Kaufberatung E-Piano für Wiedereinsteigerin

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Sonnenblume92

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4. Feb. 2025
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Hallo zusammen,

ich habe in meiner Jugend über 10 Jahre mit viel Freude Klavier gespielt und leider nach dem Schulabschluss damit aufgehört. Während dem Studium hatte ich noch ein E-Piano im Zimmer, das ich dann aber auch nur noch sehr selten benutzt habe.
Da ich das Klavierspielen inzwischen (ca. 13 Jahre später) doch sehr vermisse, möchte ich gerne wieder damit anfangen und mir ein E-Piano zulegen. Ich bin von den vielen Angeboten total überfordert und würde mich freuen, wenn ihr mir Ratschläge geben könntet, welches E-Piano sich für mich eignen würde.
Ich muss mit Sicherheit erst einmal wieder Reinfinden ins Klavierspielen, aber die Finger verlernen das Ganze dann doch gar nicht so schnell, wie ich gemerkt habe. :001:
Das E-Piano soll einen möglichst Klavier-ähnlichen Anschlag und Klang haben, einen Kopfhörer-Anschluss und drei Pedale. Mit Features, die darüber hinaus gehen, kenne ich mich nicht aus, falls ihr hier noch Tipps habt, gerne her damit.
Ich würde dann auch im Laden noch einige Geräte testen, bin aber auch hier etwas unsicher, wie gut das geht, da ich eben seit Jahren nicht gespielt habe und kein einziges Stück mehr spielen kann. :konfus:
Vom Budget her habe ich ca. an 800-1200 Euro gedacht (flexibel).
Ich habe früher ganze Beethoven-Sonaten, Rachmaninoff-Preludes etc. durchgespielt und mein Traum wäre es, dort wieder hinzukommen... :)

Danke schonmal im Voraus!
 
Nimm deinen eigenen Kopfhörer mit und probiere in diversen Läden Instrumente der genannten Preisklasse — sowie unbedingt auch etwas teurere, damit du den Vergleich hast! — aus. Mit deinem eigenen Kopfhörer hast du in jedem Geschäft und an jedem Instrument eine vergleichbare Situation, auch unabhängig von der jeweiligen Raumakustik. Achte dabei auf gefühlt gleiche Lautstärke! Auch hört dich damit keiner beim Herumklimpern, oft ist man ja vor Ort etwas gehemmt wenn nicht "alles sitzt".

Lass dir Zeit und probiere interessante Instrumente ruhig im Abstand von ein paar Tagen ein paarmal aus, denn "einmal ist keinmal". Die Spielweise, also wie sich die Tasten anfühlen und reagieren, kann man nur mit der Zeit erforschen.

Unterschätze auch nicht den Unterschied zwischen verschiedenen Produkten eines Herstellers, auch wenn die Bezeichnungen sich nur minimal unterscheiden!

Wirst du eher mit Lautsprechern oder mit Kopfhörern spielen? Wenn ersteres eine große Rolle spielt, dann solltest du in einer zweiten Phase auch darauf Gehör legen. Es kann durchaus eine gute Idee sein, ein lautsprecherloses Digitalinstrument mit ausgewählten Aktivlautsprechern oder der (glücklich positionierten) Stereoanlage zu verbinden. Denn die verbauten Lautsprecher lassen ab und zu schon "ein wenig Luft nach oben" erkennen, es wird überall gespart. Auf die Effekteinstellung wie "Raumklang" und ähnliches solltest du nichts geben — damit werden nur die Schwächen kaschiert.

Nicht zuletzt spielt auch die Optik und die Nutzungsart eine Rolle. Manche wünschen sich eine respaktable Optik im Wohnraum, anderen ist das einfache Verstauen nach dem Spielen wichtiger. Manchen erfreuen bunte Lichter, andere wollen es ganz schlicht. Wichtig ist auf jeden Fall, dass mobile Lösungen nicht wackeln.

Egal ob Yamaha, Kawai, Roland und andere weniger populäre Namen … es gibt viel Angebot und verschiedenen Menschen gefallen ganz unterschiedliche Geräte. Daher ist eine direkte Empfehlung schwierig und eher nicht zielführend.

"Klavierähnliche" Klaviaturen gibt es viele, die wenigsten spielen sich tatsächlich ähnlich einem akustischen Klavier. "Genauso wie ein echtes Klavier" gibt's sowieso keine, nur die sündteuren Hybridklaviere bekommen das gefühlt hin.

Es gibt aber doch einige Tastaturen, die man als "gut akzeptabel" werten kann, nur wird's bei dem genannten Budget wohl ein wenig knapp, vor allem mit drei Pedalen. Wenn du das Budget annähernd verdoppeln könntest wirst du sicher mehr Freude haben. Dann wären zB Kawai CA-701 und Roland FP-90X (mit Untergestell und Pedalerie) in Reichweite, auch ein Yamaha CLP-845 ginge sich dann aus. Klanglich wirklich sehr fein und realitätsnah findet meine Frau das mehr "auf Bühne" gebürstete Roland RD-2000EX, das aber nach zusätzlichen Aktivlautsprechern verlangt.

