Kaufberatung Schimmel Klavier

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Jana33

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Hallo, ich habe jetzt hier ein bisschen rauf und runter gelesen wie andere Leute so Klaviere kaufen, denn ich stehe noch ganz am Anfang. Ich hatte mir das wohl etwas zu einfach vorgestellt. Ich war bei zwei Händlern vor Ort in Ingolstadt. Der eine handelt mit neuen Klavieren und empfahl mir ein, Yamaha B1 oder B3 oder ein Fridolin F 116 das er aber nicht da hatte. Yamaha sagte mir leider von der Akustik her aber nicht zu. Es klang mir nicht weich genug.

Der andere Händler hatte auch gebrauchte Klaviere, aber leider alle nur in braun und wie so viele zuvor hier habe ich die Auflage von meinem Mann bekommen, dass das Klavier, wenn es schon im Hauptraum steht, bitte weiß sein sollte, was ich selber auch sehr schön finde .

In München war ich dann noch mal bei einem GebrauchtHändler und habe dort ein Seiler ein Sauter und mehrere Yamaha noch mal getestet aber nichts davon fand so wirklich Anklang bei mir.

Mein Budget liegt so circa bei 7000 €. Nun war ich einmal bei Piano Janos in Augsburg und habe dort das Fridolin F 116 Probe spielen können und fand es erstaunlicherweise gar nicht so schlecht. Nachdem ich mich hier aber so durchgelesen habe, wird dieses Modell wohl hier keinen Anklang finden, gehe ich von aus?

Es gab noch ein Bechstein, das sehr toll klang, aber mir optisch nicht gefiel und ein Schimmel 108 welches ich von der Spielart wirklich toll fand aber es war einfach zu klein. Momentan gibt es dort noch ein größeres Schimmel 120


aber mehr Angebot ist grade nicht vorhanden . Ein Schimmel 118 T wurde mir leider just vor der Nase weggeschnappt.

Da ich das Gefühl hatte, dass genau dieses Modell etwas für mich sein könnte, habe ich danach gesucht und in München bin ich von Privat fündig geworden.


Lustigerweise wurde dieses genau vor einem Jahr bei Piano Janos gekauft und um ein AdSilent System erweitert.

Die Verkäuferin teilte mir mit, sie hätte es generalüberholt erworben, und der Resonanzboden sei neu versiegelt. 9000 hat sie bezahlt. Es sei auch vor acht Wochen erst gestimmt worden und hätte noch 4 Jahre Garantie , das hatte sie mir auch vorab geschrieben .

Ich habe einen Klavierbauer mit zur Besichtigung genommen, der mir sagte, dass technisch alles in Ordnung sei, aber in dem schimmel seiner Meinung nach überhaupt nichts ausgetauscht wurde und der Resonanzboden ist auch nicht neu versiegelt. Es wurde lediglich neu lackiert mit Polyesterlack.

Leider war das Klavier komplett verstimmt und ich konnte somit überhaupt nicht überprüfen, ob der Klang mir jetzt wirklich toll gefällt. Das Klavier steht im ersten Stock auf Fußbodenheizung und auch wenn sie ein Hygrometer aufgestellt hat, ist das natürlich nicht so gut. Vielleicht war es deswegen schon wieder verstimmt, oder es wurde einfach nicht gut gestimmt. Zudem stand im klein gedruckten der Rechnung, dass die Garantie nur für den ErstErwerber gilt. Somit fällt auch dieses Argument weg.

Für den Transport zu mir müsste ich circa 500 € rechnen . Findet ihr den Preis für dieses Klavier angemessen unter den von mir genannten Prämissen ?!

Ich habe noch ein zweites Klavier im Auge, von dem ich leider das Modell nicht weiß und die Verkäuferin auch nicht. Und auch wenn das silence System natürlich praktisch ist, brauche ich es nicht wirklich. Daher schaue ich auch dieses nächste Woche an.


Irgendwie habe ich mich in den warmen Klang von Schimmel verliebt.
 
Der Seriennummer nach ist das erste Schimmel aber gute 10 Jahre älter als das zweite; da hättest Du also noch etwas Luft für Stimmung und Regulierung nach dem Transport. Das nachgerüstete mediokre Silent-System des ersten rechtfertigt den Preisunterscheid wohl kaum. Das zweite Schimmel ist allerdings ein wenig kleiner, aber nicht signifikant.

Im übrigen - auch wenn man mit einem gut erhaltenen Schimmel nicht viel falsch machen kann, ist es nicht nötig, sich auf diese Marke festzulegen. Aus den 90er Jahren gibt es allerlei gute Fabrikate, die damit mühelos mithalten können: Feurich, Sauter, Pfeiffer, Rönisch, Seiler, Förster ... usw. Oder Du schaust Dir ein 15 Jahre altes Kawai an, das hat auch einen "warmen" Klang und wäre nur halb so alt.
 
Danke für diesen guten Tipp , das stimmt natürlich mit den 10 Jahren , aber ist es nicht wichtiger wie der Zustand ist bzw wie viel es bespielt wurde ?

118 zu 115 cm Höhe da bin ich mal gespannt wie dich da der Unterschied anhört ich werde berichten .

Feurich hatte ich ein 115 getestet das war schrecklich , das hier:


Aber klar da sollte das Baujahr wohl auch besser 90er sein als neu

Sollte ich von den dir genannten Marken in weiß irgendwo etwas finden, werde ich die auch mal testen
 
Primär solltest du nach Verschleißzustand, Klang und Spielweise aussuchen. Die Farbe könnte man eventuell auch ändern.
 
