Klavierklima (Temperatur, Feuchtigkeit)

Habe noch eine Verständnisfrage,
bei der Verdunstung von Wasser werden doch keine Keime verdunstet ? Es ist nur ein H20 Dampf.
Im Behälter können sich natürlich Keimquellen bilden.
Liege ich da falsch ?
 
Dachte immer, dass die Flüssigkeit die man dem Wasser bei Venta zugibt nur zur Benetzung der Platten mit Wasser dient.
Wusste nicht, dass es auch was keimtötendes beinhaltet.
Ohne Hygrostat sollte man die Finger auch von Venta lassen (Thema Kältebrücken und Schimmel).
 
Bevor hier wieder Vermutungen auftreten weise ich darauf hin, dass ich meine Ventas seit Monaten mit einem für Kaltverdunstung vorgesehenen keimtötenden Mittel (ähnlich Venta Hygienemittel) betreibe. Die Ventas habe ich alle zehn Tage gereinigt und neues Mittel zugesetzt. Der Hersteller sieht einen größeren Reinigungsintervall vor.

Als ich gerade meinen einzigen für die Flügel noch in Betrieb befindlichen Venta reinigen wollte habe ich meinen Augen kaum getraut, denn dies hat sich offenbart:

Plattenstapel_rot.jpg

Diese roten schleimigen Ablagerungen hatte ich bereits Ende November 2014 und ich habe deshalb diesen Plattenstapel wie folgt behandelt:

  • Intensivreinigung in einer Industriespülmaschine bei 85°
  • 24 Stunden/Stufe1 in Lysoform-Bad (in 1%iger Verdünnung) laufen lassen
  • danach Zusatz eines (nicht von Venta) keimtötenden Mittels

Weiß jemand um was es sich bei diesem roten Belag handeln könnte (Rotalgen werden es ja wohl nicht sein ;))?

Der Venta steht sehr nah an dieser Pflanze:

Zami.jpg

Es ist ein abstrakter Gedanke, aber könnte es sein, dass der Venta da etwas aus der Erde ansaugt?

Woher um alles in der Welt kommen diese Ablagerungen, wenn der Plattenstapel 24 Stunden lang im laufenden Venta desinfiziert wurde?
 
Marlene, Marlene, was machst Du bloß? Wenn Du nicht Dein Puderdöschen im Venta versenkt hast, wäre zu mutmaßen, dass die Kölsche Luft nicht die allerreinste ist ;-)
 

Das, was ich geschrieben habe. ;)

Wenn Du nicht Dein Puderdöschen im Venta versenkt hast, wäre zu mutmaßen, dass die Kölsche Luft nicht die allerreinste ist

Make Up - nur über meine Leiche!

Dein Gedanke mit der Luft veranlasst mich dazu noch etwas anzumerken.

Ein LW44 steht neben dieser großen Pflanze zwischen den Flügeln und läuft auf Stufe 1. Hier lüfte ich über zwei Fenster, die etwa 10 Meter vom Venta entfernt sind.

Ein LW45 läuft auf Stufe 1 im Büro ein Stockwerk tiefer. Ich belüfte den Raum über eine Fenstertür, die in die gleiche Richtung liegt wie die Fenster, über welche ich die Flügelwohnung belüfte. Im Büro steht der Venta allerdings nur zwei Meter von der Fenstertür entfernt (wenn diese geöffnet ist steht der Venta hinter der Tür; hereinströmende Luft muss also um die Tür herum und trifft den Venta somit nicht unmittelbar.

Aber [sic!]: Im Büro-Venta gab es und gibt es keine Probleme obwohl dieser in unmittelbarer Nähe der Fenstertür steht. Es kann also meiner Meinung nach nicht mit der hereinströmenden Luft zusammenhängen. Und: Neben diesem Venta stehen 11 kleine Pötte mit meinen Protea-Samen - da könnten in der Erde ja auch Sporen drin sein die der Venta "zieht".

