Klavierlehrer mit altem E Piano

Eulenlicht

Eulenlicht

ehemals Arya
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29. Aug. 2019
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Hallo ihr Lieben :)

Ich spiele erst seit ein paar Monaten. Ich hab eine tolle KL gefunden, bei der ich mich menschlich richtig wohl fühle.
Sie unterrichtet mich nach der Europäischen Klavierschule, aber nicht stur. Ich bekomme auch sehr oft so Stücke von ihr. Von meinem Gefühl her hat das Ganze einen roten Faden und baut mich sinnvoll schrittweise auf. Ich merke wirklich , dass sie sich gedanken macht, was sie mir hinlegt.
Sie selber spielt sehr gut Klavier und kann gut erklären. Sie unterrichtet Erwachsene und Kinder gleichermaßen und kann mehrere Instrumente.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ich bei ihr nur die Stunden bezahle die ich spiele, wir haben keinen Vertrag. Dafür bezahle ich pro Stunde etwas mehr. Das wollte ich so, wir sind so flexibler. In den Ferien hat sie mich sogar angerufen ob ich nicht Lust hätte ein/zwei Stunden einzuschieben. Normal ist da ja Pause.
Also ich bin echt zufrieden.
ABER: sie hat ein altes epiano. Ich hab auch ein epiano aber bei meinem ist der Anschlag wie beim klavier oder zumindest ähnlich.
Bei ihrem nicht... die Tasten sind sehr leicht zu drücken und ich muss mich jedes mal total umstellen.
Bei ihr klingt es auf diesem piano trotzdem toll...

Nun meine Frage, wie lange wird es ausreichen auf diesem piano zu spielen? Ich will deswegen nicht wechseln, aber kann mir vorstellen, dass das auf Dauer nicht reicht?



Was meint ihr dazu?

LG arya
 
Nach der Beschreibung passt ja sonst alles, ein guter und (je nach eigenem Wunsch) flexbler Lehrer, mit dem man auf einer Wellenlänge lieht, ist sehr viel wert. Das würde ich nicht voreilig wegwerfen, wenn sie mit ihren Epiano zurecht kommt und es ihr reicht wird es gerade auch für einen Anfänger reichen. Da würde ich ihr einfach vertrauen. Hätte sie einen Flügel dort stehen wäre der Anschlag wohl noch mal deutlicher anders als bei deinem Epiano. Außerdem ist es sicherlich eher die Regel als die Ausnahme dass sich die Instrumente bei Lehrern anders spielen als die zu Hause, auch wenn sie dort meist hochwertiger sind (Flügel) als die zu Hause (Klavier oder Epiano).

Zur Not könnst du dir immer noch beispielsweise ein FP10, FP30, oder P125 kaufen und zum Unterricht mitnehmen, dabei käme ich mir aber schon etwas seltsam vor...
 
Es ist ohnehin immer super suboptimal zuhause zu üben um dann auf einer unbekannten, fremden Klaviatur "geprüft" zu werden. Da kann man eh nicht über 70% kommen, also sprich alles abrufen was daheim noch prima klappte.

Kommt es nur mir nur vor, oder häufen sich hier Kommentare "neu Angemeldeter", die nach der Haarfarbe des Klavierleherers fragen und sich bestätigt wissen wollen in irgendeiner vagen Annahme?

Spontan fällt mir dazu ein: nicht nur der Kla4lehrer muss eine solide, basale Grund""menschenkenntnis / Einschätzungsvermögen haben. Auch der Schüler, grade als Erwachsener!

Wenn alles passt und man von einer ausgelutschten Klaviatur vielleicht am Ende auf den bitterarmen Künstler unterm Dach schließt an dessen Kompetenz man zweifelt, bitte!

Ich lasse mich nicht von Stöcken in Bibliotheken blenden, die ihren Duft Lebensfrust mit Old Spice, ihren Odem odolisieren und adrett Herrenausgestattet die Politur des Flügels wienern bzw. hier am lautetesten plärren.

Die "Vorstellungswelten" die "das Klavierspiel" ummäandern schimmern aber zumeinst in etwas steiferen Farben. Der eine mags, für andere ist´s Philisterei.
 
