Klavierretter "on the road"

Es muss weitergehen...

Nachdem bisher Michael meine Instrumente betreut hatte, musste zwischenzeitlich ein örtlicher Kollege die Stimmungen übernehmen. Der hat das auch sehr gut gemacht und ehrfurchtsvoll festgestellt, dass es ihm eine Ehre sei, derartig gewartete Instrumente stimmen zu dürfen. Aber Micha war längst nicht fertig. Wir hatten noch einiges vor. Der Flügel war fast fertig, aber der Bassbezug musste sich noch setzen. Für das Schwechten hatten wir noch einiges geplant.
Aber wer sollte das machen?
Nachdem ich nun viel hier gelesen hatte, gewann ich den Eindruck, dass GSTLP wohl ein geeigneter Nachfolger sein könnte. Dazu sollte ich erwähnen, dass sich die örtlichen Klaviertechniker ausdrücklich nur zum Stimmen berufen fühlten. Der eine meinte seit Jahren, eine Regulation und Abziehen der Hammerköpfe sei nicht nötig, der andere fühlte sich da nicht ausreichend sicher.
Und heute war endlich GSTLP da.
Viel geplant hatten wir heute nicht. Eigentlich stand das Stimmen im Vordergrund, dazu ein bisschen Optimieren ohne grossen Aufwand.
GSTLP hat keinerlei Scheu, Michaels Arbeit fortzuführen. Im Gegenteil, er korrigiert auch. Er ist kein Nachahmer, sondern lässt seine ganz eigenen Erfahrungen und Vorstellungen einfliessen. Ich glaube, die beiden hätten sich grossartig ergänzt...Am liebsten hätte ich Micha und GSTLP da gehabt. Aber auch hintereinander funktionieren sie wunderbar zusammen.
Wie gesagt sehr intensiv wurde heute nicht gearbeitet, aber die Stimmungen sind wirklich herausragend gut. Am Flügel wurde nur ganz wenig nachintoniert mit sehr gutem Ergebnis. Am Klavier hatte Michael den Diskant nicht mehr geschafft. Auch das erledigte GSTLP wunderbar.
Die Instrumente sind so toll geworden, dass ich mir wünsche, dass er beim nächsten mal mehr Zeit mitbringt und insbesondere das Klavier tiefgreifender anpackt.
Ich danke GSTLP sehr herzlich für die tolle Arbeit und freue mich, dass ich nun einen neuen und vertrauensvollen Fachmann für meine geliebten Instrumente finden konnte.
Und als er fuhr, da war es ein bisschen wie früher, wenn Micha wieder abreiste...


LG
Bechsteinfreund
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von agraffentoni:
"...ist es uns gelungen aus Scheisse Butter zu machen!
Nunja, die Farbe hat sie schon, - der Geschmack wird wohl noch kommen..."
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Mir hat auf einer Tagung 1987 ein Leipziger Sprachwissenschaftler, als sein orthodoxer Kollege auf dem Klo war, die vollständige Fassung aufgetischt:

"Unseren verdienten Helden der Forschung am Leipziger Karl-Marx-Institut für theoretische Lebensmittelchemie ist es dank jahrzehntelanger entbehrungsreicher Sollübererfüllung gelungen, aus Scheiße Butter zu machen. Sieht aus wie Butter, streicht sich wie Butter. Am Geschmack wird noch gearbeitet."
 
Ihr Lieben... so wie es bis jetzt aussieht, mache ich mich 2./3. Dezember auf den Weg in südliche Gefilde... zurück in der Heimat muss ich spätestens am 11. sein. Dazwischen ist also ein wenig Zeit, dem/der ein oder anderen einen Besuch abzustatten (@sla019 ist das jetzt die "richtige" Richtung?). Der Weg wird mich etwa über Mainz/Frankfurt/Würzburg/München/Augsburg/Allgäu/Bodensee/Stuttgart führen... (so ganz grob ;))
Bei Bedarf und Interesse bitte einfach eine Nachricht an mich (diejenigen, die mich schon angeschrieben haben, bekommen Antwort von mir) per PN oder Mail oder WhatsApp.
Ich freue mich auf Euch.
LG Georg
 

Und ich hoffe, daß sich sehr viele melden und den Klavierretter auch gebührend beköstigen und bei Bedarf beherbergen. Er soll ja einen Anreiz haben, wiederzukommen. ;)
 
Zitat von sla019:
"Unseren verdienten Helden der Forschung am Leipziger Karl-Marx-Institut für theoretische Lebensmittelchemie ist es dank jahrzehntelanger entbehrungsreicher Sollübererfüllung gelungen, aus Scheiße Butter zu machen. Sieht aus wie Butter, streicht sich wie Butter. Am Geschmack wird noch gearbeitet."
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Ja, so etwas ähnliches habe ich heut bei einem Kunden auch erlebt. Da war kürzlich ein "Kollege" welcher mit einer "ach so absoluten Verbesserung" der Stimmsoftware daherkam, und meinte das Instrument klinge dann ganz besonders gut. War blöderweise ein professioneller Musiker, welcher diese Stimmung als nicht so gelungen empfand (ich nebenher gesagt auch ned). Da schätz ich mir doch die Kollegen wie Georg, welche frei nach Gehör stimmen und dem Instrument einen individuellen Klangcharakter entzaubern können.

LG
Henry
 
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