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Hallo zusammen! Ich bin gerade frisch in diesem Forum registriert und auch was die Thematik angeht total neu - ich habe vor 2 Wochen zum ersten Mal an einem Klavier gesessen. Musikalisch bin ich auch ansonsten sehr unbeleckt, sprich das letzte Mal hatte ich damit in der 10. Klasse oder so zu tun - bin jetzt Ende 20.
Ich möchte im Selbststudium, rein aus Interesse und Spaß daran, etwas neues zu lernen, in die Klavierwelt einsteigen. Ich nehme keinen Klavierunterricht, weil das eine Zeit und - ganz ehrlich gesagt - vor allem auch Kostenfrage ist. Mir ist klar, dass ein guter Lehrer sicher Gold wert ist, aber erstmal steht das leider nicht zur Debatte. Soweit so gut. Zum lernen hab ich mir "Alfred's Klavierschule für Erwachsene, Band 1" zugelegt, von diesem Anfängerlehrgang habe ich viel gutes gelesen, und persönlich gefällt es mir sehr, damit zu lernen. Ich stehe momentan so ca. bei nem guten Drittel dieses Buchs.
Jetzt habe ich allerdings ein paar ganz generelle Fragen zum Lernen an sich. Ich kann leider meine Frage nicht ganz knapp und präzise ausdrücken, weil mir dafür das notwendige Hintergrundwissen fehlt. Ich muss jetzt also etwas länger ausholen, danke schonmal für die Geduld...
Also.
Ich versuche natürlich, möglichst viel Hintergrund mitzunehmen um die Grundlagen bzw. die Musiktheorie auch einigermaßen draufzubekommen. Sprich, ich versuche natürlich die Noten, die ich spiele, zu benennen und mir einzuprägen, welche Tasten dazugehören, und mit welchen Fingern man diese am besten spielt (bin noch dabei, Lieder mit "festen" Handpositionen zu spielen, also kein freies Spiel auf einer ganzen Tonleiter usw.).
Ich habe dabei allerdings das Gefühl, dass beim Üben bei mir irgendwie etwas mehr über die "motorische" Schiene als über die "rationale" Schiene geht. Uff, das klingt kryptisch. Wie meine ich das? Ich meine, dass ich mich erstmal ein bisschen wie ein kleines Kind, das zum ersten mal Buchstaben lesen lernt, von Note zu Note forttaste, und auch wirklich noch länger überlegen muss, mit welchem Finger ich da jetzt welche Taste drücke, ob die Finger richtig liegen, und so weiter. Wenn ich dann ein paar Mal so durch das Stück durchgegangen bin (erst mit der rechten Hand, dann mit der linken, dann zusammen), geht das alles dann auch ziemlich zügig. Noch ein paar mal, und das Stück "sitzt". Jetzt aber - und das ist der Knackpunkt meiner Frage - ist es eher so, dass ich die Noten fast gar nicht mehr zu lesen brauche, weil das Stück irgendwie "in den Fingern" drin ist. Das heisst, wenn ich schneller Spiele, erfasse ich gar nicht mehr rational, welche Noten da jetzt stehen, sondern orientiere mich praktisch nur "grob" daran, sehe im Vorraus welche Stelle im Stück jetzt gleich folgt, und die Finger machen den Rest. Als ob das Stück praktisch direkt im Kleinhirn gelandet ist, statt den Weg übers Großhirn zu nehmen.
Wenn ich dann wieder langsamer mache und wirklich versuche, die Noten zu lesen und rational zu begreifen, spiele ich weit weniger flüssig, weil ich halt damit beschäftigt bin, die Noten wieder zu entziffern.
So. Lange Rede kurzer Sinn: Ist das was ich mache, "normal", gehört das zum Lernprozess oder ist das irgendwie schummeln und verhindert wirkliches Lernen? Oder hab ich einfach ein so großes Defizit im Notenlesen, dass ich mich unbedingt darauf konzentrieren muss und üben muss, möglichst schnell und flüssig die Noten zu LESEN bevor ich sie dann tatsächlich spiele?
