Ich mag es nicht mich zu rechtfertigen, aber ich will mir auch nicht vorwerfen lassen, ich sei ein Feigling (jetzt zerrede das Wort nicht auch noch!). Ich hatte eigentlich schon überlegt auf Svens Frage nicht zu antworten, weil ich ja weiß, wie unser
@hasenbein auf gewisse Dinge anspringt. Aber nicht zu antworten hielt ich für unhöflich.
Aber hier hat sie an einem bestimmten Punkt mit dem "selbstkritischen Reflektieren" aufgehört, (...)
Richtig, denn ich hatte meine Erkenntnisse ja bereits (durch das Reflektieren) gewonnen!
(...) als es ihr zu ungemütlich wurde (...)
Es macht wirklich keine Freude, wenn jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Das lässt mich an folgende Situation denken:
Ein amerikanischer Krimi, eine Verfolgungsjagd, eine Festnahme. Und dann der Spruch:
„Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen, kann und wird gegen Sie verwendet werden.“
Die Hintergründe zur Tat werden später vor Gericht näher beleuchtet, es werden Zeugen gehört etc. Notfalls werden mehrere Verhandlungstage anberaumt, um den Sachverhalt zu klären.
Am Ende der Verhandlung ergeht das Urteil.
Bei Dir kommt es mir öfter vor wie die Erdogansche Vorgehensweise: Die Verurteilung erfolgt ohne den Tatort gesehen oder Zeugen gehört zu haben. Jüngstes Beispiel aus dem hasenbeinschen Repertoir: Einem stark Kurzsichtigen empfiehlst Du eine Brille. Als wäre er nicht schon selber darauf gekommen.
Gib einfach zu, Du hast Blödsinn geschrieben.
Nö, ich habe versucht zu erklären,
warum ich „diese Art zu üben wahnsinnig anstrengend“ fand.
(...) oder "Mensch, nun bleibt mal locker und seid nicht so streng mit mir armer, kranker Person".
Als Krankheit sehe ich meine Beschwerden nicht an, es sind - teilweise erhebliche –Beeinträchtigungen des täglichen Lebens. In einem anderen Beitrag hatte ich das kurz thematisiert, wie Du weißt, denn Du hast ein Like für diesen Beitrag gegeben. Also hast Du ihn aufmerksam gelesen. Und wenn zwei Ärzte sagen, dass man „damit“ (also mit diesen Schmerzen und Beschwerden) nicht Klavier spielen kann, dann sollte es auch Dir einleuchten, dass es für mich nicht einfach ist am Klavier (wo die Beschwerden mit Abstand am stärksten sind). Und wenn man seit Jahren maximal auf vier bis fünf Stunden Schlaf kommt (wegen der Schmerzen), dann wird es auch klar sein, dass dieser Schlafmangel Auswirkungen hat (auch auf das Sehen). Denkfehler sind eine weitere Folge des vorgenannten.
Ein Großteil Deiner Schwierigkeiten liegt absolut offensichtlich an unzweckmäßigem Vorgehen Deinerseits, das oft wider besseres Wissen erfolgt.
Richtig! Und dieses Thema hat es mir bewusst gemacht! Aber ich arbeite daran, es jetzt besser zu machen und es zeigt bereits Wirkung: Die erste Seite von Szymanowskis erstem Präludium ist mir vorhin fast im geforderten Tempo und fast fehlerfrei gelungen (was mich glücklich gemacht hat). Übrigens habe ich mit dem Erkennen der Noten dieses Präludiums keine Probleme (oder mit Skrjabins 16/3). Bei dem stellenweisen Notendurcheinander in 11/4 und 11/5 ist das leider anders.
Wärst Du meine Schülerin, wärst Du deswegen vermutlich so ziemlich meine nervigste (habe ich Dir das nicht irgendwann schon mal so ähnlich gesagt?).
Ja, das hast Du voller Inbrunst gesagt. Aber Du kannst es genauso wenig beurteilen wie trialago oder sonst wer, der oder die nicht neben mir sitzt. Außerdem hat ein Klavierlehrer mich mehr als vierhundert Mal empfangen – so schlimm kann es also nicht sein.
Wärst Du mein KL, dann würde ich jetzt eine hasenbeinsche Ferndiagnose schreiben. Die stand auch tatsächlich schon hier drin, ich habe sie aber wieder gelöscht. Ich bin - auch ohne Dich persönlich zu kennen - ziemlich sicher zu wissen, was für ein Typ Du bist.
Apropos @trialago:
(...) wo ist Entdeckerfreude (...) heraus?
Ich und keine Entdeckerfreude?
(...) wo ist (...) Lust und Spiel aus Dir selbst heraus?
Am Klavier! Jeden Tag! Wäre es anders, dann säße ich nicht am Klavier – dann säße wohl niemand am Klavier. Wozu sollte man es machen, wenn es keine Freude macht?! Und wenn ich es – trotz der Aussage (siehe oben) der Ärzte mache, dann doch wohl nur aus einem Grund: Weil es mir Freude macht!
(...)klingt für mich auch wieder mechanisch (...)
Es „klingt“ und solange Du nicht neben mir am Klavier sitzt, klingt es weiter, ist aber nicht so.