Kann die NATO unsere Kleinsten beim Klavierüben unterstützen ?

Romeo

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18. Feb. 2011
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Die NATO hat ja die Flexibel Response Doktrin, das heisst, niemand weiss, wie sie genau auf bestimmte Dinge, Grenzverletzungen etc reagiert. Das kann man genauso bei Anleiten der kleinen Klavierschüler nutzen. Denn oft entsteht Frust durch das Üben müssen! Hast du heute schon geübt, ganz typische Fragen, und dann gibts Unlustphasen, wo sie einfach nicht üben wollen. Ganz falsch jetzt: feste Strafen oder Bedingungen, zb wer nicht übt darf nicht fernsehen, oder kriegt kein Abendessen, oder wird eine Stunde eingesperrt, sowas ja hoffentlich schon gar nicht! Statt dessen, Flexible Response, einfach in den Arm nehmen und fest drücken, oder sagen, ok, heute üben wir nicht, wir gehen ins Kino. Nächstes Mal dann aber verlangen, dass geübt wird!

Genauso der Lehrer. Wenn nicht geübt wurde, Flexible Response! Mal die Eltern anrufen, mal einfach im Notenheft ein Bild ausmalen. Keine Härte, aber auch keine Kuschelpädagogik, aber statt dem faden Mittelweg, besser abwechselnd, flexible eben. Könnte das der Weg zu mehr Übelust und Übeerfolg sein ?
 
Romeos Satz ist von der Grammatik her an der beanstandeten Stelle korrekt - es fehlt nur ein Komma (dass auch noch ein Subjekt fehlt, darf man getrost als Stilmittel durchgehen lassen - eleganter wäre freilich ein Doppelpunkt hinter "gesagt", um die Irritation zu vermeiden, es könne sich beim Satzanfang evtl. um einen Subjektsatz handeln). Das Komma muss gesetzt werden, da der Vergleich als Nebensatz formuliert ist. (Duden, "Kommasetzung bei Vergleichen")
 
Leudde, jetzt verscheisserts ihr mich doch. Jetzt mal ehrlich.

Romeos Satz Lautet:

"Früher hat man gesagt, interessiert mich genauso wenig wie wenn in New York eine Currywurst platzt."

Hallo??

Das heißt:

"...als wenn in New York eine Currywurst platzt."

Und da gibt es hoffentlich keine zweite Meinung. Peng, aus! :-D
 
Leudde, jetzt verscheisserts ihr mich doch. Jetzt mal ehrlich.

Romeos Satz Lautet:

"Früher hat man gesagt, interessiert mich genauso wenig wie wenn in New York eine Currywurst platzt."

Hallo??

Das heißt:

"...als wenn in New York eine Currywurst platzt."

Und da gibt es hoffentlich keine zweite Meinung. Peng, aus! :-D
Im Süden heisst mehr, wie wenn. Im Norden spricht man korrekter.
 
smilielach.gif


Attribut im Positiv: Konjunktion = Wie.
Im Komparativ: Als.

"Es interessiert mich mehr/weniger, als wenn in NY eine CW platzt."
"Es ist interessiert mich so (wenig), wie wenn in NY etc."

"Als" mit Positiv ist veraltet: "... bin so klug als wie zuvor."

Wobei den juten Jöte wohl eher seine Frankfurter Herkunft und der Bedarf der gebundenen Sprache als seine Unkenntnis der Grammatik zu dieser Formulierung veranlasst haben - das hat ihn gewiss so wenig beeindruckt wie unsere beiden Experten die 3.-Klasse-Regeln. - Und ja, hier steht kein Komma, Regel siehe oben.
 
smilielach.gif


Attribut im Positiv: Konjunktion = Wie.
Im Komparativ: Als.

"Es interessiert mich mehr/weniger, als wenn in NY eine CW platzt."
"Es ist interessiert mich so (wenig), wie wenn in NY etc."

"Als" mit Positiv ist veraltet: "... bin so klug als wie zuvor."

Wobei den juten Jöte wohl eher seine Frankfurter Herkunft und der Bedarf der gebundenen Sprache als seine Unkenntnis der Grammatik zu dieser Formulierung veranlasst haben - das hat ihn gewiss so wenig beeindruckt wie unsere beiden Experten die 3.-Klasse-Regeln. - Und ja, hier steht kein Komma, Regel siehe oben.
Oberschulmeisterlein.

