Effektiv üben bei wenig Zeit

S

Steffi81

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28. Okt. 2024
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Hallo!
Ich freue mich sehr, auf diese Homepage gestoßen zu sein. Es ist so inspirierend und auch motivierend, die Geschichten und Beiträge der Teilnehmer zu lesen, und zum anderen beruhigend, dass man mit so manchem Problem nicht alleine ist.

Das ist mein erster Beitrag und ich hoffe, er passt hier einigermaßen dazu.
Mein Name ist Stefanie, ich bin 43 Jahre und hatte als Kind 5 Jahre Klavierunterricht. Ich habe dann aus Zeit- und familiären Gründen lange nicht mehr gespielt. Seit letztem Jahr bin ich alleinerziehend mit einem autistischen Sohn (12) und möchte mich gerne wieder mehr ins Klavierspielen hineinfinden. Mein Problem ist die Zeit, da ich 70 % arbeite und mit meinem Sohn wöchentlich Therapietermine wahrnehmen muss, und zum anderen benötigt mein Sohn oft viel Aufmerksamkeit.
Daher wäre ich dankbar für Ratschläge, wie ich am besten vorgehe, wenn ich mich verbessern möchte. Momentan spiele ich immer die gleichen Stücke, da es mir unheimlich schwer fällt, etwas Neues fertig zu bringen, weil ich meist nach 10-15 Minuten zu müde bin.
Mein Stand ist momentan nicht besonders gut. ‚Für Elise‘ würde ich einigermaßen hinbekommen, aber eher leidlich.
Mich ärgert das. Womit kann ich mich am besten befassen, wenn ich mich langsam steigern möchte und aber nicht stundenlang üben kann? Fingerübungen, ein Stück durcharbeiten, ‚alte‘ Stücke wiederholen .. ? Wie soll ich vorgehen?
Das Klavier ist für mich so eine Kraftquelle, aber es frustriert, nicht weiter zu kommen und immer auf dem selben Stand zu bleiben.
Ich bedanke mich sehr herzlich im Voraus!!
 
Sorry, wenn ich das so sage, ich meine das wirklich nicht böse oder abfällig, aber: Wenn Du schon nach 10 bis 15 Minuten zu müde bist, dann wird da nichts Nennenswertes dabei rauskommen. Dafür wäre erstmal notwendig, Deine gesamte Lebensführung einem Review zu unterziehen und zu schauen, ob sich diese exorbitante Energielosigkeit irgendwie beheben lässt. Denn das ist schon echt extrem.

Ein Fehler ist es natürlich, abends nach einem vollen, anstrengenden Tag zu üben. Da ist man "ego depleted", das Gehirn kann nichts Neues mehr aufnehmen (genauer: es kann das, aber nur, wenn es um sehr wichtige Dinge geht, für die dann quasi notfallmäßig andere Sachen aus dem Speicher geworfen werden. Dazu mal beispielsweise lesen "Das erschöpfte Gehirn" von Michael Nehls, wo er die Rolle des Hippocampus genau beschreibt). Besser führest Du also, wenn Du gleich morgens nach dem Aufstehen (und evtl. einem Kaffee, falls Du zu den bedauerlichen Koffeinabhängigen gehörst) übtest.

Du kannst natürlich abends "zur Erholung" oder "als Kraftquelle" Klavier spielen, aber Du wirst nichts Nennenswertes hinzulernen.
 
Hallo Stefanie, wie schön, dass du wieder zum Klavier spielen gefunden hast. - Vielleicht gibt es eine Klavierlehrerin, mit der du hin und wieder eine Unterrichtssunde vereinbaren kannst, in unregelmäßigen Abständen. Und für die Zeit des Spielens wäre es doch was, wenn es dir gelänge, dich nicht zu ärgern über das was nicht klappt, sondern zu freuen an dem, was klappt - Perspektivwechsel quasi.
Wie man das erreicht, weiß ich leider nicht. Vielleicht kaufst du dir Hefte mit Musik die dich interessiert, und die dir fast schon zu leicht vorkommt… dann hast du Spaß beim Spielen und Erfolgserlebnisse. Da gibt es bestimmt viele Möglichkeiten.
Und falls du irgendwann in ferner Zukunft doch mal wieder mehr Zeit haben solltest, hast du dir ein wundervolles Hobby warm gehalten. Herzliche Grüße!
 