Oh je, ich verstehe nur die Hälfte.
Wechsel kommt nicht in Frage, wollte nur unverbindlich Meinungen.
Ich zweifle auch nicht an der Kompetenz, ganz im Gegenteil.
Aber ich lese hier so viel von Anschlag und was es noch alles für Diskussionen gibt, auch dass ein Epiano grundsätzlich nicht ausreicht. Es gibt ja so viele Meinungen. Das hat mich verunsichert.
Micaa hat's eigentlich treffend gesagt- ich vertrau ihr einfach und gut ist. Die eine Antwort hat mich eigentlich schon "beruhigt" ;-)
 
Wenn es -dir- ausreicht, ist es ja in Ordnung. Aber natürlich ist das Spiel auf einem Klavier etwas komplett anderers. Solltest du auch bei deinem Digitalpiano bleiben wollen, ist es in Ordnung. Kritisch wird es, wenn du dir ein Klavier zulegen möchtest (gute Gründe dafür gibt es genug) und dann im Unterricht auf dem Digitalpiano spielen musst.
 
wenn sie mit ihren Epiano zurecht kommt und es ihr reicht wird es gerade auch für einen Anfänger reichen.
Irrtum. Wenn man selbst auf vernünftigen Instrumenten gelernt hat und Klavier spielen KANN, dann wird man zur Not auf jeder Kiste einigermaßen zurecht kommen. Zum LERNEN reicht es keinesfalls.
Mein Vorschlag: kaufe Dir ein gutes (akustisches) Klavier und bitte Deine KL, dass sie ins Haus kommt.
 
Könnt ihr mir bitte erklären, was eigentlich den Unterricht bzw das Spielen auf einem richtigen Klavier so wichtig macht? Was lerne ich am Klavier, was ich am Epiano nicht lerne?
Doofe Frage irgendwie, ich weiß,aber ich hab vor meiner KL noch andere Lehrer "getestet" die hatten auch ein epiano. Warum machen die das wenn's nix bringt?
 
Könnt ihr mir bitte erklären, was eigentlich den Unterricht bzw das Spielen auf einem richtigen Klavier so wichtig macht?
Wichtig wird der Unterschied nur, wenn man "richtiges Klavier" lernen will. Du wirst selbst irgendwann merken, wie schlecht fertig geübte Stücke auf einmal klingen, wenn Du sie auf einem akustischen Instrument spielst. Die Bandbreite an Dynamik, Klanggestaltung ist hier viel größer und auch anders. Auch die Streuung des Anschlages ist wesentlich größer als bei Digis. Ich kenne z.B. kein einziges Digi was so einen leichten Anschlag hat wie mein Flügel und habe aber auch schon auf einem Flügel gespielt der einen so schweren Anschlag hatte wie kein Digi.

Das musste die Lehrer fragen. Ich könnte einen Lehrer mit Digi oder E-Geige... nicht ernst nehmen.

Aber lass Dich nicht kirre machen. Wenn Du das Gefühl hast im Unterricht die Sache gut vermittelt zu bekommen dann habe einfach Spaß und gut ist. Wann (und ob überhaupt) Du mit dem Unterricht (und Deinem Instrument zu Hause) an Grenzen stößt wirst Du selbst merken. Bis dahin wische alle Zweifel beiseite. Die stören viel mehr als ein Digi mit einem etwas anderen Anschlag (was Dich nicht stören sondern Deine Spielerfahrung bereichern sollte).
 
Eine KL mit altem E-Piano? Das erinnert mich an meine erste (von drei) Probestunden in meiner neuen Heimat. Die KL ist zu mir gekommen, weil sie in der Nähe etwas zu erledigen hatte. Der Unterricht hätte aber bei ihr stattgefunden. Und kurz vor dem Ende der Probestunde sagt sie, dass mein Flügel ja schön klinge (er hatte einige Monate zuvor einen winterlichen Umzug erlebt). Aber sie unterrichte an einem nicht gestimmten Klavier - die Kinder (die sie meist unterrichtet) würden das ja nicht merken.

