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Cheval blanc
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@Klimperline : Schon gruselig, was Eltern ihren Kindern antun, und dann auch noch felsenfest davon überzeugt sind, nur das Beste für ihre Kinder zu wollen.
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Was ich noch lernen kann werde ich sehen.
Erst jetzt, 15 Jahre nach ihrem Tod, habe ich es gewagt mit mit 74 ein Klavier zu kaufen.
Musiktheorie-Unterricht in der Musikschule genossen und konnte Noten lesen und schreiben, Intervalle bestimmen usw., noch bevor ich lesen/schreiben konnte.
Dass das mehr ein Running Gag ist, weißte aber schon oder? Meine allererste Tonart war instrumentenbedingt A-Dur. C-Dur fand ich auf der Geige voll scheisse.Woher kommt Deine Vorliebe für C-Dur, wenn Du Dich doch recht gut auskennst?
Zum Verständnis muss ich innerlich immer erst alles nach C-Dur und wieder zurück transponieren.
Das war nicht nur die Nachwirkung sondern auch Zeitmangel. Ich war viel beruflich unterwegs in der Zeit.15 Jahre... Unfassbar, dass ein Gedanke wie "jetzt kannste mich mal, ich kaufe mir ein Klavier!", nicht schon vorher gekommen ist.
Das ist eine interessante, wenn auch für Dich nicht so erfreuliche Geschichte, im Wesentlichen zum Thema "Was mache ich bei meinen Kindern besser?" (bzw. schlechter).
Nun ja, es ging ihr vor allem immer wieder darum, dass Außenstehende nicht denken sollten, sie würde ihrem Nachwuchs die Kindheit stehlen, indem sie zu viel eigenen Ehrgeiz in deren Bildung lege. Sie wollte auf keinen Fall eine geächtete "Eislaufmutter" werden, wobei sie letzteres witzigerweise später doch noch wurde, wenn auch nicht im übertragenen Sinne.@Klimperline : Schon gruselig, was Eltern ihren Kindern antun, und dann auch noch felsenfest davon überzeugt sind, nur das Beste für ihre Kinder zu wollen.
Von außen kann man nicht erkennen ob die Ambitionen vom Kind oder von den Eltern stammen, teilweise erkennen es nicht mal die Lehrer, wobei ich in diesen Fällen den Verdacht habe, dass sie es nicht erkennen wollen.Liebe Eltern, redet mit euren Kindern und beobachtet sie, fragt sie nach ihren Träumen und versucht zu erfüllen, was möglich ist. Ich höre solche Geschichten in meinem Umkreis übrigens immer wieder, vor allem, wenn jugendliche oder erwachsene Eisläufer nach Unterricht fragen und traurig sind, das beste Lernalter dafür verpasst zu haben. Und was das Klavier betrifft, scheine ich in diesem Forum auch nicht die einzige Betroffene zu sein.
Möglicherweise bin ich durch das Panieren einer Schallplatte zur Musik gekommen, wobei ich die dazugehörige Geschichte nur aus Erzählungen meiner vor einigen Monaten verstorbenen Mutter kenne. Ich saß auf meinem Stühlchen und hatte ein Schälchen Haferbrei vor mir stehen und offensichtlich keine große Lust, mit dem Essen zu beginnen. Mein Vater war nicht zu Hause und aus mir nicht bekannten Gründen verließ meine Mutter das Zimmer. Die Zeit der Abwesenheit genügte, um mich etwas nach vorne zu lehnen und eine lose auf dem Sideboard neben dem Eßtisch liegende Single-Schallplatte mit den von meiner Mutter heiß und innig geliebten Don Kosaken unter der Leitung des legendären Gründers Serge Jaroff zu nehmen. Statt in meinen Mund schaufelte ich den Brei auf die auf mein Tischchen gelegte Schallplatte, bis von selbiger nichts mehr zu sehen war. Bei einem echten Wiener Schnitzel soll nichts mehr vom Teller zu erkennen sein - diese kulinarische Lektion hatte ich damals schon verinnerlicht. Eigentlich hätte ich statt Profimusiker lieber Profikoch werden müssen, völlig klar. Jedenfalls soll es nicht ganz einfach gewesen sein, die Platte hinterher wieder in einen abspielbereiten Zustand zu bekommen. Auf der A-Seite mit gelbem DGG-Label war zu hören, allerdings mit sehr viel mehr Kratzern und Rauschen als hier (Rückseite: "Stenka Rasin"):Ach ja, wie kam ich zur Musik?
Mein Vater nahm sich manchmal die Zeit Platten zu hören. Da durfte ich nicht stören, wollte auch nicht, denn das gefiel mir. Ich hörte den Klassikern gerne zu.
Und was das Klavier betrifft, scheine ich in diesem Forum auch nicht die einzige Betroffene zu sein.
Volle Zustimmung.Liebe Eltern, redet mit euren Kindern und beobachtet sie, fragt sie nach ihren Träumen und versucht zu erfüllen, was möglich ist.
Danke für den Link. Habe es mit Interesse gelesen.@Klafina, habe das hier noch gefunden (Kapitel 3.3.2). Also nein. Das geschah, wenn überhaupt, erst ab der vierten Klasse.
Und meine Mutter wurde zum Klavier spielen gezwungen, weil es damals "in den besseren Kreisen" zum guten Ton gehörte dieses Instrument zu beherrschen.