Erklärungen - KL

  • Ersteller des Themas sonnenblume58
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An euch alle,

ich danke Euch für Euren Zuspruch und das Verständnis. Das hilft mir bei meiner Entscheidungsfindung.
lg
 
Deprimiert war ich auch, weil sie immer so betont, dass sie der Profi ist.
Damit hat sie natürlich auch recht. Deine Schilderung klingt für mich ein bißchen so, als hätte sie sich durch Deine Fragen in Ihrer Autorität angegriffen gefühlt. Insgesamt scheint es bei Euch an der Kommunikation zu hapern.

Eine Pause ist vielleicht keine schlechte Idee, ich würde in Deiner Stelle aber nicht sofort einen neuen Lehrer suchen, sondern mir zuerst in Ruhe Gedanken darüber machen, welche Wünsche und Ziele Du hast, und was Du vom Unterricht erwartest.
Dann kannst Du gleich in der Probestunde schon darauf achten, ob der neue Lehrer sich zB auf die Hände schauen lässt. :001:
 
Aber haben die überhaupt heutzutage, wo der pure Stress in den Jobs herrscht, die Zeit, sich zum Kind zu setzen?
Doch, das funktioniert durchaus, beobachten konnte ich das gerade Familien, in denen die Eltern selbst musizieren, da ist das dann kein zusätzlicher Stress, sondern fällt schon fast unter Entspannung. So im großen und ganzen, manche Instrumente finde ich "anstrengender" als andere. :musik018:
 
@sonnenblume58 - ich finde es schlimm, dass du die "Schuld" bei Dir suchst, oder gesucht hast, weil es nicht gut läuft. Solche "Auswirkungen" kann und darf Klavierunterricht nicht haben.
Und das, was du erzählst, ihr Verhalten, so vom hohen Ross runter, spricht wirklich für keinen guten Klavierunterricht.
Ich würde an Deiner Stelle diese Probleme ansprechen, vielleicht löst sich das. Aber vielleicht passt bei Euch auch einfach die Chemie nicht.
 
Wie ich sie einmal auf ihre schweren Stücke angesprochen habe, hat sie auf einem Zettel einen großen Kreis gezeichnet und gesagt, dass der sie darstellt, weil das ihr Wissen ist. Und mich als kleinen Kreis in der Mitte. Da hat sie dann gezeichnet, dass es um das Erweitern der eigenen Grenzen geht mit Strichen von dem kleinen Kreis weg.
:angst:
Dafür soll man auch noch Geld zahlen, nur um mitgeteilt zu bekommen, dass man eh nichts kann?
 
Damit hat sie natürlich auch recht. Deine Schilderung klingt für mich ein bißchen so, als hätte sie sich durch Deine Fragen in Ihrer Autorität angegriffen gefühlt. Insgesamt scheint es bei Euch an der Kommunikation zu hapern.
Aber das weiß ich doch. Deshalb gehe ich ja zu ihr. Ich glaube auch, dass es an der Kommunikation liegt. Aber mehr als, dass ich ihr sage, dass sie mir etwas leichtere Stücke geben soll, kann ich nicht sagen. Zum Beispiel hat sie mir den John Field, die Nocturne Nr. 5 in B-Dur gegeben. Irgendwann habe ich gesagt, dass er mir zu schwer ist. Ich verstehe nicht, was sie damit bezwecken will, dass sie mir so schwere Stücke gibt.

Eine Pause ist vielleicht keine schlechte Idee, ich würde in Deiner Stelle aber nicht sofort einen neuen Lehrer suchen, sondern mir zuerst in Ruhe Gedanken darüber machen, welche Wünsche und Ziele Du hast, und was Du vom Unterricht erwartest.
Dann kannst Du gleich in der Probestunde schon darauf achten, ob der neue Lehrer sich zB auf die Hände schauen lässt
Ja, das ist eine gute Idee. Ich bin sowieso erst nächste Woche bei der neuen KL.
 
Zum Beispiel hat sie mir den John Field, die Nocturne Nr. 5 in B-Dur gegeben
Sehr schön, das Stück gefällt mir gut und ist gerade auf meine Wunschliste gekommen.
Irgendwann habe ich gesagt, dass er mir zu schwer ist. Ich verstehe nicht, was sie damit bezwecken will, dass sie mir so schwere Stücke gibt.
Hier kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass für mich im Prinzip auch immer alle Stücke "zu schwer" sind, das deshalb, weil sie neben schon gelernten Elementen auch immer neue Elemente, Kombinationen und Anforderungen enthalten, die ich so noch nicht kenne.
Wir fangen immer so an, dass ich mir die Stücke zuerst allein nur anschaun und zusammenstöpseln soll, was ich schon lösen kann, dann gehen wir sie im Unterricht konzentriert durch, und ich bekomme gezeigt, wie ich das Stück technisch korrekt spiele, schwierige Stellen sinnvoll meistere und übe usw.