Hasenbein hat mal wieder zugeschlagen! In der Sache nicht ganz falsch (um zeitökonomisch üben zu können, muss man zuerst die geistigen und körperlichen Grundlagen geschaffen haben, und das braucht selbst bei Hochbegabten immer Zeit) aber auf Hobby-Level kann man bei guter Zeiteinteilung (KL!!) etwas erreichen. Und damit die Basis für bessere Zeiten herstellen.
Allein ist das aber kaum zu schaffen, es fehlt ja jede vernünftige Rückmeldung und individuelle Anleitung.
 
Lieber @hasenbein , Wenn man schnell und effektiv weiterkommen möchte, hast Du total Recht.
Aber es gibt viele Formen des Weiterkommens. Wenn Du, liebe @Steffi81 aus dem Klavier Kraft ziehst, dann ist es die Musik, der harmonische Klang, der Dich irgendwie harmonisiert. Dann sind 10 bis 15 Minuten schon 634756mal besser, als das Instrument nur anzuschauen.
Es ist durchaus eine gute Idee, in alten Stücken zu schmökern, ganz leichte Sachen zu spielen.
Ich habe, als ich das Cello für mich etwas ernsthafter wiederentdeckte, mir als Aufgabe gestellt, jeden Tag eine Viertelstunde an´s Instrument zu gehen. Auch das hat schon zu vorsichtigen Verbesserungen geführt. Da muss man einen sehr langen Atem haben und nix erwarten. Bei mir kam es dann von selbst, dass ich mehr wollte und aus der Viertelstunde von alleine mehr wurde und die Konzentrationsfähigkeit zunahm, weil ich das Rätsel lösen wollte.
Also zunächst: Gemach! Erwarte nix, sieh das Klavier mitr seinem Klang als Geschenk. Die Zeit wird zeigen, wo die Reise hingeht.
Als konstruktiven Tipp kann ich Dir noch mitgeben:
Improvisiere. Suche Klänge. Lass Deine Finger in Terzen über das Klavier gehen, erfinde einfache Melodien, spiele auf den schwarzen Tasten und genieße die Offenheit der Pentatonik. Noch Pedal dazu, klingt schön (kann man schadlos mit beiden Händen machen, klingt immer!). :-)
Also klimpere herum, höre, was entsteht.
 
Sorry, wenn ich das so sage, ich meine das wirklich nicht böse oder abfällig, aber: Wenn Du schon nach 10 bis 15 Minuten zu müde bist, dann wird da nichts Nennenswertes dabei rauskommen. Dafür wäre erstmal notwendig, Deine gesamte Lebensführung einem Review zu unterziehen und zu schauen, ob sich diese exorbitante Energielosigkeit irgendwie beheben lässt. Denn das ist schon echt extrem.

Ein Fehler ist es natürlich, abends nach einem vollen, anstrengenden Tag zu üben. Da ist man "ego depleted", das Gehirn kann nichts Neues mehr aufnehmen (genauer: es kann das, aber nur, wenn es um sehr wichtige Dinge geht, für die dann quasi notfallmäßig andere Sachen aus dem Speicher geworfen werden. Dazu mal beispielsweise lesen "Das erschöpfte Gehirn" von Michael Nehls, wo er die Rolle des Hippocampus genau beschreibt). Besser führest Du also, wenn Du gleich morgens nach dem Aufstehen (und evtl. einem Kaffee, falls Du zu den bedauerlichen Koffeinabhängigen gehörst) übtest.