Was also um alles in der Welt zieht der Venta in der Flügelwohnung auf seinen Plattenstapel? Im Ventagehäuse selbst gab es keinen Glibber, „rot und flutschig“ war nur der Plattenstapel. Oder: Das Lysoform hat nicht ausreichend Keime abgetötet was ich mir allerdings nicht wirklich denken kann bei diesem Zeug.
 
Du hast soviel Lysoform reingegeben, dass jetzt da der berühmte Lysoformpilz wächst :-D
 
Du hast soviel Lysoform reingegeben, dass jetzt da der berühmte Lysoformpilz wächst :-D

Ja, ja, wer den Schaden hat... :dizzy:;-)

Sorgen mache ich mir ein wenig nachdem Weas sich mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert sah. Wer weiß was ich da monatelang eingeatmet habe. Es wäre schön wenn einer der wissenden Clavionisten (wir haben hier ja geballtes Fachwissen "am Start") einen Tipp für mich hätte.

Schlimmstenfalls entsorge ich den Plattenstapel. Aber das Ding kostet mit Halter 65,00 und diese Ausgabe könnte ich mit einem geeigneten Desinfektionsmittel sparen (und mir anstelle dessen ein Buch über und eine CD von Skrjabin kaufen ;)).
 
Mir kommt da gerade ein Gedanke (nicht zum ersten Mal wegen meines Problems mit dem Plattenstapel) und da es angeblich keine blöden Fragen gibt stelle ich sie einfach mal.

In einem Intervall von etwa 10 Tagen soll man die Ventas reinigen und neues Hygienemittel zufügen. Das heißt demnach, dass ich dem Wasser am 1. Tag Hygienemittel zufüge und nach zehn Tagen erneut Hygienemittel zufüge nachdem ich den Venta gereinigt habe. Nun ist aber Hygienemittel auf meinem Laminat gelandet was ja bedeuten würde, dass es aus dem Venta entweicht. Weniger Hygienemittel im Venta bedeutet höhere Gefahr der Verkeimung.

Jemand hat gesagt, dass ich innerhalb des 10-Tages-Intervalles alle paar Tage Hygienemittel zufügen muss, weil es ja beim Betrieb des Gerätes mit verdunstet wird. Was ist denn nun richtig?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die keimverhindernde Substanz (Konversierungsmittel) im Hygienemittel verdunstet oder wasserdampflüchtig ist. Das ist sicher nicht leichtflüchtig sondern als Feststoff gelöst oder flüssig.

LG
Manfred
 
Hallo Marlene,

das sieht ja wirklich gruselig aus :denken:

Leider weiß ich auch nicht, was das für ein komischer roter Glibber sein könnte, was ich aber mit ziemlicher Sicherheit sagen kann ist, dass es nicht an der Pflanze liegt. Ich habe ebenfalls so eine Pflanze neben meinem Venta stehen und mein Venta benimmt sich. Von daher würde ich sagen: Die scheidet schon mal aus.

LG
Pirata
 

Die einfachste Lösung, der Ursache auf den Grund zu kommen: eine Probe zu nehmen, einem guten biologisch-chemischen Labor zur Analyse schicken und warten, was die herauskriegen ... (könnte je nach Aufwand allerdings teuer werden)
 
Die einfachste Lösung, der Ursache auf den Grund zu kommen: eine Probe zu nehmen, einem guten biologisch-chemischen Labor zur Analyse schicken und warten, was die herauskriegen ... (könnte je nach Aufwand allerdings teuer werden)

Eigentlich will ich ja allem auf den Grund gehen, aber so weit reicht meine Neugier dann doch nicht aus. Denn diese Analyse wäre vermutlich erheblich teurer als ein neuer Plattenstapel plus Halter. Und wenn die Analyse vorliegen sollte weiß ich noch immer nicht, ob ein Desinfektionsmittel am Plattenstapel nicht schon wieder versagen würde. Lysoform hat an diesem ja eindeutig versagt, sonst wäre der rote Belag nicht schon wieder aufgetaucht. Und vorher war der Plattenstapel zudem bei 85° in einer Industriespülmaschine und danach fast wie neu.

