Hi,
wenn sich die Digifraktion auch traut, gern möchte ich meinen nächtlichen Arbeitsplatz auch vorstellen ;)
Ich finde meines nämlich gar nicht langweilig.
Irgendwann möchte ich unbedingt einen richtigen Flügel, aber bis dahin lerne ich einfach erst mal spielen!
Und das kann ich wunderbar auf meinem Digi, ohne die Familie mit dilletantischen Übungen zu ärgern.
Mein Kawai CN-34 habe ich etwas seit 2 Jahren, mehr war zu dem Zeitpunkt preislich einfach nicht vermittelbar (WAF!). So siehts aus:
Inzwischen sind einige Dinge dazugekommen und vom Kawai CN-34 nutze ich nur noch Tastatur und Pedale:
- Kopfhörer DT 880 Pro:
Unerlässlich für die Nacht! Ich möchte selbst auch niemanden stören und kann so viel entspannter üben.
Darüber klingt ein Digi einfach auch viel besser als über Lautsprecher, einen Resonanzboden und Raumhall können die nämlich nicht ersetzen, Kopfhörer hingegen schon ganz gut.
- Nubert nuPro A200 Boxen:
Das CN-34 klingt von Haus aus eher, na ja...die eingebauten Lautsprecher sind ein echtes Manko bei Mittelklasse-Digis.
Die Monitore verbessern das enorm und sind gleichzeitig Zimmerlautsprecher für alles mögliche vom PC.
Meine Kinder spielen tagsüber hierüber, immer will man auch keine Kopfhörer haben.
- Software! Seien wir ehrlich, die eingebaute Tonerzeugung der meisten Digis ist ...unzeitgemäß und übermäßig kostenoptimiert. Mein Digi läuft über einen leistungsstarken PC mit
- Soundblaster ZxR als Soundkarte mit eingebautem Premium-Kopfhörerverstärker
- Ivory II American Concert D (Steinway) + Altiverb (Raumsimulation)
Manchmal nehme ich auch Pinaoteq, jetzt meist mit dem neuen Model B Grand Piano (Steinway Model).
Das ist viel analytischer, wenn man die Mäuse auf den simulierten Saiten husten hören will, klingt aber halt immer noch synthetischer und unspektakulär.
Auf dem PC sieht das dann so aus (nur ein Kopfdruck, alles voreingestellt):
Kostenpunkt...ähm, >3000 etwa in der Summe denke ich.
Demnächst werde ich mir noch einen Akkustik-Transducer zulegen um den Tiefton-Bass auf Tasten und Klavierhocker aufzubringen. Inzwischen gibt es da viel aus dem Heimkinobereich.
Viel Technik...OK - macht das auch Spaß? Ja, das PC-Setup + Digi klingt einfach fantastisch.
Man kann sich mit der Raumsimulation mit dem Steinay auf beliebige Bühnen zaubern und er klingt einfach wunderbar, fast wie aus einer Konzertaufnahme, nur bei mir würde keiner zahlen *lol*
Manchmal könnte ich einfach nur an einem Akkord hängenbleiben und mir denken, wow - das klingt echt super. Das Gefühl stellt sich beim original Digiklang nie ein.
Mit dem CN-34 bin ich ganz zufrieden bisher, also mit der Tastatur ;) Verarbeitung ist in Ordnung, keine Taste klemmt oder hakelt, auch nach 2 Jahren nicht.
Direkt nach Erwerb musste nur einmal das Netzteil getauscht werden, das brummte.
Die MIDI-Unterstützung ist hervorragend. Die Tasten sind recht schwer...der Arm muss sich schon schwer machen um 5 Tasten zugleich zu spielen,
die Akkustik-Uprights waren alle viel leichtgängiger zu spielen, aber nicht exakter.
Spielen kann man alles, wenige Knopfdrücke und man hat ein anderes Instrument, andere Stimmungen, andere Bühnen, andere Resonanzen etc.
Die Dynamik ist frei einstellbar und geht auf Wunsch von fast unhörbar bis taub, wobei es dann auch sehr empfindlich reagiert.
Und man muss es schon selbst erleben, das hat nix mit dem Klang von Digis gemein. Da geht heutzutage schon viel mehr. Ein Resonanzboden und umhüllender Klang ist natürlich trotzdem ein vermisstes Feature!
Ggf. rüste ich noch mal auf ein CA-97 oder so auf, aber die Tonerzeugung ist auch dort immer noch meilenweit weg von der PC-Simulation und billig produzierte Holztasten haben ihre eigenen Probleme.
Viele Grüße,
André