Du kannst natürlich abends "zur Erholung" oder "als Kraftquelle" Klavier spielen, aber Du wirst nichts Nennenswertes hinzulernen.
Hallo Hasenbein,
vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche Nachricht. Das war sehr hilfreich und deutlich. Es kann gut sein, dass das momentan einfach nicht möglich ist. An meiner Lebensführung kann ich leider nicht viel herumschrauben, da ich leider auch kaum Möglichkeiten habe, den Sohnemann abends regelmäßig woanders unterzubringen. Vielleicht sollte ich das mit dem Üben am Morgen versuchen (ja, nach dem ersten Kaffee 😉) ..
Es macht mich einfach traurig, zu sehen und hier auch zu lesen, was andere schaffen und aus sich machen, sich entwickeln, und ich würde so gerne weiter kommen und trete immer auf der Stelle. Aber vielleicht muss ich momentan einfach das Beste draus machen.
Vielen herzlichen Dank! 🙏
 
Hallo Stefanie, wie schön, dass du wieder zum Klavier spielen gefunden hast. - Vielleicht gibt es eine Klavierlehrerin, mit der du hin und wieder eine Unterrichtssunde vereinbaren kannst, in unregelmäßigen Abständen. Und für die Zeit des Spielens wäre es doch was, wenn es dir gelänge, dich nicht zu ärgern über das was nicht klappt, sondern zu freuen an dem, was klappt - Perspektivwechsel quasi.
Wie man das erreicht, weiß ich leider nicht. Vielleicht kaufst du dir Hefte mit Musik die dich interessiert, und die dir fast schon zu leicht vorkommt… dann hast du Spaß beim Spielen und Erfolgserlebnisse. Da gibt es bestimmt viele Möglichkeiten.
Und falls du irgendwann in ferner Zukunft doch mal wieder mehr Zeit haben solltest, hast du dir ein wundervolles Hobby warm gehalten. Herzliche Grüße!
Liebe Zoe, vielen herzlichen Dank für Deine liebe und lange Nachricht! Eine Klavierlehrerin gibt es aufgrund Krankheit leider nicht mehr bei uns in der Nähe. Das wäre aber schon sehr hilfreich. Vielleicht finde ich doch noch einmal jemanden, der mir ab und an auf die Finger schaut. Ich werde mich umhören.
Danke auch für Deine guten Denkanstöße. Vielleicht erwarte ich auch viel zu viel von mir selbst. Ich habe einige leichtere Hefte zuhause, die ich schon länger nicht mehr in der Hand hatte. Du motivierst mich richtig, mal wieder hineinzublättern .. ;-)
Vielen lieben Dank!
 
Hasenbein hat mal wieder zugeschlagen! In der Sache nicht ganz falsch (um zeitökonomisch üben zu können, muss man zuerst die geistigen und körperlichen Grundlagen geschaffen haben, und das braucht selbst bei Hochbegabten immer Zeit) aber auf Hobby-Level kann man bei guter Zeiteinteilung (KL!!) etwas erreichen. Und damit die Basis für bessere Zeiten herstellen.
Allein ist das aber kaum zu schaffen, es fehlt ja jede vernünftige Rückmeldung und individuelle Anleitung.
Hallo ‚Alter Tastendrücker‘,
vielen herzlichen Dank für Deine Nachricht! Ja, das stimmt, ich bräuchte auch eine vernünftige Anleitung bei dem Ganzen, und die habe ich momentan nicht. Ich möchte momentan zumindest das wieder hervorholen, was ich einmal gekonnt habe.
Das ist schon schwierig zu händeln, da ich da schon nur schleppend voran komme.
Was genau meinst Du mit körperlichen Grundlagen, wenn ich etwas dumm fragen darf? Muskulaturaufbau der Finger zum Beispiel?
Vielen Dank!
 
