Illegale Methoden

  • Ersteller des Themas french-lesson
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Lieber Olli, es tut mir Leid, aber ich verstehe die Frage nicht... Ist die Betonung auf "Wer"? Ich oder meine Frau, wer sonst? Aber wieso sollten wir es fragen? Mein Sohn ist nicht einmal 7, er beginnt erst jetzt sich eine Idee von Zeit zu machen. Sollte er antworten "heute nur 10 Minuten" wüsste ich noch gar nicht wie viel er doch meint...

Hi french-lesson,

Nein, die Betonung lag schon auf "Kind", denn obgleich es eventuell noch keinen genauen Zeitrahmen bestimmen kann, so kann es doch sagen: Jetzt möchte ich aber nicht mehr, oder zumindest ist aus seinem Verhalten zu entnehmen, ob es noch möchte, oder nicht.

Weiters halte ich das BEOBACHTEN der Interessen für sehr wichtig: Ein Kind, das lustlos am Klavier sitzt ( als Beispiel ) , weil es eigentlich lieber etwas ganz anderes tun möchte, kann man zwar VERSUCHEN, zu motivieren. Vielleicht klappts ja auch. Aber man kann genausogut durch Beobachten feststellen, ob es nicht lieber Fußball spielen möchte.

Was ich für sehr wichtig halte, ist, die Interessen des Kindes zu fördern und ihm dort alle möglichen Wege zu öffnen. Nehmen wir als Beispiel die Schule: Dort MUSS das Kind ja ohnehin sich auch mit z.B. von ihm ungeliebten Fächern auseinandersetzen - etwas, das es m.E. im häuslichen / hobby / usw. - Bereich nicht auch noch müssen sollte.

Was ich natürlich dazusagen muss, ist, dass ich zwar ( noch ) keine Kinder habe, dass aber dies MIR als Kind so widerfuhr: Niemand machte mir zu irgendeiner Zeit als Kind vorschriften, womit ich mich in meiner Freizeit näher beschäftigen sollte, sondern sie ( meine Eltern ) haben das ganz "von selbst" laufen lassen, und Interessen nicht behindert, sondern sehr unterstützt ( Klavier: Kauf von Noten, die ich gerne wollte, usw. ) . Ansonsten aber haben sich mich ganz in Ruhe sich mit den Dingen beschäftigen lassen, die ich wollte.

Belohnungen: Also es gab schon ab und an mal 2 Mark für ne gute Schularbeit, aber dass das nun SO motivierend war, dass es ALLEINENTSCHEIDEND gewesen wäre, kann ich nicht sagen.

Eigene Unterrichtserfahrung: Ich unterrichte seit längerem Kleingruppen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einigen Schul-Fächern: Auch dort kommt vieles aufs Beobachten an, das Interesse-Zeigen an ihren momentan anliegenden Interessen, woraufhin man auch spezielle Richtungen, Einflechtungen, Inhalte anpassen kann. Belohnungen an sich wären hier natürlich nicht 2-Euro-Stücke, sondern Lob an sich, wenn sie gute Arbeiten geschrieben haben.

Beim Klavier ist es so: Ich bin zwar nicht offiziell Klavierlehrer, jedoch habe ich 3 "Schüler" , wobei ich dazu sagen muss, dass ich das gar nicht will, eigentlich. Das sind auch keine "Fremden", sondern es hat sich aus freundschaftlichen Beziehungen so ergeben, so dass es eigtl. nur lockere "Meetings" sind, wo alles ganz ganz frei ist und praktisch nach Lust und Laune ans Klavier gegangen wird, dazwischen vielleicht was anderes gemacht wird, vielleicht Computer, oder Youtube schauen als Motivation, dann was essen, dann wieder ans Klavier - UFF ! schon 3 Uhr nachts! heißt es dann manchmal ( das ist dann meist Zeit für Bach, traditionell. Obwohl ich ihn nicht gut kann, muss ich dann immer den 1. Satz aus Bachs d-Moll-Konzert spielen - mein einer "Schüler" und ein Freund zählen dann immer, wieviele Fehler es DIESMAL sind..im Vergleich zum LETZTEN Mal. Dann wird meist gelacht! Vielleicht eine Form der Belohnung? :-D:drink:):-) - und jeder das zeigt, spielt, oder diskutiert, was grad anliegt oder grad interessant ist. Auch ist das nicht regelmäßig.

Da auf freundschaftlicher Basis, ist auch in diesem Fall "Belohnung" eigtl. bereits das gemeinsame Zusammensein.

LG, Olli!
 

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