Klavier lernen als Melodieinstrumentalist

Unter Klavierspielen versteht man im allgemeinen nicht irgendwelche für Singstimme oder Melodieinstrumente notierte Songs irgendwie auf das Klavier zu bringen,
Du meinst doch wohl nicht allen Ernstes, dass die häufig zu einfach gesetzten Begleitungen in vielen Büchern und Notenblättern nicht besser gestaltet werden könnten. Hast Du denn nun bereits selbst halbwegs Klavier spielen gelernt oder hast Du es nicht?
Falls ja, so müsstest Du es eigentlich wissen.

Und wenn Du Dir auch nur ab und an ein Notenbuch für Gesang und Piano angeschaut hättest, dann würdest Du nicht, mit Verlaub gesagt, so einen Bullshit schreiben.

Das ist eine Umstellung in der Gestaltung, und keine geringe.
Ja, doch, ich verstehe so in etwa wie Du es meinst. Ich hatte nun kein anderes Instrument vorher gelernt, bevor ich mit Piano begann und wenn ich eine Melodie aus einem Notenbuch nehme, dann hört die sich eigentlich wie erwartet an. Ab und zu versuche ich aber die Spielweise von anderen Instrumenten zu verstehen.

Das man nicht so einfach einen Lagerfeuerschlag von einer Gitarre auf ein Piano übernehmen kann, soviel weiß ich noch. Die Midi von wikibooks enthielt diese Noten:

lagerfeuerschlag.png
Aus Midi von: https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lagerfeuerschlag

Und für Fiddle habe ich das untere Beispiel so verstanden, alle spielen die Melodie wie oben notiert, nur ein Fiddler muss entscheiden, bis zu welchem Tempo er die Melodie mit Rolls wie unten spielen kann. Extra notiert soll es im Allgemeinen nicht werden.

verzierungen-rolls.png
Quelle: http://www.tullamorestew.de/downloads/diplomfolk.pdf

Und so hat halt jedes Instrument seine Besonderheiten, doch das will man ja lernen.
 
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Dazu braucht man eine didaktische Vorgehensweise entweder mit Lehrer oder(und) Lehrbuch (siehe meine Empfehlung z. B.))
Oder man lernt etwas über Harmonien, Kadenzen, Stimmführung usw., dann kann man es allein schreiben. Für wie blöd hältst Du mich eigentlich?
Das Wichtigste über eine Zweitstimme schreiben lernt man doch in relativ kurzer Zeit und der Rest kommt nach und nach. Entweder aus richtigen Büchern oder aber auch von Webseiten, wie z.B. von dieser Seite, die mir erst vor wenigen Tagen über dem Weg lief:

https://www.volksmusikschule.at/mehrstimmigkeit.htm#Hauptstimme
 
@Ellizza
Die Anweisung "nicht auf die Tasten gucken" kenne ich auch noch. Aus meinem Anfängerunterricht, bei überschaubarem (besser: übertastbarem) Tonraum. Kann ja sein, dass das eine Zeit lang nicht vollständig sinnfrei ist. Verabsolutiert ist dieser "Tipp" einfach unsinnig, ebenso wie Deine Aussagen übers Auswendiglernen.

So kenne ich das auch von Ende 60er/Anfang 70er Jahre.
Von daher war mein Erstaunen einigermaßen groß, als meine jetzige KL dann irgendwann (bei einem Stück, das ich nicht auswendig spielte) sagte: "Da und da einfach mal schnell einen Blick nach unten riskieren."
 
Als Anfänger? Da treffen doch einige, einschließlich mir, mit hinsehen kaum die Tasten, wenn über mehr als eine Oktave gespielt wird. Auch das Blindspielen will gelernt werden un

Dazu ist es hilfreich mit einem Freund/einer Freundin zusammen die ganz elementare Übung Tastenfinden zu machen. Ans Klavier (normale Mittellage!) sitzen Augen fest zu!! Der Freund sagt einen Notennamen an (mit Oktavlage!! Also cis dreistrich!; ...) und man tastet sich auf der Klaviertur zur richtigen Stelle! Es ist erstaunlich, wie schnell man durch Fühlen der schwarzen Tasten und das Schulen des Abstandsgefühls eine abnehmbare Orientierung erreicht!
Mit beiden Händen!!!
Im zweiten Schritt dann über Abstände ("eine große Dezimiert nach oben ..." ) oder dann übers Hören (Freund singt oder spielt Flöte, Cello, ...!)!
 
