Eigentlich fehlen keine Informationen, aber das Wort "Zwischenlagern" könnte man missverstehen. Damit war gemeint, dass der Flügel nach dem Ankauf noch ein paar Monate dort verblieb, wo er die letzten 50 Jahre auch stand, also in einer klimatisch stabilen Umgebung, wo Aufnahmen und Konzerte gemacht wurden. Der Transport ins Studio hat gerade mal eine halbe Stunde gedauert und der Flügel war davon vielleicht 3 Minuten in der Sonne.
An der ursprünglichen Location war kein zweiter Flügel, der Steinway steht in meinem Studio. Und den Imperial habe ich auf 443 gestimmt, weil der Steinway auch dort steht.
Es war nicht verabredet, dass der Flügel während der Übergangsphase überhaupt genutzt wird. Ich habe nur durch Zufall erfahren, dass das Instrument über den Zeitraum von 10 Monaten, in dem er bereits uns gehörte, für Konzerte und Aufnahmen kommerziell genutzt und vermietet wurde, abgesehen von Hochzeitsgesellschaften, wo er dann auch mit Spaß traktiert wurde. Es war nur ein Klaviertechniker am Instrument, den ich kenne und schätze, bei allen anderen Gelegenheiten waren andere Stimmer zugange, von denen ich nicht weiß, wer sie sind. Habe mit PianoMeter mal die Kurve bestimmt und sie ist eine wahre Hügellandschaft. Sehr unwahrscheinlich, dass klimatische Faktoren da eine Rolle gespielt haben.
Nach wie vor verstehe ich nicht, warum der überhaupt auf 444Hz gezogen wurde, aber dem Klavierstimmer gebe ich nicht die Schuld. Die liegt bei demjenigen, der in der Übergangszeit die Obhut über das Instrument hatte und zumindest einmal hätte fragen sollen, ob das Instrument genutzt werden darf und welcher Stimmer dabei zum Einsatz kommt. Und des wegen hat er morgen Post vom Anwalt und dann werde ich auch erfahren, wer der letzte Stimmer war.