
ChrisSilver
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- 31. Mai 2008
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Ich sehe das so: Jeder Künstler erzeugt mit "seinem Stil" einen unverkennbaren Ausdruck persönlichen kreativen Schaffens. Natürlich kann jeder hergehen und seine Vorbilder kopieren, deren Stil nachahmen und den verpufften Hauch ihrer kreativen Impulse in neue Bahnen lenken. Aber er kommt dadurch nicht an das natürliche Genie heran, an den Quell der Inspiration, den Kuss der Muse; er folgt den ihm sanft vorgzeichneten Pfad mit blind stapfenden Schritten. Das Schaffen des Künstlers mag zwar nicht sein Innerstes offenbaren, es trägt aber gewissermaßen seine "Handschrift", die fein, grob, markant, hölzern, filigran oder monumental sein kann, und die nicht einfach so kopiert werden kann.
So wie der Schriftsteller immer neue Wortkombinationen zu Papier bringt, und der Malerei seine Leinwand auf immer neue Arten bekleckst, so hat auch der Komponist die Möglichkeit, seine musikalischen Linien auf neue Arten zu verweben.
Darüber hinaus ist Kunst aber auch ein Mittel der Kommunikation und sprachlich verfasst. Im Werk des Künstlers erhebt dieser seine Stimme und spricht uns an. Wir treten in einen Dialog und werden zu einer Reaktion verleitet. Angefangen bei "Gefällt mir das?" startet in uns ein Prozess der Identifikation und nachfolgend der Resonanz. Ein melancholisches Musikstück stimmt uns traurig, ein schrilles verstört uns, eine Hymne macht uns stolz.
Meine Musik ist nicht bloß das Werk eines ungeübten Handwerkers. Sondern sie ist zuallererst Ergebnis einer Kompaktierung und Differenzierung kreativer Impulse, die - um nicht von meinem "Innersten" sprechen zu müssen - einen hohen unbewussten Charakter haben. Die Komposition meiner drei Stücke war ein Akt der Achtsamkeit und der Meditation. Die thematischen Bestandteile meiner Musik folgen keinem starren Schema und die Anordnung ihrer Töne gehorcht dem Prinzip größtmöglicher Notwendigkeit: Die Melodie muss so sein und nicht anders. Der Beginn des Klavierparts in Winterfeuer bei Minute 1:54 duldet in meiner Reflexion (auch heute noch) keine Veränderung bzw. Variation. Die Komposition wurde von mir nicht auf strenger Basis von Regeln entwickelt, sondern nach Gefühl, und bewegt sich um ein emotionales "Gravitationszentrum", das sich an Stelle 2:34 findet.
Ich selbst kann keinen Bogen halten und habe versucht, für unbekannte Instrumente zu komponieren. Daraus resultiert mein ungeschickter Umgang mit den Streicherstimmen. Meine Kompositionen sind bei weitem nicht perfekt, diesem Anspruch wollte ich nie gerecht werden. Wie es aussieht, dürfte ich einige auch in gewisser Weise verstört haben (Stimmführung, Colla Parte, Parallelismen etc.). Warum ich mich letztlich hier gemeldet habe, hing damit zusammen, dass ich Gewissheit über die kompositorische Qualität haben wollte. Wenn meine Stücke "Fehler" haben, so wollte ich wissen, welche das sind - um Klarheit zu haben, die Stücke überarbeiten zu können, und die Fehler in Zukunft vermeiden zu können. Darüber hinaus sind meine Stücke mit einem hohen Anteil an Selbstzweifeln verbunden, die ich lindern wollte. Darin besteht die Plage meiner Künstlerexistenz, dich mich bisher nicht losgelassen hat und mich auch in anderen Künstlerdisziplinen begleitet.
So wie der Schriftsteller immer neue Wortkombinationen zu Papier bringt, und der Malerei seine Leinwand auf immer neue Arten bekleckst, so hat auch der Komponist die Möglichkeit, seine musikalischen Linien auf neue Arten zu verweben.
Darüber hinaus ist Kunst aber auch ein Mittel der Kommunikation und sprachlich verfasst. Im Werk des Künstlers erhebt dieser seine Stimme und spricht uns an. Wir treten in einen Dialog und werden zu einer Reaktion verleitet. Angefangen bei "Gefällt mir das?" startet in uns ein Prozess der Identifikation und nachfolgend der Resonanz. Ein melancholisches Musikstück stimmt uns traurig, ein schrilles verstört uns, eine Hymne macht uns stolz.
Meine Musik ist nicht bloß das Werk eines ungeübten Handwerkers. Sondern sie ist zuallererst Ergebnis einer Kompaktierung und Differenzierung kreativer Impulse, die - um nicht von meinem "Innersten" sprechen zu müssen - einen hohen unbewussten Charakter haben. Die Komposition meiner drei Stücke war ein Akt der Achtsamkeit und der Meditation. Die thematischen Bestandteile meiner Musik folgen keinem starren Schema und die Anordnung ihrer Töne gehorcht dem Prinzip größtmöglicher Notwendigkeit: Die Melodie muss so sein und nicht anders. Der Beginn des Klavierparts in Winterfeuer bei Minute 1:54 duldet in meiner Reflexion (auch heute noch) keine Veränderung bzw. Variation. Die Komposition wurde von mir nicht auf strenger Basis von Regeln entwickelt, sondern nach Gefühl, und bewegt sich um ein emotionales "Gravitationszentrum", das sich an Stelle 2:34 findet.
Ich selbst kann keinen Bogen halten und habe versucht, für unbekannte Instrumente zu komponieren. Daraus resultiert mein ungeschickter Umgang mit den Streicherstimmen. Meine Kompositionen sind bei weitem nicht perfekt, diesem Anspruch wollte ich nie gerecht werden. Wie es aussieht, dürfte ich einige auch in gewisser Weise verstört haben (Stimmführung, Colla Parte, Parallelismen etc.). Warum ich mich letztlich hier gemeldet habe, hing damit zusammen, dass ich Gewissheit über die kompositorische Qualität haben wollte. Wenn meine Stücke "Fehler" haben, so wollte ich wissen, welche das sind - um Klarheit zu haben, die Stücke überarbeiten zu können, und die Fehler in Zukunft vermeiden zu können. Darüber hinaus sind meine Stücke mit einem hohen Anteil an Selbstzweifeln verbunden, die ich lindern wollte. Darin besteht die Plage meiner Künstlerexistenz, dich mich bisher nicht losgelassen hat und mich auch in anderen Künstlerdisziplinen begleitet.
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