Ich fürchte, die TE hat sich auf „weiß“ und „weicher, molliger Klang“ kapriziert...
 
Die Farbe Weiß engt die Auswahl radikal ein. Wer Weiß mag, akzeptiert normalerweise auch Schwarz und vergrößert seine Auswahl dabei locker um den Faktor 10! Und glaube mir, wenn Du einmal auf dem idealen Instrument spielst, das Dich klanglich wie sensitiv zu 100 Prozent begeistert, dann ist die Farbe plötzlich sowas von nebensächlich.

Wenn Du dich trotzdem auf Weiß festlegst, dann bedenke bitte, dass Du damit im Gebrauchtmarkt fast alle hochwertigen Instrumente ausschließt, da diese in den 1980ern und 1990ern oft von erfahrenen Musikern mit viel Geld erstangeschafft wurden, die nicht auf die (damals im Vergleich zu heute noch viel seltenere) Modefarbe Weiß angesprungen sind - und dass Du noch eine passende Klavierbank suchst, bei der die Auswahl ebenfalls sehr klein wird (es soll ja derselbe Farbton sein!).

7.000 Euro sind ein gutes Budget, um ein 124er Klavier aus deutscher Herstellung zu kaufen. Dieses stellt ein 116er klanglich in den Schatten (auch wenn es gute 116er gibt). Mit etwas Glück ist sogar ein Pfeiffer oder Grotrian für den Preis zu bekommen.

Bedenke außerdem, dass ein guter Klavierbauer den Klang durch Nachintonation an Deine Wünsche anpassen und die Mechanik durch Regulation deutlich optimieren kann. Also lieber 6.000 ausgeben und den letzten Tausender in eine gute Aufarbeitung investieren, falls Du von privat kaufst.
 
Ja könnte man, aber mir wurde gesagt das würde auch 2000 Euro kosten und Polyester Lackierung ist in D wohl sogar verboten
Daran ist absolut nichts verboten, die Firma Inam in Schwelm lebt seit über 30 Jahren als Marktführer in Deutschland davon. Es sind aber 2.000 Euro, die jeder Musiker lieber in die Akustik und Mechanik investieren würde, wenn eine Neulackierung nicht zwingend nötig ist. Die Optik rangiert bei Instrumenten hinter der Akustik, der Mechanik, der Größe und dem Allgemeinzustand.
 

Ja könnte man, aber mir wurde gesagt das würde auch 2000 Euro kosten …
Wenn du dafür aus einer x-fach größeren Angebotsmenge wählen kannst ist die Wahrscheinlichkeit einen guten Kauf zu machen ebenfalls x-fach größer. Da können sich die 2.000 Euro schon ausgehen und am Ende klingt das Ergebnis wahrscheinlich besser.

Nebenbei ist der Lack dann neu und unbeschädigt. Es wird bei dem kleinen Angebot auch nicht leicht sein 10 bis 20 Jahre alte Instrumente zu finden, deren Zustand noch sehr schön ist.

Persönlich würde ich ein Klavier kaufen das mich von Klang wie Spielweise begeistert und nach einer "Probe- und Bewährungszeit" die Entscheidung betreffend der Lackierung fällen. Vielleicht ist das auch ein Deal, der für den Lebenspartner tragbar ist. Und eventuell ist die Farbe irgendwann mal sogar egal …
 
Genau so würde ich ebenfalls vorgehen - ein gutes Instrument in einer Egalfarbe kaufen und eines Tages die Farbe anpassen lassen - oder auch nicht. Farben unterliegen einem starken Sehgewohnheitseffekt. Wenn man erstmal ein paar Monate drauf gespielt hat, wird der technische Zustand viel wichtiger als die Optik.
 
Ja, die Pfeiffer-Klaviere werden hier öfters als "Geheimtipp" gehandelt.
 
Tja, in Reinbek ... Für jemand im Raum Regensburg ist das die Empfehlung, ein Klavier auf der Rückseite des Monds zu kaufen. Überhaupt - ein weißes Pfeiffer und auch einigermaßen in Reichweite? Das ist etwas für Leute, die die Suche nach der Blauen Blume abgebrochen haben, um sich unbeirrt ein anderes irreales Ziel zu setzen.
 
Sternimmeer schrieb ja "so etwas" und nicht "dieses". Und "erweißen" kann es beim Fachmann.
 
Ja ich dachte mir schon, dass ich mit meinem Wunsch nach weiß hier nicht auf Freude treffe (-:

Vielleicht sollte ich so ein Instrument wie ihr vorgeschlagen habt mal spielen um mitreden zu können …..

Aber es gut ja eben auch Händler die die Instrumente schon umlackiert anbieten wie eben Janos.

Und mir ein braunes in eine komplett weiße Wohnung zu holen , den Transport zu zahlen um es dann ein Jahr später irgendwohin zu liefern wo es lackiert wird halte ich für eine teurere Idee aber müsste man konkret anfragen …

Was haltet ihr denn von so einem Händler hier , der tourt durch die ganze Republik und kauft braune Klaviere um sie dann aufzubereiten und in Wunschfarbe zu lackieren …



Könnte man ja nen Ausflug hin unternehmen … die Liste was er alles besorgen kann ist unendlich lang …
 

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