Es gibt hier einige Threads, die sich genau mit der Thematik befassen. Ein wenig Querlesen ist den Aufwand wert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht, ob es Mietkauf auch für Hybridpianos gibt, aber für dich wäre ein Instrument anmieten wohl im Moment die geeignetere Lösung .
 
Einer Kaufinteressentin mit einem genannten Budget von bis zu 1.200 Euro ein Hybridpiano zu empfehlen ist in meinen Augen recht sportlich.

Aus der Schilderung der Dame geht leider nicht hervor, ob sie ihre Klavierausbildung in den Jugendjahren auf einem akustischen Instrument oder einem Stromklavier machte.
 
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!

Aus der Schilderung der Dame geht leider nicht hervor, ob sie ihre Klavierausbildung in den Jugendjahren auf einem akustischen Instrument oder einem Stromklavier machte.
Ich habe die Klavierausbildung auf einem richtigen Klavier gemacht, hatte aber in den letzten Jahren zusätzlich ein günstiges E-Piano, um leise üben zu können. Mit diesem bin ich damals auch gut zurecht gekommen, auch wenn es natürlich etwas anderes als ein echtes Klavier ist.
Dass Du da mit einem Digitalpiano (!) wirklich happy wirst, bezweifle ich…
Meine Ansprüche sind tatsächlich nicht so hoch, auch wenn ich früher anspruchsvollere Stücke gespielt habe. Ich war auch damals mit meinem günstigen E-Piano zufrieden. Etwas anderes als ein Digitalpiano kommt nicht in Frage, da ich ein Kleinkind daheim habe und das 2. Kind auf dem Weg ist, in einer Mietwohnung wohne und zudem sehr empfindliche Nachbarn habe. Ich möchte erst einmal überhaupt wieder in die Musik finden, mich an einfachen Stücken versuchen und mit Kopfhörern für mich selbst spielen. Mir fehlt aufgrund der Kinder auch aktuell und in den nächsten Jahren die Zeit, viel Klavier zu spielen.
Und wenn ich irgendwann wirklich wieder viel Klavier spielen sollte, kann ich immer noch über ein neues Gerät nachdenken. Ich bin zudem Lehrerin am Gymnasium, da könnte ich mit Sicherheit auch die Musik-KollegInnen fragen, ob ich an den Klavieren in der Schule etwas spielen darf. :)

Nimm deinen eigenen Kopfhörer mit und probiere in diversen Läden Instrumente der genannten Preisklasse — sowie unbedingt auch etwas teurere, damit du den Vergleich hast! — aus. Mit deinem eigenen Kopfhörer hast du in jedem Geschäft und an jedem Instrument eine vergleichbare Situation, auch unabhängig von der jeweiligen Raumakustik. Achte dabei auf gefühlt gleiche Lautstärke! Auch hört dich damit keiner beim Herumklimpern, oft ist man ja vor Ort etwas gehemmt wenn nicht "alles sitzt".

Lass dir Zeit und probiere interessante Instrumente ruhig im Abstand von ein paar Tagen ein paarmal aus, denn "einmal ist keinmal". Die Spielweise, also wie sich die Tasten anfühlen und reagieren, kann man nur mit der Zeit erforschen.

Unterschätze auch nicht den Unterschied zwischen verschiedenen Produkten eines Herstellers, auch wenn die Bezeichnungen sich nur minimal unterscheiden!

Wirst du eher mit Lautsprechern oder mit Kopfhörern spielen? Wenn ersteres eine große Rolle spielt, dann solltest du in einer zweiten Phase auch darauf Gehör legen. Es kann durchaus eine gute Idee sein, ein lautsprecherloses Digitalinstrument mit ausgewählten Aktivlautsprechern oder der (glücklich positionierten) Stereoanlage zu verbinden. Denn die verbauten Lautsprecher lassen ab und zu schon "ein wenig Luft nach oben" erkennen, es wird überall gespart. Auf die Effekteinstellung wie "Raumklang" und ähnliches solltest du nichts geben — damit werden nur die Schwächen kaschiert.

Nicht zuletzt spielt auch die Optik und die Nutzungsart eine Rolle. Manche wünschen sich eine respaktable Optik im Wohnraum, anderen ist das einfache Verstauen nach dem Spielen wichtiger. Manchen erfreuen bunte Lichter, andere wollen es ganz schlicht. Wichtig ist auf jeden Fall, dass mobile Lösungen nicht wackeln.

Egal ob Yamaha, Kawai, Roland und andere weniger populäre Namen … es gibt viel Angebot und verschiedenen Menschen gefallen ganz unterschiedliche Geräte. Daher ist eine direkte Empfehlung schwierig und eher nicht zielführend.

"Klavierähnliche" Klaviaturen gibt es viele, die wenigsten spielen sich tatsächlich ähnlich einem akustischen Klavier. "Genauso wie ein echtes Klavier" gibt's sowieso keine, nur die sündteuren Hybridklaviere bekommen das gefühlt hin.

