr ausgeglichen.
‚Weniger‘ Klavier dürfte jedoch nicht sein.
Seit der zweiten Intonation sind die Übergänge nicht mehr hörbar.
An Modulierbarkeit und Dynamik bietet das Instrument mehr als ich erwartet habe.
Für die von mir gespielte Literatur (Bach, Mozart, Beethoven, Chopin, Schumann, Schubert und Brahms) ist es gut geeignet.
Vielen Dank für Eure Hilfe bei meiner Klaviersuche.