In den Nahaufnahmen kann man auch einigeTricks sehen, wie im Zusammenhang gespielt werden kann, ohne irgendwie springen zu müssen - alles eine Frage des

Wo? Bei den Quarten Oktaven??
Aber die Aufnahme ist interessant als Beispiel für umgekehrte Diskriminierung:
Wenn ein Mann die Baba Yaga derart sinnfrei schnell dumm und farblos gehämmert runterhauen würde, dann würden viele anfangen vom unmusikalischen Drescher (m. E. zu Recht) zu reden! Als Frau läuft das unter erstaunlich und wird eher positiv gesehen!
 
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Ich war gestern und heute bei einer Masterclass zum Zuschauen/-hören. Also da haben Lehrer (Haefliger) und "Schüler" zu ca. 80% auf die Tasten gesehen, alle Schüler haben auswendig ohne Notenblatt gespielt.
 
"Schüler" zu ca. 80% auf die Tasten gesehen, alle Schüler haben auswendig ohne Notenblatt gespielt.
Na, dann brauchst du dich ja nicht mehr mit Vom- Blattspielübungen zu quälen, warum nicht die Meisterwerke von der Konserve hören und gleich auf dem Klavier auswendig spielen, offensichtlich ist das Notenlesen ja störend beim auf die Tasten sehen...:teufel:
 
Woher soll ein Neueinsteiger wissen, dass Du Unsinn schreibst.
Hoffen wir mal, dass diese Art der Diffamierung nicht eher deine Sinnigkeit als Moderatorin in Frage stellt, die ja selbst allen ständig verkündigt, nur lernend zu sein (woher also die Beurteilungskompetenz andere der Unsinnigkeit zu bezichtigen und Schlichtere zu verleiten ins gleiche Horn zu blasen?)
 
bla.gif
Weis Dich gegenüber Anfängern mit einem Disclaimer aus als das was Du bist, das reicht vollkommen.

Stichwort
 

Bei mir ist das mehr eine zeitweilige Konzentrationsschwäche oder was auch immer. Hat zumindest nichts mit dem Alter zu tun, sondern verhält sich wie mit den Flüchtigkeitsfehlern beim Schreiben.
Ist mir nicht erst beim Piano aufgefallen, sondern bereits im jugendlichen Alter. Wollte einen Brief schreiben, im ersten Absatz einen Fehler. Bei jedem Neuanfang trat der Fehler erneut auf oder ein anderer noch vor diesem, obwohl ich den Text bereits im Kopf hatte. Ab dem geschätzten zehnten Neuanfang machte ich bereits Fehler in der Anrede. Es half nur eine längere Pause.

Jetzt beim Üben verhält es sich ähnlich. Drei bis fünf Tage fehlerfrei, nur um am Tag danach erneut Fehler zu machen. Bei mehr als drei bis fünf Wiederholungen an einem Tag bin ich zufrieden, wenn es mit der sechsten oder siebenten auch noch klappt. Meist schleichen sich dann die ersten Fehler ein. Vormittags weniger Fehler als Abends, das hat dann auch nichts mit blind oder nicht, sondern eher mit täglicher Leistungskurve zu tun.

Ich ertappe mich aber zuweilen selbst dabei, dass ich während des Spiels an das denke, was ich danach möchte und das halte ich auch für einen großen Fehler.
 
So, der/die erste hier im Forum hat es auf meine Ignorier Liste geschafft....
 
Es hat doch nichts mit Diffamierung zu tun, wenn Du hier mit Behauptungen kommst, die so einfach nicht stimmen. Auf einige wurdest Du aufmerksam gemacht.

Allein diese Behauptung von Dir, nach Noten einer Melodie aus einem Buch oder von einem Notenblatt könnte man nicht Klavier spielen lernen. So wie Du das rüberbrachtest, würde Dir das ein Anfänger in den ersten drei Wochen vielleicht sogar noch abnehmen, falls er bis dahin noch nicht gelernt haben sollte, welche Bewandtnis es mit den über den Noten notierten Kürzel für Akkordangaben hat, falls vorhanden.