Lieber @hasenbein , Wenn man schnell und effektiv weiterkommen möchte, hast Du total Recht.
Aber es gibt viele Formen des Weiterkommens. Wenn Du, liebe @Steffi81 aus dem Klavier Kraft ziehst, dann ist es die Musik, der harmonische Klang, der Dich irgendwie harmonisiert. Dann sind 10 bis 15 Minuten schon 634756mal besser, als das Instrument nur anzuschauen.
Es ist durchaus eine gute Idee, in alten Stücken zu schmökern, ganz leichte Sachen zu spielen.
Ich habe, als ich das Cello für mich etwas ernsthafter wiederentdeckte, mir als Aufgabe gestellt, jeden Tag eine Viertelstunde an´s Instrument zu gehen. Auch das hat schon zu vorsichtigen Verbesserungen geführt. Da muss man einen sehr langen Atem haben und nix erwarten. Bei mir kam es dann von selbst, dass ich mehr wollte und aus der Viertelstunde von alleine mehr wurde und die Konzentrationsfähigkeit zunahm, weil ich das Rätsel lösen wollte.
Also zunächst: Gemach! Erwarte nix, sieh das Klavier mitr seinem Klang als Geschenk. Die Zeit wird zeigen, wo die Reise hingeht.
Als konstruktiven Tipp kann ich Dir noch mitgeben:
Improvisiere. Suche Klänge. Lass Deine Finger in Terzen über das Klavier gehen, erfinde einfache Melodien, spiele auf den schwarzen Tasten und genieße die Offenheit der Pentatonik. Noch Pedal dazu, klingt schön (kann man schadlos mit beiden Händen machen, klingt immer!). :-)
Also klimpere herum, höre, was entsteht.
Hallo Tastatula,
vielen herzlichen Dank für Deine Nachricht und Deine lieben Worte! Das hat mich sehr beruhigt und auch motiviert. Vielleicht erwarte ich auch wirklich viel zu viel von mir selbst und mache mir zuviel Druck.
Ich improvisiere recht gerne, und klimpere gerne vor mich hin. Auch liebe ich das Pedal. Das Spielen tut mir gut, und ist wie Urlaub vom Alltag. Mir geht es vielleicht so wie Dir, dass ich auch gerne mehr möchte. Es ärgert mich, schöne Stücke liegen lassen zu müssen, weil ich sie einfach nicht hinbekomme.
Aber Du hast wohl recht. Die Zeit wird alles zeigen.
Vielen lieben Dank!
 
Es macht mich einfach traurig, zu sehen und hier auch zu lesen, was andere schaffen und aus sich machen, sich entwickeln,
Das ist mit 10-15 Minuten pro Tag (und die dann auch noch in runtergerocktem Zustand...) nicht hinzukriegen, peng, aus - egal was Dir manche Nettmenschen hier so aufmunternd erzählen wollen. Du kriegst ja auch nicht Muckis durch täglich 4 Liegestützen machen, da muss man schon intensiver trainieren.
 
Genau das meinte ich ja auch in meinem Cellobeispiel. Die Viertelstunde hat mich neugierig gemacht, ich wollte irgendwann mehr.
Dann habe ich von selbst mehr geübt, Unterricht genommen und habe trotzdem immer noch keine Erwartungen. Ziele wohl, aber keinerlei Daten, wann sie erreicht werden sollen.
Zufriedenheit mit dem was man kann, Neugier auf das, was man noch können möchte.
 

Es macht mich einfach traurig, zu sehen und hier auch zu lesen, was andere schaffen und aus sich machen, sich entwickeln, und ich würde so gerne weiter kommen und trete immer auf der Stelle. Aber vielleicht muss ich momentan einfach das Beste draus machen.

Mich macht es immer traurig, wenn ich sowas lese. Das hat was von Sich-im-Selbstmitleid-Suhlen. Du bist Wiedereinsteigerin und unter 50, andere sind Neueinsteiger über 50, auch mit Job und Kindern und was nicht alles. Wir haben es doch alle selbst in der Hand, uns unsere Zeit einzuteilen. Wer zur Disziplin fähig ist und nicht immer nur jammert (und traurig wird, wenn er sieht, was andere machen), hat's leichter im Leben. Und das gilt nicht nur für's Klavierspielen.
 
Das ist mit 10-15 Minuten pro Tag (und die dann auch noch in runtergerocktem Zustand...) nicht hinzukriegen, peng, aus - egal was Dir manche Nettmenschen hier so aufmunternd erzählen wollen. Du kriegst ja auch nicht Muckis durch täglich 4 Liegestützen machen, da muss man schon intensiver trainieren.
Da hast Du wohl recht. Es frustriert nur einfach, sich weiter entwickeln zu wollen und keinen Weg zu sehen. Den Ehrgeiz muss ich wohl erst einmal beiseite lassen und mich einfach am Spielen freuen.
Ich bin sehr dankbar über ehrliche und offene Beiträge wie Deine, aber auch über motivierende und aufmunternde Worte. Beides ermutigt mich, realistisch zu denken und trotzdem nicht aufzugeben.
 