Es gibt aber doch einige Tastaturen, die man als "gut akzeptabel" werten kann, nur wird's bei dem genannten Budget wohl ein wenig knapp, vor allem mit drei Pedalen. Wenn du das Budget annähernd verdoppeln könntest wirst du sicher mehr Freude haben. Dann wären zB Kawai CA-701 und Roland FP-90X (mit Untergestell und Pedalerie) in Reichweite, auch ein Yamaha CLP-845 ginge sich dann aus. Klanglich wirklich sehr fein und realitätsnah findet meine Frau das mehr "auf Bühne" gebürstete Roland RD-2000EX, das aber nach zusätzlichen Aktivlautsprechern verlangt.

Es gibt hier einige Threads, die sich genau mit der Thematik befassen. Ein wenig Querlesen ist den Aufwand wert!
Das ist eine super Idee, mit Kopfhörern einfach mal ein paar Geräte im Laden zu testen, vielen Dank für den Tipp.
Ich benötige kein portables Gerät, sondern das Klavier soll einen festen Platz in der Wohnung bekommen. Ich werde außerdem die meiste Zeit mit Kopfhörern spielen, deshalb ist der Klang über die Lautsprecher nicht so wahnsinnig wichtig.
Eventuell muss ich dann mit dem Budget doch etwas hochgehen. Bis meine Kinder Klavier spielen lernen können (falls sie das dann überhaupt wollen) dauert es noch ein paar Jahre, aber im Hinblick darauf wäre ein teureres Gerät vielleicht doch auch eine sinnvolle und längerfristige Investition.
 
Das klingt ja alles recht pragmatisch und realistisch machbar.

Probiere unbedingt auch das RD-2000 EX mit den neuen VPiano-Tonmodellen aus: das "German Concert" finde ich klanglich richtig gut und das Instrument bietet sehr viele Möglichkeiten, die es zum Universalisten machen, es ist robust verarbeitet und wirkt in Natura sehr wertig. Der Klangvariantenreichtum und damit die Natürlichkeit sind bei diesem Modell so ziemlich ein Alleinstellungsmerkmal.

Das von mir auch genannte FP-90X ist klanglich eine Spur einfacher gehalten, dafür hat es eingebaute Lautsprecher und sieht dezenter aus. Günstiger ist es auch.

Die Klaviatur der Rolands ist in vielen Topmodellen dieselbe, meine Frau schätzt diese sehr, auch neben ihrem recht guten akustischen Yamaha-Klavier. Sie meint nur, dass man am Roland "leichter schön spielen kann", was dann zum Thema wird, wenn man dann wieder auf einem echten Instrument spielt, das nach mehr Anschlagskontrolle verlangt.

Und auch das Kawai CA-701, das ich nicht selber kenne, wird hier sehr oft für die Klaviatur sehr gelobt. Das wäre auch ein heißer Tipp. Es gibt damit aber auch ein Problem mit lästigen Tastengeräuschen, was nicht wenige Besitzer trifft.

Die Yamaha CLPs haben mich klanglich nicht "abgeholt", meine Frau mochte auch die recht unterschiedlichen Klaviaturen eher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine super Idee, mit Kopfhörern einfach mal ein paar Geräte im Laden zu testen, vielen Dank für den Tipp.
Ich benötige kein portables Gerät, sondern das Klavier soll einen festen Platz in der Wohnung bekommen. Ich werde außerdem die meiste Zeit mit Kopfhörern spielen, deshalb ist der Klang über die Lautsprecher nicht so wahnsinnig wichtig.
Meine Zielvorstellung ist/war recht ähnlich. Am Ende hat sich doch eine Kombi aus Stagepiano (notfalls mal portabel) und dem passenden Unterbau vom Hersteller mit Pedalen (stabil! Ich hasse wackelnde Instrumente) als sinnvoll herausgestellt. Der Lautsprecherklang ist dann eher bescheiden, den brauch ich aber auch nicht.

meine Kombi:

Kawais ES 120 Bundle

Gibts so ähnlich aber auch von Roland/Yamaha/Casio ab der Preisklasse:

Hier ist es echt dann aber auch persönliches Gusto, welches Klaviatur sich am Besten anfühlt. (Kawai z.B. recht leicht und sehr angenehm für Gelegenheistspieler)

Eventuell muss ich dann mit dem Budget doch etwas hochgehen. Bis meine Kinder Klavier spielen lernen können (falls sie das dann überhaupt wollen) dauert es noch ein paar Jahre, aber im Hinblick darauf wäre ein teureres Gerät vielleicht doch auch eine sinnvolle und längerfristige Investition.
Hier ist der persönliche Preisleistungs Sweetspot aber sehr unterschiedlich. Teurer ist immer besser, bei MIR hat der Unterschied der Klaviatur den Aufpreis nicht gerechtfertigt, Richtig gut werden die Klaviaturen meines Erachtens erst ab etwa 2500.- (z.B. Kawai CA701)

Klanglich empfehle ich immer wieder Pianoteq für IOS! Sobald ein Apple Gerät im Haus ist, schlägt der Klang (natürlich nur über Kopfhörer) alle eingebauten Samples dieser Preisklasse! Und ein Ipad lässt sich auch optisch schön auf den Notenständer eines E Pianos legen.
 

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