Diese Offenbarung war einer von drei Gründen, bei ihr keinen Unterricht zu nehmen. Ich halte es für unprofessionell ein schlechtes Instrument zum Unterrichten zu verwenden. Ich bin allerdings sehr verwöhnt, denn ich habe die Klavierschüler-Offenbarung erlebt (Konzertflügel, KL saß am eigenen und musste mir somit nicht die ganze Zeit auf die Pelle rücken).
 
Meine KL nimmt nur noch Schüler mit akustischem Klavier. Ich hatte mir mal ein Digi gekauft, kam aber nicht weiter und habe dann Unterricht genommen und nach ca. drei Wochen war klar - ich brauche ein richtiges Piano. Das Digi steht für mal abends spielen in der Ecke...:-)
 
Unterricht am E-Piano finde ich grundsätzlich völlig inakzeptabel. Das habe ich beim ersten KL erlebt nachdem ich vom Keyboard aufs Klavier umgestiegen bin. "Ist doch praktisch, kostet nicht viel und die Dinger muss man nicht stimmen, die Luftfeuchtigkeit ist eh egal", waren seine Worte.

Glücklicherweise haben mir damals einige Clavionisten (aber nicht wegen des E-Pianos) verdeutlicht, dass ich da an einen "hasenbein-Zellen-Strichliste-KL" geraten bin.
 

Aber lass Dich nicht kirre machen. Wenn Du das Gefühl hast im Unterricht die Sache gut vermittelt zu bekommen dann habe einfach Spaß und gut ist. Wann (und ob überhaupt) Du mit dem Unterricht (und Deinem Instrument zu Hause) an Grenzen stößt wirst Du selbst merken. Bis dahin wische alle Zweifel beiseite. Die stören viel mehr als ein Digi mit einem etwas anderen Anschlag (was Dich nicht stören sondern Deine Spielerfahrung bereichern sollte).

Da bin ich ganz gleicher Meinung wie Peter. Mein Klavierlehrer hat ein bzw. zwei akustischte Klaviere die klingen jedoch ander als mein auch akustisches Klavier zuhause, damit muss man doch auch als Anfänger irgendwie umgehen könen. Im Frühling war mein KL drei Monate auf Reisen daher war ich ein paar Mal bei einer Klavierlehrerin die einen Flügel besitzt, damit hatte ich anfangs ziemliche Probleme da sich der Flügel schon anders anfühlte, aber man lernt dazu.
 
Danke für eure Antworten. Aber nochmal Frage, ich lerne schon auf dem epiano so klavier, dass ich irgendwann auch auf einem echten spielen kann. Denn ich möchte mir ganz sicher auch später ein richtiges klavier zulegen. Ich muss dann nicht bei 0 anfangen oder? Sondern mich an die Umstellung gewöhnen oder?
 
Sondern mich an die Umstellung gewöhnen oder?

Die haptische Umstellung kann jeden Schüler betreffen, auch wenn ein Flügel zuhause steht und er im Unterricht am Flügel sitzt. Viel größer wird die Umstellung bei der Klangerzeugung sein die man am Flügel oder Klavier viel besser verwirklichen kann. Und dann haben wir noch den Klangunterschied durch das Pedal. Schüler, die zuhause ein Digitalklavier haben und im Unterricht am akustischen Klavier sitzen, müssen sich auch umstellen.
 
Meine KL nimmt nur noch Schüler mit akustischem Klavier. Ich hatte mir mal ein Digi gekauft, kam aber nicht weiter und habe dann Unterricht genommen und nach ca. drei Wochen war klar - ich brauche ein richtiges Piano. Das Digi steht für mal abends spielen in der Ecke...:-)
Ich habe Unterricht an zwei Flügeln und übe zu Hause auf dem Digi. Der Unterrichtsschülerflügel war in der zweiten Unterrichtsstunde bereits abgespeichert und das Geforderte ließ sich problemlos zu Hause üben und anschließend im Unterricht umsetzen.

