Gerade zum ersten Mal gehört: Francesca Tandoi. Die kann was. Gefällt mir sehr gut:
Am Freitagabend durfte ich sie live erleben, diese Newcomerin des Jazzpianos, gemeinsam mit Matheus Nicolairesky am Kontrabass (vulgo Bassgeige) und Sander Smeets an den Drums (vulgo Schießbude), beide großartige Bandmitglieder.
Francesca Tandoi ist eine unfassbar gute Jazzpianistin, soweit meine Beurteilungsfähigkeit das überhaupt erkennen kann. Sie spielt mit extrem viel Energie, zeigt während des Spielens Spaß auf der Bühne und wirkt nahbar, authentisch und sympathisch. (Und, ja, attraktiv ist sie obendrein auch noch. Aber ich schätze ja auch Eva Knardahl in musikalischer Hinsicht sehr.)
Sehr kreativ ist ihr Umgang mit „Klassikern“ wie „Agua de Beber“ von Jobim. Zwischen die Standards in eigenen Arrangements mischte sie Eigenkompositionen.
Auch finde ich bei Francesca Tandoi und ihrer Bsnd die Fähigkeit beeindruckend, mit einer Oldtime-Jazz-Nummer zu beginnen und dann währenddessen hinüberzugleiten in einen modernen Jazzstil, ohne dass das als Bruch wahrnehmbar ist. Das habe ich so bisher noch nicht erlebt.
Also von mir eine klare Empfehlung. Wer an Jazzpiano interessiert ist, sollte sie sich meiner Meinung nach anhören. Ich vermute, dass sie schon bald in der Weltliga des Jazz mitspielt.