Wenn du nur im Klavierspielen auch so gut wärst, wie im Klugscheissen.
 
@Roodol Foa Npadre

Du verwechselst "Wissen" mit "Klugscheißen" (nach Diphthong kein Doppel-s, bitte). Macht aber nix. Ne supra crepidam sutor iudicaret.
 
Alles kein Grund zu Aufregung oder zu Klugsch..-Vorwürfen, denn die Sache ist ziemlich einfach:

1. Es gibt zwei Grundtypen von Komparation, die der Ungleichheit (»aequativ«, s. a.) und der Gleichheit (»inaequativ«, s. b.)

a. Der VW-Diesel stank stärker, als ich dachte
b. der VW-Diesel stank so, wie ich dachte

Komparationsmarker und Subordinator des Komparativsatzes für Typ a. ist im Standard-Dt. »als«, für Typ b. »wie«. Der Komparativsatz ist faktisch (das ist der Normalfall, denn er ist ja das »Secundum comparationis«, also die »Meßlatte« anhand derer der Wert des Hauptsatzes, des »Primum comparandum«, bestimmt wird).

2. Das hier diskutierte Beispiel ist ein Spezialfall von b., weil der Komparativsatz hypothetisch ist:

- Das ist etwa so wichtig, als ob / wenn in NY eine Currywurst platzt
- Das ist etwa so wichtig, wie wenn in NY eine Currywurst platzt

Die Hypothetik wird durch einen zusätzlichen Marker ausgedrückt, und zwar wahlweise »als + ob / wenn«, oder »wie + wenn«: Beides ist im Sinne der normativen Grammatik »richtig«. Wir sehen, daß die Spezialisierung der Komparationsmarker für bestimmte Typen von Komparation aufgehoben ist und der »inaequative« Marker in das Gebiet des »aequativen« eindringt. Das ist nichts besonderes, denn Bedeutungserweiterung oder Generalisierung sind normale Grammatikalisierungsprozesse.

3. Der Rest ist Idiomatik und / oder regionale Varietät. Im Süddeutschen ist das »wie« auch im »inäquativen« Typ daheim: »meine Oma ist viel stärker wie Deine«; anderorts finden sich hybride Kombinationen mit »als wie« usw.

4. Die in 1. angesprochene Spezialisierung der Komparationsmarker ist nur eine funktional nicht motivierte Marotte des Standarddeutschen. Funktional ist sie nicht notwendig, weil der »inaequative« Typ durch den Komparativ, der »aequative« durch das Kataphorikum »so« hinreichend markiert ist. Viele Sprachen haben deshalb für beide Typen denselben Komparationsmarker. Wenn wir das ganze also zu einem Problem stilisieren, begeben wir uns auf das geistesgeschichtlich brisante Gebiet des Schulmeisterlichen Tiefsinns.

Grüße,

Friedrich
 
Zuletzt bearbeitet:

"Meine Oma ist viel stärker wie deine" weckte bei mir gerade die Assoziation an folgenden Witz, den ich mal gehört habe:

A: "Wer kommt mit nach Burger King?"
B: "Zu!"
A: "Zu? Wer kommt mit nach McDonald's?"
Besser als wie man denkt.

Den kannte ich vorher als Witz mit Türke und Mantafahrer, der wo nach ALDI fahren wollte ("Schon zu? Scheiße, boah ey!"). Beste Witz, wo gibt, isch schwör!

LG von Rheinkultur
 
Haha, ja, das passt auch gut - ist aber natürlich wiederum überhaupt nicht politisch korrekt wegen Mantafahrer-Diskriminierung! Ich hatte daher übrigens kurz überlegt, ob ich den Witz a) in einer Unisex-Umkleidekabine stattfinden lassen und b) die handelnden Personen (Schüler*innen?) gendern sollte... aber dazu bin ich hier ja im falschen Faden! :lol:
 
Alles kein Grund zu Aufregung oder zu Klugsch..-Vorwürfen, denn die Sache ist ziemlich einfach:

1. Es gibt zwei Grundtypen von Komparation, die der Ungleichheit (»aequativ«, s. a.) und der Gleichheit (»inaequativ«, s. b.)

a. Der VW-Diesel stank stärker, als ich dachte
b. der VW-Diesel stank so, wie ich dachte

Komparationsmarker und Subordinator des Komparativsatzes für Typ a. ist im Standard-Dt. »als«, für Typ b. »wie«. Der Komparativsatz ist faktisch (das ist der Normalfall, denn er ist ja das »Secundum comparationis«, also die »Meßlatte« anhand derer der Wert des Hauptsatzes, des »Primum comparandum«, bestimmt wird).

