Kaufberatung Joh. Kuhse Dresden Klavier

Das freut mich sehr, daß ich da etwas gutes erwischt habe :)
Mal sehen, was der Klavierbauer spricht, und wie es dann mit aufgearbeiteten Filzen und gestimmt klingt, ich werde euch auf jeden Fall eine Klangprobe zur Verfügung stellen

Die Tasten habe ich nicht ausgebaut, es ging mir ja heute nur um die Schmierereien vorne, weniger um den Gelbstich...
Ok, den Tip werde ich morgen gut brauchen, Danke :D
Apropos Mechanik, die stammt wohl von L. Isermann Hamburg. Vielleicht ist das jemandem ein Begriff
 
Apropos Mechanik, die stammt wohl von L. Isermann Hamburg. Vielleicht ist das jemandem ein Begriff

Es gab damals derart viel Klavier und Klavierzubehörhersteller, da kennen sich selbst die Kollegen nimmer so recht aus. Da müßt sich schon jemand mit der ganzen Klavierbaugeschichte und den ganzen alten Katalogen befassen - wir können nur vor Ort einschätzen, ist des ne anständige oder ne Billigmechanik. Letzteres würd ich bei Dir erst mal ausschließen wollen. Die Mechanik ist recht wartungsfreundlich, sie läßt sich seperat rausnehmen, was bei vielen Instrumenten diesr Zeit nicht der Fall ist - da geht die (Oberdämpfer) Mechanik nur mit samt der Tastatur raus.
Das Oberdämpfer heute bei einigen Kollegen verpönt sind, schrieb ich ja bereits, jedoch sind diese Instrumente gerade für Ragtimes ganz hervorragend - und für Märsche offensichtlich auch :super:

LG
Henry
 
Jap, da finde ich den Vergleich mit Röhrenradios sehr treffend.
Brauchen zwar recht viel Strom und haben meist den unvermeidbaren Netzbrumm (v.a. Bei unreparierten Geräten mit kaputtem Siebelko) aber der Klang ist einfach unverwechselbar, warm und wohlklingendend. Und jede alte UKW Doppeltriodenröhre erzielt eine bessere Empfangsleistung, als jedes neue Transistor-Digitalradio.
Aber ich schweife ab...

Hier ein beeindruckendes Beispiel für einen Oberdämpfer in seiner Paraderolle- dem Ragtime:

 
Mal sehen, was der Klavierbauer spricht, und wie es dann mit aufgearbeiteten Filzen

Jetzt laß es doch erst einmal stimmen, die Filze wird der Kollege nicht mal so im Außendienst schnell mal erneuern können. Da läßt Du Dir am besten erst einmal einen Kostenvoranschlag machen - neue Hammerköpfe zum Beispiel sind jetzt nicht gerade sooo billig. Vielleicht ist ja auch ein Neubezug angeraten.....die Saiten werden ja im Laufe der Jahre ned besser. Laß Dich am besten von dem Kollegen beraten was so alles daran zu tun wäre und was sinnvoll ist.

LG
Henry
 
Natürlich.
Die etwas angerosteten Saiten bereiten mir schon etwas Kopfzerbrechen, neu besaiten lassen wird weder billig, noch vor Ort möglich sein.
Aber es eilt ja nicht... die Saiten habe ja zumindest die letzten 134 Jahre gut überstanden ;)
 
Mein Flügel von 1912 mit Originalbezug geht problemlos mit 440.
 
Mich wundert eigentlich das Meßergebnis meiner App... da hieß es ja 429Hz.
Aber es ist definitiv um einen Halbton tiefer gestimmt, also etwa 415Hz wenn ich mich recht erinnere.
Naja, ein iPhone ist sicher kein verläßliches stimmgerät...
 
Hallo,

Isermann war im ausgehenden 19. Jahrhundert einer der bekannteren Mechanik-Hersteller. Isermann-Mechaniken kamen z. B. häufig in Bechstein-Flügeln dieser Zeit vor, zusammen mit solchen von Schwander.
 

Wenn der ausführende Klavierbauer einen Umlegebock mitbringt geht das schon.

Klar doch...und die passenden Baßsaiten hat er auch gleich parat :dizzy:
Ich weiß ja nicht wie Du Dir einen Neubezug vorstellst, der Umlegebock ist da eher noch nebensächlich, des kannst auch im Stand machen - nur das Instrument muß erst einmal zerlegt werden, die Baßsaiten werden gemessen und nach den Maßen bestellt. Nun müssen die Saiten entfernt werden und unter Umständen muß erst einmal wieder Druck gemacht werden. Wenn Du nun die neuen Saiten drauf hast, ist ja die Arbeit noch lange nicht zu Ende, es muß mehrmals ausgestriechen und wieder hochgezogen werden, bis es dann stimmbar ist, vergeht schon einige Zeit.

LG
Henry
 
Das mag sein, aber du mußt bedenken, das Klavier stand bei einer alten Frau.
Dem Flugrost zu urteilen, stand es leicht feucht.
Und gestimmt wurde es auch nicht regelmäßig, angeblich vor etwa 10 Jahren das letzte Mal.

Ich weiß natürlich nicht, wie gut der Flügel im Laufe der Zeit gepflegt wurde
 
Mich wundert eigentlich das Meßergebnis meiner App... da hieß es ja 429Hz.
Aber es ist definitiv um einen Halbton tiefer gestimmt, also etwa 415Hz wenn ich mich recht erinnere.
Naja, ein iPhone ist sicher kein verläßliches stimmgerät...

Mit den Stimmapps wär ich ohnehin vorsichtig, aber ich meine es wäre (der Aufnahme nach zu urteilen) etwa einen Viertelton zu tief - nun ja, die Aufnahmequalität kann natürlich auch ne andere Tonhöhe als die originale wiedergeben...

LG
Henry
 
Interessant zu wissen! :super:
Mal sehen, ob es nach dem Stimmen auch auf Bechstein-Niveau ist ;)

Ich hätte gesagt, es wird einfach auf gegebener Tonhöhe gestimmt, die Filze tun ja eigentlich noch ihren Zweck.
Aber da braucht man nicht spekulieren, wie viel man aus dem Instrument noch rausholen kann, wird sich dann am 19.05. herausstellen ;)
 
Mal sehen, ob es nach dem Stimmen auch auf Bechstein-Niveau ist ;)

Ein Bechstein ist ein Bechstein und ein Kuhse ein Kuhse, setz keine Maßstäbe an einem Klavier in dem Du es mit anderen Marken zu vergleichen suchst. Jedes Klavier ist halt so ganz eigen. Ich habe mal ein altes Schiedmayer Klavier in den Fingern gehabt, es war für mich der absolute Traumklang, dafür hätt ich jeden D Flügel stehen lassen - Du siehst, die Klangvorstellung ist subjektiv und nicht immer muß ein S&S, Bechstein,Bösi; Fazioli usw. der Favorit sein. ;-)

LG
Henry
 
Das ist schon klar :) ich meinte damit eher, da ja meistens bei Oberdämpfer der Tenor lautet: "Wenn Oberdämpfer, dann nur Bechstein, Ibach oder Blüthner"
Ich kenne mich da jetzt zu wenig aus, um beurteilen zu können, ob es neben diesen Marken noch viele gute Oberdämpferhersteller gibt, oder ob mein Kuhse eher die überraschende Ausnahme ist.
Der landläufigen Meinung über Oberdämpfer nach zu urteilen, muß ja der Markt voller unbrauchbarer Rumpelkisten sein
 

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