Auf welchem Niveau werden die Schüler eigentlich unterrichtet, bei denen ein akustisches Klavier gefordert wird? Ich kann mir höchstens vorstellen, daß irgendwann anstelle eines Klavieres ein voll ausgewachsener Flügel gefordert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denn ich möchte mir ganz sicher auch später ein richtiges klavier zulegen. Ich muss dann nicht bei 0 anfangen oder? Sondern mich an die Umstellung gewöhnen oder?
Ganz häufig hört/liest man die Empfehlung, den Lautstärkeregler des Digis auf Maximum zu stellen.
Viele Digipianisten, die auf zu leise eingestelltem Piano üben, sind regelrecht schockiert, wie laut die Töne raushauen, wenn sie mit dem angewöhnten Krafteinsatz an einem akustischen Instrument spielen müssen.
 
Nach meiner Erfahrung ist das Spielen auf unterschiedlichen Instrumenten vor allem eine Übungs- bzw. Gewöhnungssache. Mit der Zeit werden dir die Instrumente, mit denen du zu tun hast, sehr vertraut sein, und dann ist die Umstellung sicherlich schnell möglich und unproblematisch. Bestimmt gibt es bessere Konstellationen als die Rundum-Epiano-Variante, mit der du im Moment zu tun hast, aber es gibt auf unterschiedlichsten Ebenen auch deutlich schlechtere. Von daher würde ich versuchen, mir weniger Sorgen und mehr Musik zu machen.

Falls du im Moment noch nicht die Möglichkeit hast, ein akustisches Klavier bei dir zu haben, und ein bisschen herumprobieren möchtest, könntest du vielleicht in einem Klaviergeschäft nachfragen, ob du gegen eine kleine Gebühr dort regelmäßig spielen darfst (da gibt es zuweilen sehr freundliche Menschen), oder du gehst einfach hin, um Instrumente auszuprobieren. Da kann keiner etwas dagegen haben, und es gehört eindeutig zu den Dingen, bei denen man viel Erfahrung sammeln kann, und die zugleich sehr viel Spaß machen.
 
Ich will gar nicht auf der Umstellung herumreiten und auch nicht auf der suboptimalen Klanggestaltung.

ABER: sie hat ein altes epiano. Ich hab auch ein epiano aber bei meinem ist der Anschlag wie beim klavier oder zumindest ähnlich.
Bei ihrem nicht...

Ich stelle mir die Frage, was ich von einer Klavierlehrerin halten soll, die ihren Schülern so eine Möhre zumutet. Warum, was soll das? Die Kosten für ein "vernünftiges" Digitalpiano halten sich in einem überschaubaren Rahmen. Es will mir nicht recht in den Kopf, warum sie nicht diese Betriebsinvestition tätigt (lässt sich doch mit Sicherheit steuerlich geltend machen). :konfus:

Du bist mit dem Unterricht offenbar zufrieden, bezeichnest ihn als "gut".

OK, nehmen wir mal an, dass Du das wirklich beurteilen kannst: Es bleibt aber eine irritierende Diskrepanz zum Material, das zur Verfügung gestellt wird. :denken:
 
OK, nehmen wir mal an, dass Du das wirklich beurteilen kannst: Es bleibt aber eine irritierende Diskrepanz zum Material, das zur Verfügung gestellt wird. :denken:

Ich kann mir gut vorstellen, dass das keine hauptberufliche Klavierlehrerin ist. Schließlich würde sie mit Sicherheit ein anderes Instrument haben, wenn sie darauf auch selber ernsthaft üben würde. Außer, sie hat ein extra Unterrichtspiano, um ihr Instrument nicht abzunutzen.
Die Frage ist, hat sie studiert? Oder macht sie das so nebenbei?
Es könnte natürlich auch sein, dass sie wirklich kein Geld hat, was bei Musikern natürlich sehr leicht passieren kann.
 
Sie hat das studiert und ist Musikpädagogin.
Also der Unterricht ist gut soweit man das Piano ausser Acht lässt.
Kenne noch andere Schüler, die sind zufrieden :)
Hat kein anderes Klavier aus Platzmangel soweit ich weiß, vielleicht auch wegen den Mietern nebenan. Die Wohnung ist schon klein..
 

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