2. Das hier diskutierte Beispiel ist ein Spezialfall von b., weil der Komparativsatz hypothetisch ist:

- Das ist etwa so wichtig, als ob / wenn in NY eine Currywurst platzt
- Das ist etwa so wichtig, wie wenn in NY eine Currywurst platzt

Die Hypothetik wird durch einen zusätzlichen Marker ausgedrückt, und zwar wahlweise »als + ob / wenn«, oder »wie + wenn«: Beides ist im Sinne der normativen Grammatik »richtig«. Wir sehen, daß die Spezialisierung der Komparationsmarker für bestimmte Typen von Komparation aufgehoben ist und der »inaequative« Marker in das Gebiet des »aequativen« eindringt. Das ist nichts besonderes, denn Bedeutungserweiterung oder Generalisierung sind normale Grammatikalisierungsprozesse.

3. Der Rest ist Idiomatik und / oder regionale Varietät. Im Süddeutschen ist das »wie« auch im »inäquativen« Typ daheim: »meine Oma ist viel stärker wie Deine«; anderorts finden sich hybride Kombinationen mit »als wie« usw.

4. Die in 1. angesprochene Spezialisierung der Komparationsmarker ist nur eine funktional nicht motivierte Marotte des Standarddeutschen. Funktional ist sie nicht notwendig, weil der »inaequative« Typ durch den Komparativ, der »aequative« durch das Kataphorikum »so« hinreichend markiert ist. Viele Sprachen haben deshalb für beide Typen denselben Komparationsmarker. Wenn wir das ganze also zu einem Problem stilisieren, begeben wir uns auf das geistesgeschichtlich brisante Gebiet des Schulmeisterlichen Tiefsinns.

Grüße,

Friedrich

Genau, Friedrich! Wenn schon Klugschei *(ß)(SS) *(S)*en, dann richtig!

*Passende Kombination einfach aussuchen. :lol:
 
Genau, Friedrich! Wenn schon Klugschei *(ß)(SS) *(S)*en, dann richtig!

Eine beherzigenswerte Maxime, die mir schon bei der Bundeswehr eingeimpft wurde. "Wenn schon Scheiße, dann Scheiße mit Schwung" pflegte unser "Spieß" zu predigen. Mit dem "Klug-" hatte es es zwar nicht so sehr, aber das mußte man in dem Ambiente ja auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haha, ja, das passt auch gut - ist aber natürlich wiederum überhaupt nicht politisch korrekt wegen Mantafahrer-Diskriminierung! Ich hatte daher übrigens kurz überlegt, ob ich den Witz a) in einer Unisex-Umkleidekabine stattfinden lassen und b) die handelnden Personen (Schüler*innen?) gendern sollte... aber dazu bin ich hier ja im falschen Faden!
Nimm b). Dann besteht Dein Witz den Bechdel-Test.
 
@Roodol Foa Npadre
(nach Diphthong kein Doppel-s, bitte). Macht aber nix. Ne supra crepidam sutor iudicaret.

danke für diesen Hinweis!:super:ich war in der Schweiz in einem Humanistischen Gymnasium und kenne nur das Doppel-s, bis heute ist es in der Schweiz verpönt so ein deutsches dick Bauch ß anzuwenden, was ist nun richtig? muss ich nun den Deutschen Pass abgeben?:lol:
Dasselbe in französisch für 70 ( Nombre) soixante-dix für die Schweizer nicht akzeptabel "septante" ist korrekt.
 
@Destenay

Die Schweiz hat es m. E. richtig gemacht - das ß einfach konsequent zu eliminieren (wenn ich richtig informiert bin). In Deutschland gelten andere Regeln. "Septante" & Co. wären mal eine sinnvolle Überlegung für die Franzosen. :lol:

Hach, es gibt so viele unsinnige Erschwernisse im sprachlichen Bereich... :schweigen:
 

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