Klavier Unterricht

Ja, das ganz Sicher, sie hat ein ganz anderes Verhalten wenn ich nicht da bin.
 
Schwierige Frage. Auf der einen Seite ist es legitim, dass man als Elternteil wissen möchte, was der Lehrer so tut. Wie sonst sollte man merken, ob der Lehrer was taugt. Auf der anderen Seite ist kein Lehrer er selbst, wenn da noch ein Elternteil daneben sitzt. Die meisten sind da gehemmt und wagen es kaum, da mal ein bisschen strenger mit Ermahnungen zu Werke zu gehen. Bei Kindern, die im Unterricht aufstehen, reicht mitunter ein "Setzt Dich bitte wieder hin". Aber wenn das nicht kommt, weil der Lehrer Angst hat, das könnte bei den Eltern dumm ankommen... Ich hab mit meiner Tochter zu zweit Unterricht gehabt, das war Murks. Vielleicht aus eben diesem Grund.
Ich würde einfach mal den Unterrichtsraum verlassen, normalerweise haben Musikschulen einen Wartebereich für die Eltern und die Schüler, die noch nicht dran sind.

Der Rest ist dann Motivation. Wenn das Kind will, dann kann es auch. Die Frage ist, was es will. Will es Klavier spielen können, oder will es Klavier spielen lernen im Bewusstsein, dass das Arbeit ist? Mit der Arbeit, sprich dem üben zu Hause kommen schnell kleine Erfolge, die auch motivieren. Aber wer schon zu Hause keine Lust hat, zu üben, der scheitert schnell daran, dass sich auch keine Erfolge einstellen und die Motivation erlischt. Auch da kann man anfangs als Eltern mithelfen, indem man das Kind zum üben anhält, aber irgendwann muss das von allein kommen. Erzwingen sollte man das nicht.
 
Meine Eltern waren nie bei meinem Klavierunterricht dabei, den ich ab dem 5. Lebensjahr hatte. Nur bei der ersten Stunde saß meine Mutter neben mir. Meine einzige Erinnerung an die Stunde ist, dass ich die ganze Zeit gewartet habe, dass sie endlich rausgeht und ich ihr das irgendwann gesagt habe... :lol:
Es gab ein Aufgabenheft, wo die Lehrerin etwas für meine Eltern reingeschrieben hat.
 
Meine Frau war die ersten Jahre beim Klavierunterricht unserer Tochter immer dabei. Das hatte rein praktische Gründe, da sie die Kleine quer durch die Stadt zum Unterricht bringen musste und in der Gegend sonst nichts zu machen war. Es hatte allerdings den Effekt, dass meine Frau dabei das Hören (mit)gelernt hat und unserer Tochter dann zu Hause beim Üben sehr viel qualifizierteres Feedback geben konnte. So waren die Unterrichtsstunden gleich doppelt effektiv:super:
 
Ich würde da auch keine allgemeine Empfehlung aussprechen. Was dem Kind, der Mutter und dem Lehrer gut tut und ihnen nützt, wird gemacht. An erster Stelle steht in diesem Fall allerdings das Kind, denn das ist der Grund des ganzen Aufwands.
Klingt logisch, ist aber so :-D
 

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