Wie habt Ihr denn an dem Feeld gearbeitet, und wie lange?
 
Wir fangen immer so an, dass ich mir die Stücke zuerst allein nur anschaun und zusammenstöpseln soll, was ich schon lösen kann, dann gehen wir sie im Unterricht konzentriert durch, und ich bekomme gezeigt, wie ich das Stück technisch korrekt spiele, schwierige Stellen sinnvoll meistere und übe usw.
Wir spielen es gleich, zuerst ich die leichtere Hand (meistens die linke) und sie die rechte und dann umgekehrt. Wenn ich falsch spiele, lässt sie es mich ca. fünf Mal spielen, dass ich zu Hause weiß, wie ich es üben muss.
Ich habe es ca. zwei Monate gelernt.
Was meinst du? Hätte ich mich länger durchbeißen sollen, bis ich es besser kann?
 

Liebe sonnenblume58,

Hast du denn mit deiner Lehrerin über die Dinge gesprochen, die dich stören und die du hier und im anderen Faden genannt hast?

Liebe Grüße

chiarina
 
Was meinst du? Hätte ich mich länger durchbeißen sollen, bis ich es besser kann?
Dazu kann ich leider nichts sagen, ich könnte auch gar nicht beurteilen, wie gut Du Dir das Stück im Unterricht erarbeitet hast.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Schwierigkeiten oder einfach Stellen, die noch nicht so gut geklappt haben, nach ein, zwei Wochen, wenn ich die Noten nochmal auflege, schon deutlich relativiert haben. Wir erarbeiten die Sachen halt, so gut es geht, meine Lehrerin sagt dann schon mal, dass wir ein Stückchen auch weglegen können wenn noch Schwachstellen drin sind, weil diese dann in späteren Stücken noch oft genug geübt werden können.
 
Hallo chiarina,

Ja schon, aber vielleicht nicht vehement genug. Und es ist ja auch, dass sie sicher ihre Strategie nicht ändert, nur weil sie mir nicht passt.
Wenn ich ihr etwas sage, das mir nicht gefällt, hört sie zwar zu, aber tut so, als ob ich nie etwas gesagt hätte. Und irgendwann habe ich resigniert und es so weiterlaufen lassen.
 
Wir erarbeiten die Sachen halt, so gut es geht, meine Lehrerin sagt dann schon mal, dass wir ein Stückchen auch weglegen können wenn noch Schwachstellen drin sind, weil diese dann in späteren Stücken noch oft genug geübt werden können.
Ach so. Sie sagt immer, dass es nichts macht, wenn wir Stücke nicht fertigstellen. Irgendwann erinnere ich mich bei neuen Stücken an das eine oder andere und kenne es dann schon. Sie hat auch gesagt, dass, wenn ich bei einem Stück nichts mehr dazulerne, sie mich nicht weiterquält und das nächste Stück nimmt.
Ich habe das immer falsch gesehen und geglaubt, dass ein Stück fertiggestellt sein muss oder sollte, dass es abgeschlossen ist. Aber sie hat unlängst gesagt, dass ein Stück nie abgeschlossen und fertig ist. Das verstehe ich durch Eure Schilderungen auch besser.
 
Eine KL, die im Grunde nichts erklärt, keine Anleitungen gibt, den Schüler bequem auf sich allein gestellt lässt (auf dass er sich mehr oder weniger alles selber irgendwie beibringt), dazu noch die Merkwürdigkeit, den Schüler beim Unterricht an das "minderwertigere" Instrument zu setzen und den eigenen Bereich am Flügel quasi zur "verbotenen Zone" zu erklären:
ja da frag ich mich, warum man überhaupt Unterricht nimmt....
Da würde ich das Geld, was der Unterricht in 2 (oder 3) Monaten kostet, lieber in ein paar gescheite Bücher und Videos zum Selbststudium stecken.
 