Stell doch deine erste Klavierschule auf’s Pult. Ich würde dann ganz vorne anfangen, nach und nach gucken, welche Stücke ich noch klangschön spielen kann und ab da weiterlernen.

Das Klavierspielen ist neben Lesen meine wichtigste Ressource, Zeit habe ich jetzt genug, da ich im Ruhestand bin und nur einen Tag in der Woche arbeite.

Konzentrationsstörungen kenne ich auch. Wenn ich mich an‘s Klavier setze und merke, dass heute so gut wie nix geht, nehme ich mir leichte Stücke aus meinem Repertoire, die ich aus dem Effeff beherrsche, vor.
Und da achte ich darauf, diese klangschön zu spielen, so, als wenn ich jeden Ton liebe.

Lass dich auf keinen Fall entmutigen!

Viele Grüße
Marion
 
Mich macht es immer traurig, wenn ich sowas lese. Das hat was von Sich-im-Selbstmitleid-Suhlen. Du bist Wiedereinsteigerin und unter 50, andere sind Neueinsteiger über 50, auch mit Job und Kindern und was nicht alles. Wir haben es doch alle selbst in der Hand, uns unsere Zeit einzuteilen. Wer zur Disziplin fähig ist und nicht immer nur jammert (und traurig wird, wenn er sieht, was andere machen), hat's leichter im Leben. Und das gilt nicht nur für's Klavierspielen.
Hallo Vanessa, es tut mir leid, wenn das nach Selbstmitleid geklungen hat, das war nicht beabsichtigt. Ich wollte dich nicht traurig machen und auch kein Mitleid. Ich finde nur diese Homepage und dieses Forum so hilfreich und hatte gehofft, zu erfahren, wie ich meine wenige Zeit am besten nutzen und ausfüllen kann. Aber es war für mich auch gut, zu erkennen, dass das momentan schlichtweg nicht möglich ist.
Vielen lieben Dank!
 
Stell doch deine erste Klavierschule auf’s Pult. Ich würde dann ganz vorne anfangen, nach und nach gucken, welche Stücke ich noch klangschön spielen kann und ab da weiterlernen.

Das Klavierspielen ist neben Lesen meine wichtigste Ressource, Zeit habe ich jetzt genug, da ich im Ruhestand bin und nur einen Tag in der Woche arbeite.

Konzentrationsstörungen kenne ich auch. Wenn ich mich an‘s Klavier setze und merke, dass heute so gut wie nix geht, nehme ich mir leichte Stücke aus meinem Repertoire, die ich aus dem Effeff beherrsche, vor.
Und da achte ich darauf, diese klangschön zu spielen, so, als wenn ich jeden Ton liebe.

Lass dich auf keinen Fall entmutigen!

Viele Grüße
Marion
Vielen lieben Dank, Marion! Das mache ich, das Heft hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr in der Hand.. ;-)
Danke für die Idee!
Es freut mich sehr, dass Dir Klavierspielen auch soviel Freude bereitet und Kraft schenkt! Schön, dass Du jetzt auch die Zeit dafür hast!
Viele liebe Grüße! Steffi
 
Das ist mit 10-15 Minuten pro Tag (und die dann auch noch in runtergerocktem Zustand...) nicht hinzukriegen, peng, aus - egal was Dir manche Nettmenschen hier so aufmunternd erzählen wollen. Du kriegst ja auch nicht Muckis durch täglich 4 Liegestützen machen, da muss man schon intensiver trainieren.

Danke für Deinen Realismus. Ich hatte schon solche Schüler, die dann max. 15Min am Tag geübt haben. Einer war dabei, der übte nur 20-30 Min. bevor ich kam. Das ist für den Lehrer übrigens auch keine Freude, wenn es nicht vorangeht. Unterrichten habe ich deswegen schon seit 12 Jahren aufgegeben.

Ein Freund, der einen technischen Beruf hat, und allerhand Maschinen tagtäglich wartet, beschwert sich gelegentlich, er könne kaum Klavier spielen. Das ist Zeit in Musik zu investieren, dazu muss es die Rahmenbedingungen geben. Dein Begriff "ego depleted" würde ich als Matschbirne bezeichnen. Es gibt Tage wo ich genau weiß, es macht gar keinen Sinn zu üben, da ich dann einfach erschöpft von einer Reise bin, oder ähnliches.

