Dr. Gradus ad parnassum Fingersatz

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Hallo liebe FreudInnen des Klaviers,

und erstmal einen schönen Abend gewünscht.

Ich bin hier fleissiger Mitleser aber ich schreibe weniger bisher.

Nun hätte ich mal eine Frage zu dem wunderschönen Stück von Debussy ... Dr. Gradus ad parnassum--


ich versuch mich zurzeit leidlich aber leider ohne bisherigen Erfolg eine Notenausgabe mit ausführlichen Fingersätzen zu finden.

Da ich immer noch in den Schuhen eines Anfängers stehe möchte ich mir bei der Einstudierung keine zu grossen Fehlgriffe antrainieren.

Weiss jemand vielleicht wo ich eine Version mit ausführlichen Fingersätzen erstehen kann.

Vielen Dank und nochmals einen schönen Abend

wünscht Euch

Wolfgang
 
Hi Wolfgang,

also Dr. Gradus ad Parnassum gehört ja zur Suite "Children's Corner".

Bei Schott z.B. gibts die Suite, und anscheinend auch mit Fingersatz:

http://www.schott-musik.de/shop/1/show,92778.html

Nur: Ich habe diese Version nicht, kann also nicht sagen, wie ausführlich der Fingersatz ( bei Dr. Gradus...) ist.

LG, Olli
 
Auf imslp gibt es zwei Versionen mit Fingersatz, also hier. Kennst du die schon? Sonst gibt es alternativ zu Schott noch z.B. die Peters-Ausgabe, die haben oft recht brauchbare Fingersätze.

Viele Grüße!
 
Hallo zusammen und danke

@ LMG und Troubadix.

Ich hab aber leider noch keine Noten mit einem wirklich ausführlichen Fingersatz gefunden. Ich habe auch meine Klavierlehrerin angesprochen, gleich in der ersten Stunde bei Ihr, aber sie konnte mir auf die Schnelle auch nichts anbieten.

Nun gehe ich in Reha und dort befindet sich, welch Glück, auch ein Klavier. Ich möchte nun gerne in der Zeit ausführlich den Dr. Gradus...... versuchen einzustudieren. Damit ich mir nun keine falschen Fingersätze antrainiere und da das Stück ja recht flott von der Hand geht, möchte ich nun gerne gleich mit den richtigen Fingersätzen üben . Da ich denke , dass e später nicht einfach ist, gerade bei dem schnellen Stück, wieder umzulernen.

Ich traue mir auch nicht wirklich zu , die optimalen Fingersätze herauszufinden.

Gibt es vielleicht doch noch irgendwo eine Notenausgabe , sozusagen für fortgeschrittene Anfänger :-)

mit ausführlicher Fingersatznotation.....

Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar...

LIebe Grüsse und einen guten Start in den neuen Tag

wünsch ich Euch

Wolfgang
 
mit ausführlicher Fingersatznotation.....
ich kenne keine Ausgabe mit ausführlicher Fingersatznotation

für den Anfang des Stücks (beim lange gehaltenen c in der linken Hand) gibt es in der r.H. kaum Alternativen: da werden Fingerfolgen wie 5-4-1-2 / 4-5-1-2 / 5-4-1-2 usw. trainiert

weiter hinten gibt es allerdings sinnvolle Möglichkeiten, die Verteilung auf beide Hände zu ändern.
 
danke Rolf,

für Deine schnelle Antwort. Aber da es nun wohl keine ausführlichen Fingersatzausführungen gibt. Wie würdest Du vorgehen, einfach mal loslegen und die besten Griffe selbst ausprobieren?

viele Grüsse

Wolfgang
 
Wie würdest Du vorgehen, einfach mal loslegen und die besten Griffe selbst ausprobieren?
(bitte nicht zornig wegen der Antwort sein)

lieber Wolfgang,
ich kann deine Frage verstehen, aber ich kann sie für dich nicht sinnvoll/hilfreich beantworten (ich spiele dieses Stück im Tempo vom Blatt) Mit anderen Worten: ich kann dir nicht erklären, wie ich vorgehen würde.

Wenn du magst, könnte man hier mit Notenbeispielen Fingersatzvorschläge ansammeln (vielleicht machen einige Teilnehmer mit)
 
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http://petrucci.mus.auth.gr/imglnks...werke_Band_1_Peters_Childrens_Corner_scan.pdf

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da muss man mit Bleistift ein neues Stück mit gegebenen Fingersätzen handweise, also erst rechts dann links, durchgehen und die Fingersätze ergänzen oder sogar ändern, wenn einem etwas besser anders liegt. Im obigen Link etwa sind doch die Noten ohne Finger zwangsläufig, man muss eben ab und an auch vorausschauen und rückrechnen. In der linken Hand etwa allein durchs Angucken weiß man Vorschlag im Oktavabstand also 5 - 1.