Wenn ich ihr etwas sage, das mir nicht gefällt, hört sie zwar zu, aber tut so, als ob ich nie etwas gesagt hätte.
Evtl. einfach ein Kommunikationsproblem?
Es geht doch nicht um Ge- oder Missfallen, sondern um Verständnis. Wenn Du vom Unterricht kommst, in dem Intervalle durchgenommen wurden, und im Forum nach Intervallen fragst, läuft bei dem Unterricht was gewaltig schief. Der ist schließlich dafür da, um Verständnis zu erlangen. Entweder kommunizierst Du schlecht oder sie oder ihr beide aneinander vorbei (kommt durchaus vor, dass es einfach nicht passt).

Auf jeden Fall muss Du alles, was Du hier ablässt, mit ihr besprechen. Wenn das klappt, ok, wenn nicht (wertfrei und ohne Schuldzuweisung), dann Lehrerwechsel.
 
Das mit der Kommunikation ist so eine Sache. Bei meinem letzten KL habe ich auch mehrfach sehr deutlich gesagt, dass ich mehr Struktur und Führung brauche. Und ich bin ziemlich sicher, dass es auch angekommen ist. Aber ich musste irgendwann einsehen, dass ein Unterricht, wie ich ihn brauche, einfach nicht sein Ding ist. Er hat dafür andere Stärken und ich habe trotzdem was bei ihm gelernt aber des Stil meines jetzigen Lehrers passt einfach viel besser zu meinem aktuellen Lernbedarf. Und ich merke sehr deutlich, welche Fortschritte ich seitdem mache. Gar nicht mal auf der Ebene "Stücke werden schwerer" sondern im Sinne, was man alles aus einem Stück raus holen jann. Ich habe jetzt richtig Lust, mich eine Viertelstunde nur mit der Gestaltung von 2, 3 Takten zu beschäftigen und auch mal langsam zu spielen. Ich denke jetzt oft nach, statt einfach auf gut Glück schnell was zu greifen. Früher wollte ich ein Stück nur schnell "drauf haben" und spielen können. Heute will ich es schön spielen. Was anderes akzeptiert mein jetziger KL auch gar nicht :010:
 
ja da frag ich mich, warum man überhaupt Unterricht nimmt....
Da würde ich das Geld, was der Unterricht in 2 (oder 3) Monaten kostet, lieber in ein paar gescheite Bücher und Videos zum Selbststudium stecken.
Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber das habe ich schon probiert, es selbst mit Büchern zu lernen und einem Online-Unterricht. Nur da hat man gar kein Feedback. Ein bisschen habe ich schon gelernt in dem halben Jahr. Sie betont immer wieder, dass ich Fortschritte mache. Mir kommt vor, dass sie mich schon zu viel lobt, dass sie mich ja als Schülerin behält, weil ich einmal zu ihr gesagt habe, dass ich überlege, aufzuhören.
 
Ja, das habe ich auch schon gedacht.

Aber ich musste irgendwann einsehen, dass ein Unterricht, wie ich ihn brauche, einfach nicht sein Ding ist. Er hat dafür andere Stärken und ich habe trotzdem was bei ihm gelernt aber des Stil meines jetzigen Lehrers passt einfach viel besser zu meinem aktuellen Lernbedarf. Und ich merke sehr deutlich, welche Fortschritte ich seitdem mache.
Ich habe auch bei schon viel gelernt. Wir verstehen uns auch recht gut. Aber das ist mir jetzt einfach zu wenig. Ich glaube, dass ich mich blenden habe lassen, weil sie sehr viel Anderes macht. Sie ist auch Dozentin am Konservatorium, Korrepetitorin und hat schon viele Schüler erfolgreich zu Profis unterrichtet. Das heißt natürlich nicht, dass ich deshalb glaube, dass ich ein Profi werde. Das wäre auch kontraproduktiv und nicht realisierbar. Dafür bin ich schon zu alt und auch nicht dazu gemacht.


Gar nicht mal auf der Ebene "Stücke werden schwerer" sondern im Sinne, was man alles aus einem Stück raus holen jann. Ich habe jetzt richtig Lust, mich eine Viertelstunde nur mit der Gestaltung von 2, 3 Takten zu beschäftigen und auch mal langsam zu spielen. Ich denke jetzt oft nach, statt einfach auf gut Glück schnell was zu greifen. Früher wollte ich ein Stück nur schnell "drauf haben" und spielen können. Heute will ich es schön spielen. Was anderes akzeptiert mein jetziger KL auch gar nicht
Das langsame Spielen und das Zufriedensein mit dem momentan Erfolg muss ich noch lernen. Ich möchte gleich ein Stück perfekt spielen können, das natürlich zum Frust führen muss.
 

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