Schwierige Frage. Auf der einen Seite ist es legitim, dass man als Elternteil wissen möchte, was der Lehrer so tut. Wie sonst sollte man merken, ob der Lehrer was taugt. Auf der anderen Seite ist kein Lehrer er selbst, wenn da noch ein Elternteil daneben sitzt. Die meisten sind da gehemmt und wagen es kaum, da mal ein bisschen strenger mit Ermahnungen zu Werke zu gehen. Bei Kindern, die im Unterricht aufstehen, reicht mitunter ein "Setzt Dich bitte wieder hin". Aber wenn das nicht kommt, weil der Lehrer Angst hat, das könnte bei den Eltern dumm ankommen... Ich hab mit meiner Tochter zu zweit Unterricht gehabt, das war Murks. Vielleicht aus eben diesem Grund.
Ich würde einfach mal den Unterrichtsraum verlassen, normalerweise haben Musikschulen einen Wartebereich für die Eltern und die Schüler, die noch nicht dran sind.
Der Rest ist dann Motivation. Wenn das Kind will, dann kann es auch. Die Frage ist, was es will. Will es Klavier spielen können, oder will es Klavier spielen lernen im Bewusstsein, dass das Arbeit ist? Mit der Arbeit, sprich dem üben zu Hause kommen schnell kleine Erfolge, die auch motivieren. Aber wer schon zu Hause keine Lust hat, zu üben, der scheitert schnell daran, dass sich auch keine Erfolge einstellen und die Motivation erlischt. Auch da kann man anfangs als Eltern mithelfen, indem man das Kind zum üben anhält, aber irgendwann muss das von allein kommen. Erzwingen sollte man das nicht.