Ich hoffe, meine Frage ist einigermaßen verständlich.
Danke im Vorraus an alle, die sich diesen langen Text angetan haben und einem unbedarften Anfänger etwas zur Seite stehen wollen!
Ich möchte im Selbststudium, rein aus Interesse und Spaß daran, etwas neues zu lernen, in die Klavierwelt einsteigen. Ich nehme keinen Klavierunterricht, weil das eine Zeit und - ganz ehrlich gesagt - vor allem auch Kostenfrage ist. Mir ist klar, dass ein guter Lehrer sicher Gold wert ist, aber erstmal steht das leider nicht zur Debatte. Soweit so gut. Zum lernen hab ich mir "Alfred's Klavierschule für Erwachsene, Band 1" zugelegt, von diesem Anfängerlehrgang habe ich viel gutes gelesen, und persönlich gefällt es mir sehr, damit zu lernen. Ich stehe momentan so ca. bei nem guten Drittel dieses Buchs.
Jetzt habe ich allerdings ein paar ganz generelle Fragen zum Lernen an sich. Ich kann leider meine Frage nicht ganz knapp und präzise ausdrücken, weil mir dafür das notwendige Hintergrundwissen fehlt. Ich muss jetzt also etwas länger ausholen, danke schonmal für die Geduld...
Also.
Ich versuche natürlich, möglichst viel Hintergrund mitzunehmen um die Grundlagen bzw. die Musiktheorie auch einigermaßen draufzubekommen. Sprich, ich versuche natürlich die Noten, die ich spiele, zu benennen und mir einzuprägen, welche Tasten dazugehören, und mit welchen Fingern man diese am besten spielt (bin noch dabei, Lieder mit "festen" Handpositionen zu spielen, also kein freies Spiel auf einer ganzen Tonleiter usw.).
Ich habe dabei allerdings das Gefühl, dass beim Üben bei mir irgendwie etwas mehr über die "motorische" Schiene als über die "rationale" Schiene geht. Uff, das klingt kryptisch. Wie meine ich das? Ich meine, dass ich mich erstmal ein bisschen wie ein kleines Kind, das zum ersten mal Buchstaben lesen lernt, von Note zu Note forttaste, und auch wirklich noch länger überlegen muss, mit welchem Finger ich da jetzt welche Taste drücke, ob die Finger richtig liegen, und so weiter. Wenn ich dann ein paar Mal so durch das Stück durchgegangen bin (erst mit der rechten Hand, dann mit der linken, dann zusammen), geht das alles dann auch ziemlich zügig. Noch ein paar mal, und das Stück "sitzt". Jetzt aber - und das ist der Knackpunkt meiner Frage - ist es eher so, dass ich die Noten fast gar nicht mehr zu lesen brauche, weil das Stück irgendwie "in den Fingern" drin ist. Das heisst, wenn ich schneller Spiele, erfasse ich gar nicht mehr rational, welche Noten da jetzt stehen, sondern orientiere mich praktisch nur "grob" daran, sehe im Vorraus welche Stelle im Stück jetzt gleich folgt, und die Finger machen den Rest. Als ob das Stück praktisch direkt im Kleinhirn gelandet ist, statt den Weg übers Großhirn zu nehmen.
Wenn ich dann wieder langsamer mache und wirklich versuche, die Noten zu lesen und rational zu begreifen, spiele ich weit weniger flüssig, weil ich halt damit beschäftigt bin, die Noten wieder zu entziffern.
So. Lange Rede kurzer Sinn: Ist das was ich mache, "normal", gehört das zum Lernprozess oder ist das irgendwie schummeln und verhindert wirkliches Lernen? Oder hab ich einfach ein so großes Defizit im Notenlesen, dass ich mich unbedingt darauf konzentrieren muss und üben muss, möglichst schnell und flüssig die Noten zu LESEN bevor ich sie dann tatsächlich spiele?
Ich hoffe, meine Frage ist einigermaßen verständlich.
Danke im Vorraus an alle, die sich diesen langen Text angetan haben und einem unbedarften Anfänger etwas zur Seite stehen wollen!