@Stefffi81 Kannst Du nicht mal Kind und Kegel einer Freundin für eine Stunde "rübergeben" zur Betreuung ? Wenn Dein autistisches Kind ständig Deine Aufmerksamkeit benötigt, macht üben keinen Sinn, da musst Du schon alleine sein, da Deine Gedanken und Deine Konzentration die Musik aufnehmen soll. Hier geht es m.E. um Planung und Durchführung von Übephasen. Alles Gute damit !
 
Hallo @Steffi81,

zuerst einmal herzlich willkommen hier im Forum :-).

Wenn Du als Kind schon fünf Jahre Klavierunterricht hattest, dann hast Du eine solide Basis, auf der Du aufbauen kannst. Die haben viele hier im Forum, die spät einsteigen, nicht, so dass Du hier schon einmal einen großen Vorteil genießt. Den kannst Du nutzen!

weil ich meist nach 10-15 Minuten zu müde bin.
Geht Dir das bei allen Tätigkeiten so, oder speziell beim Klavierüben? Wenn es allgemein so ist, dann bist Du überlastet und vermutlich stark unausgeschlafen. Das wäre der erste Punkt, bei dem ich ansetzen würde.

Falls es sich auf das Klavierspielen bezieht: warum nicht pro Tag mehrmals jeweils 10 Minuten üben? So mache ich das teilweise und finde, dass es deutlich weiterbringt. Außerdem bauen sich in dieser Zeit, vorausgesetzt, man schläft nachts ausreichend (!), neue Hirnstrukturen auf, so dass es zunehmend einfacher wird, sich länger zu konzentrieren, selbst wenn man sehr müde ist (was abends wohl der Normalfall sein dürfte, außer, man ist eine ausgeprägte Nachteule).

Genau das meinte ich ja auch in meinem Cellobeispiel. Die Viertelstunde hat mich neugierig gemacht, ich wollte irgendwann mehr.
Dann habe ich von selbst mehr geübt, Unterricht genommen und habe trotzdem immer noch keine Erwartungen.
Genauso geht es mir auch! Angefangen mit mehreren 5-Minuten-Slots pro Tag, dann einer Krise ("ich hör wieder auf..."), und mittlerweile voll dabei. Der Anfang ist das schwierigste, irgendwann wird das Ding dann zum Selbstläufer (und spendet dann auch tatsächlich Kraft).

und zum anderen benötigt mein Sohn oft viel Aufmerksamkeit.
Das klingt nach einem der Hauptprobleme. Dein Sohn muss mit 12 Jahren auch mal lernen, dass sich nicht die ganze Welt bzw. Mutter nur um ihn dreht. Vielleicht gefällt es ihm sogar, wenn er mal seine Ruhe hat, weil Du mit dem Klavier beschäftigt bist. Muss man ausprobieren. Oder er fängt selbst an, Klavier zu spielen!

Es macht mich einfach traurig, zu sehen und hier auch zu lesen, was andere schaffen und aus sich machen, sich entwickeln,
Naja, man kennt die Lebensumstände der anderen nicht. Vergleiche nie Dein Inneres mit dem Äußeren der anderen, schon gar nicht in einem öffentlichen Internetforum. Außerdem kann hier jeder viel schreiben, wenn der Tag lang ist. Und die Kämpfe, die manche täglich ausfechten, um sich zu entwickeln, die sieht man auch nicht.

Eine Klavierlehrerin gibt es aufgrund Krankheit leider nicht mehr bei uns in der Nähe. Das wäre aber schon sehr hilfreich. Vielleicht finde ich doch noch einmal jemanden, der mir ab und an auf die Finger schaut.
Schalte doch mal eine Kleinanzeige. Oder nimm vorerst Online-Unterricht. Gibt es bei Euch in der Nähe eine Musikschule? Oder rufe beim Tonkünstlerverband an und frage, ob jemand in Deiner Nähe Klavier unterrichtet.


Wo ein Wille ist, da wird sich ein Weg finden.
 

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