Ich finde die Mode, alle Finger zu notieren eher lästig, verwirrt sie doch das Notenbild. Im Übrigen gibt es keine falschen Fingersätze, sondern nur nützliche oder ungeschickte. Die ungeschickten wird man selbst beim Spiel erkennen, nützliche müssen nicht nur genau eine Variante sein.
 
Hallo lieber Rolf und liebe Elli,

und vielen Dank für Eure schnellen Antworten....Um Gottes Willen... lieber Rolf, ich bin wirklich nicht zornig oder beleidigt , ich habe mich wohl da etwas blöd formuliert... aber ich meinte es genauso , wie ich es schrieb. :-)

Denn ich habe erst seit Kurzem Unterricht und habe bisher auf meine autodidaktische Herangehensweise nicht wirklich gelernt wie ich mich den diversen Problemen, die einem beim Klavierlernprozess begegnen, stellen kann. Daher meine naiven aber doch für ich sehr ernsthaften gemeinten Äusserungen.... tut mir leid, wenn man das vielleicht falsch verstehen kann oder konnte.

Nochmals ganz lieben Dank und Deine Idee mit der Vorschlagssammlung finde ich sehr gut.

Vielleicht würde sich daraus ja auch für andere Anfänger in der Kunst des Klavierspiels, ein hilfreicher Faden auf Dauer und für andere Stücke und Fingersatzprobleme einrichten lassen....

Euch Allen einen schönen und angenehmen Wochenausklang und schon einmal ein wunderschönes Wochenende gewünscht

Liebe Grüsse

sendet Euch

Wolfgang
 
@guido48 ,

darf ich kurz anfragen, wie du die Fingersatzproblematik gelöst hast? Ich übe das Stück gerade ein und muss sagen, die Frage der Fingersätze stellt sich mir überhaupt nicht. Das Stück ist nicht bequem (nicht falsch verstehen, ich weiß es bloß nicht anders auszudrücken). Aus dieser Unbequemlichkeit heraus steigt die Anforderung an Konzentration und Koordination und daraus ergibt sich bei mir zwangsläufig beim dritten oder vierten Übedurchlauf die Frage nach der Machbarkeit der Fingersätze.
Sonst geht das Stück einfach nicht.
Die Fingersätze wechseln permanent, der Daumen rechts geht ständig hoch und runter - die Herausforderung hierbei für mich trotz dieser Dynamik in der Hand/Arm/Ellenbogen einen gleichmäßig fließenden, auf- und abschwellenden Klang zu erzeugen.

Ein wunderschönes Stück übrigens.
 
Wirklich ein wunderschönes Stück - vor allem natürlich, wenn es im Tempo gespielt wird. Weshalb ich mich auch noch nicht rangetraut habe, drum kann ich auch aktuell leider nichts zu den Fingersätzen beitragen. Es kam mir vom Hören her eher schwierig vor. Vor allem, wenn man sich selbst eher als "Anfänger" bezeichnen würde. Aber da rolf als Profi in der Hinsicht hier nicht gleich aufgeschrien hat, ist es wohl doch ganz gut machbar?! :-)
 


Das Stück ist eine riesen Fingerübung, die verdammt gut klingt. Aber es ist nichts leichtes daran, aus meiner bescheidenen Sicht, meine Finger holen zwar nicht mehr aus und sind schon recht unabhängig, aber das Stück grooved nur im Tempo und mit wunderbarer Artikulation. gerade die pp stellen, z.B. in Takt 7-10 die jeweils einmal ein crescendo und einmal sans nuances zu spielen sind. Nicht unbedingt so leicht. Aber mal gucken, habe es vorhin angefangen und es fühlt sich wohl an. Vor einem Jahr habe ich es nach ein paar halbherzigen versuchen sofort wieder weggelegt. Ich habe gemerkt, das da noch ne Menge Rüstzeug gefehlt hat. Diesmal könnte es was werden. Bin gespannt.

Fingersätze nehme ich im groben die aus dem Wiener Urtext. Aber das Stück läuft recht gut von der Hand. Das "freundliche" daran ist, das es eigentlich im 16tel Charakter durchgrooved. Schöne Geläufigkeitsübung.