Den ersten Song, den ich mir vor zwei Wintern in der Pianoroll einer DAW notierte, war "The House of the Rising Sun" von der Notenschleuder. Da dauerte so um die 3 Wochen, bis ich wusste wie man diese Angaben nutzen kann, Akkorde umkehrt oder aufbricht.
Nun gut, da war noch vieles unbefriedigend und aus heutiger Sicht nicht ausgereift, doch ein Lernschub kam ab dem Zeitpunkt, ab dem ich selbst mit dem Klavier spielen lernen begann und ein zweiter mit der Anmeldung hier im Forum. Hier lassen sich reichlich Tipps aufsaugen. Oder von anderen Späteinsteigern gemachte Erfahrungen mit dem eigenen Stand abgleichen und anderes.
 
So kenne ich das auch von Ende 60er/Anfang 70er Jahre.
Von daher war mein Erstaunen einigermaßen groß, als meine jetzige KL dann irgendwann (bei einem Stück, das ich nicht auswendig spielte) sagte: "Da und da einfach mal schnell einen Blick nach unten riskieren."
Ich hab es so gelernt: Eigentlich schaut man nicht auf die Tasten. Bei großen Sprüngen macht man es aber doch, um die notwendige Sicherheit zu haben und sich nicht nur aufs Tasten verlassen zu müssen. Damit es nicht 9 von 10mal klappt, sondern 10 von 10mal. Beim Üben kann es bei "komischen" Konstellationen auch Sinn machen, auf die Tasten zu schauen, um sich die Handstellung auch visuell einzuprägen, später muss man dann nicht mehr hinschauen.
 
Es hat doch nichts mit Diffamierung zu tun, wenn [...]

Menn hört doch auf mit Diffamierung und solchen Sachen. Gabs hier genug, und wurde meines Erachtens verbessert und / oder eingestellt.

Die wichtigen Sachen sind doch hier längst besprochen worden, Persönliches sollte m.E. nicht stattfinden, und divergierende Meinungen sollten Platz haben, sofern sie nicht komplett unsinnig sind.

Was nützt, sollte m.E. den Weg in die denkenden Geister und Gehirne gehen, und was nicht geht, wird man irgendwann selbst feststellen.

Blind spielen halte ich als Übung für OK, auch als Jux-Übung, und man könnte den Effekt, dass ja "beim Blind Üben alles oder vieles gut geklappt hat" auch als SICHERHEIT :super:zu Grunde legen, wenns ernst wird ( Schülervorspiel, Prüfungen usw. ) - dann sagt man sich vielleicht:

"Aaach, das hab ich doch sogar BLIND getroffen ( Stücke mit moderatem Schwierigkeitsgrad, nicht grad Rach 3 ) , da mach ich das doch SEHEND LOCKER !!!"

DAS halte ich für ein PLUS des ( selbstverordneten ) BLIND-ÜBENS.

Und davon werd ich nicht abweichen, denn ich glaube, dass das stimmt.

Übertreiben möchte ICH PERSÖNLICH das selbstverordnete Blindspielen aber nicht, obwohl einige Stücke als Testobjekte herhalten KÖNNTEN, auch knubbelligere, punkt.

LG, Olli
 
Letztlich hat der Mensch mehrere Sinne, zum spielen helfen der Tastsinn, das Gedächtnis und das Auge. Führendes Kontrollorgan: Das Ohr. Es wäre suboptimal, auf einen der Sinne bewusst zu verzichten. Wozu denn auch.

Je mehr ich oben in den Noten lesen muss, desto mehr geht unten blind und je weniger ich oben lesen muss, weil ich das im Gedächtnis habe, umso mehr kann ich unten visuell kontrollieren.

Dem einen fällt die räumliche Orientierung der Hände auf der Klaviatur leicht, dem anderen das Auswendiglernen der Noten. Warum ein Dogma draus machen, was besser ist?
 
Gestern passierte es mir erstmalig, dass beim Anschlagen ohne innerliches Mitsingen dennoch eine Gesangsstimme auf das gelegt wurde, was vom Ohr rein kam. Das war teilweise nicht einmal meine Stimme, sondern die aus einem Video. Bei allem was ich vorher geübt hatte, war es eher nur ein Abgleich mit der Melodie, doch das war gefühlt irgendwie mehr. Könnte vielleicht daran liegen, dass ich den Song mehr als alle anderen vor dem Üben gehört hatte.
 

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