Ich werde das jetzt so handhaben: Lysoform pur für das Gehäuse des (einen!) Ventas, obwohl der nicht verglibbert ist (nicht weil ich ängstlich bin, lieber Fisherman, sondern weil ich auf "Nummer sicher" gehen will ;)). Und: Neuen Plattenstapel und neuen Halter kaufen. Dann mache ich mir keinen Kopf mehr darüber, denn die drei anderen Ventas sind ja blitzesauber (bis auf Kalkablagerungen, die nicht ungewöhnlich sind bei Härtegrad 3).
 
So eine Analyse kostet `ne Menge Geld . Ich habe mal eine Luftanalyse machen lassen .
Hat mich stolze 650.- Euro gekostet. Die Analyse ergab : keine Schadstoffe in der Luft .
Nun habe ich wenigstens saubere teure Luft in meinem Klavierzimmerchen :super: :-D
 
Die einfachste Lösung, der Ursache auf den Grund zu kommen: eine Probe zu nehmen, einem guten biologisch-chemischen Labor zur Analyse schicken und warten, was die herauskriegen ... (könnte je nach Aufwand allerdings teuer werden)
Der hier ist Ansprechpartner für z.B. Schimmelprobleme in Orgeln und Kirchräumen. Möglicherweise kann er Dir weiterhelfen.
Grüße
Toni
 
Hallo,
zwischendurch eine Frage zum Hydroceel.
Wenn man sich Bilder vom eingebauten Hydroceel anschaut ,
sieht man es fast immer im oberen Bereich des Klaviers.
Da feuchte Luft leichter ist als Trockene, müsste der Einbauort nicht eher unten sein ?
 
Man hat den Eindruck, dass man sich mit einem wertvollen Flügel gleichzeitig einen Patienten in 's Haus holt. So mutiert das Musikzimmer zum Krankenstand. Doktoren und Spezialisten werden konsultiert, mit wechselnd erfolgreichen Ergebnissen.

Kommt mir vor wie die Pferdehaltung. Damit einher geht ja anscheinend immer ein Abo beim Tierarzt.

Ist also ein Zwanzigtauseneuropferd pflegeleichter als ein Achtzigtausendeuroflügel? Oder wird der Flügel vom Schimmel - Wortwitz! - genauso schnell aufgefressen wie das Pferd von der Darmkolik?

Ich habe ein pflegefreies Digi. Und wenn ich ein Haustier haben wollte, kaufte ich mir einen Goldhamster.

CW
 
Magst Du nicht einfach mal Venta eine mail schreiben und das Bildchen anhängen?

Nein, denn das nutzt mir nichts und es liegt nahe was die antworten würden. Ich verwende nämlich nicht deren Hygienemittel sondern ein gleichwertiges Produkt eines Mitbewerbers. Venta würde höchstwahrscheinlich behaupten, es läge an diesem Mittel. Es betrifft aber nur einen Venta und ich habe das Thema jetzt abgehakt als "shit happens". Der letzte Venta ist auch abgeschaltet und wird eingemottet. Für den Herbst werde ich den einen Plattenstapel ersetzen und dann ist alles wieder im grünen Bereich.
 
Ich verwende nämlich nicht deren Hygienemittel sondern ein gleichwertiges Produkt eines Mitbewerbers.
Dann einfach den Hersteller dieses Produkts kontaktieren, denn es funktioniert ja offenbar nicht.
In einem Intervall von etwa 10 Tagen soll man die Ventas reinigen und neues Hygienemittel zufügen.
Das geht so bspw. nicht mit einem Produkt, dessen biozide Wirkung bspw. nach drei bis fünf Tagen verloren ist, weil es sich zersetzt hat. Je nachdem muß dann das Wasser entsprechend häufiger komplett ausgetauscht werden.

Ja, am Ende spart man nichts dabei. ;-)
 

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