LG Lustknabe
 
Hi,

also den Fingersatz der Peters Ausgabe auf Petrucci finde ich "seltsam".

(Hier noch mal der Link: http://petrucci.mus.auth.gr/imglnks/usimg/3/3d/IMSLP82214-PMLP02387-Debussy_Klavierwerke_Band_1_Peters_Childrens_Corner_scan.pdf )
Vieles (alles? ;-) ) würde ich nicht so greifen.

Bsp:
T1: das e in der RH mit 4 statt mit 5. Das d mit 3 statt mit 4. ???
usw.

T7: F6/maj7 Arpeggio RH mit 1 2 3 4 statt 1 2 4 5. Binnenspannung zw. 2 und 3. ????

T14: Die Tupfer in der LH mit 1 2 4 5. Na viel Spass. Das gibt ein Gewurschtel zw. LH und RH.

Gruß
 
T1: das e in der RH mit 4 statt mit 5. Das d mit 3 statt mit 4. ???
usw.

Das Greife ich wie notiert. Ist auch identisch mit dem Urtext. Klappt auch gut im Tempo.

T7: F6/maj7 Arpeggio RH mit 1 2 3 4 statt 1 2 4 5. Binnenspannung zw. 2 und 3. ????

Da spiele ich auch 1 2 4 5.

T14: Die Tupfer in der LH mit 1 2 4 5. Na viel Spass. Das gibt ein Gewurschtel zw. LH und RH.

Debussy mochte diese art von Gewurschtel. Und ganz ehrlich. Es macht Spaß so ineinanderzugreifen ;-)

LG Lustknabe
 
Die gedruckten Fingersätze der Peters-Ausgabe finde ich ok.

T14: Die Tupfer in der LH mit 1 2 4 5. Na viel Spass. Das gibt ein Gewurschtel zw. LH und RH.

Die Stelle in T. 14 ist mit dem Fingersatz völlig unproblematisch - wenn man das linke Handgelenk recht hoch hält und weit innen spielt, kann die Rechte ganz normal und ohne jedes "Gewurschtel" die Sechzehntel spielen.

Schau dir zum Vergleich mal ein paar Sachen von Ravel an - z.B. den Beginn der Sonatine oder die Ondine ab T. 14 - da wird das Ineinandergreifen wirklich zur Denksportaufgabe!

LG, Mick
 
Schau dir zum Vergleich mal ein paar Sachen von Ravel an - z.B. den Beginn der Sonatine oder die Ondine ab T. 14 - da wird das Ineinandergreifen wirklich zur Denksportaufgabe!

Das gönne ich lieber dem Zukunftsknaben, oder jenem im nächsten Leben :-)

Aber, ja, es ist in der Tat nicht Problematisch, es tupft sich ganz gelassen mit links. Schwieriger sind die pp Stellen im Tempo und überhaupt die Artikulation. Jede Aufnahme die ich mir angucke ist moderat Pedalisiert. Nur wenn ich an meinem Flügel nur einen Takt das Pedal liegen lasse, schreit es mich so dermaßen an. Bin da echt neugierig, wie sich das Stück die Wochen entwickeln wird :konfus:

LG Lustknabe
 
Hi,

also gut, ich geb' Peters eine Chance. ;-)

In T14 spiele ich natürlich mit der LH hoch und innen. Ich hatte in der LH bisher aber nur einen Finger benutzt. Das unterstützt ja auch die musikalische Aussage. Aber ich hab's ausprobiert, es geht tatsächlich auch mit 1 2 3 4 5 ( ;-) ). Ist vielleicht auch besser, da die Finger dann gut positioniert sind und man nicht so suchen muss ( ;-) ).

Aber das Vermeiden von 5 in T1. Ich weiß nicht. Mit 5 finde ich es "ergonomischer".

Gruß
 
Schwieriger sind die pp Stellen im Tempo und überhaupt die Artikulation. Jede Aufnahme die ich mir angucke ist moderat Pedalisiert. Nur wenn ich an meinem Flügel nur einen Takt das Pedal liegen lasse, schreit es mich so dermaßen an.

Man sollte das Pedal halt recht oft wechseln - damit keine Klanglücke entsteht, muss man außerdem mit halben Pedalwechseln arbeiten.

Oder man spielt auf großen Flügeln in großen Sälen - die vertragen großzügigeren Pedalgebrauch, und es macht auch viel mehr Spaß!

LG, Mick
 

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