Digitalpiano - häufiges An- und Ausschalten schlecht?

Jan S

Jan S

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So, eine Frage die mich schon lange umtreibt.
Ich neige zum Glauben, dass es schlecht ist (Titelfrage). Daß durch Spannungsspitzen dann irgendein Draht durchbrennt der für 1000 Mal ausgelegt ist. Oder so.
Immer ein bisschen schlechtes Gewissen wenn ich es nach kurzer Benutzung abschalte.
Weiss da jemand was genaueres?
 
Im Prinzip hast du Recht: Das Einschalten kann durch die Ladeströme in diverse elektronische Bauteile (inbesondere Kondensatoren und Induktivitäten) eine nennenswerte Stromspitze erzeugen. Je nach Konstruktion ist das mehr oder weniger vorhanden.

Bei einem externen Netzteil, wie heute so oft üblich, wird danach geschaltet, daher trifft das dann eher gar nicht zu.

Allerdings ist der Effekt so minimalst, dass alles andere wie zB Getränke auf der Klaviatur oder irgend ein anderer "Unfall" als Ausfallsursache wahrscheinlicher ist.

Bei unserem vor fast 30 Jahren gekauften E-Piano ging einer Ein-/Aus-Schalter nach grob 10 Jahren kaputt. Das war noch so ein mechanischer Wippschalter. Der Ersatz von Conrad Versand hält bis heute …
 
Mein Diggi hat gar keinen echten Schalter. Da ist nur ein Taster der es "aufweckt". Und ausgeschaltet wird es nie. Nach einer Zeit der Nichtbenutung geht es von selbst aus.
 
Am Besten gar nicht mehr einschalten ...
 
Grundsätzlich ja, aber die Netzteile haben sich weiterentwickelt. Sie sind unempfindlicher gegen das Einschalten geworden und sie haben einen sehr geringen Standbyverbrauch (<1W). Zumindest ist es technisch möglich. Kann gut sein, dass das manche Hersteller vernachlässigen, da muss man das beim jeweiligen Modell nachschauen / ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das haben sie uns schon vor 50 Jahren in der Klosterschule beigebracht: 1000 Schuss, dann ist Schluss :-D
Aber im Ernst, bei modernen Geräten sollte das häufige An-und Ausschalten kein Problem mehr darstellen. Die geschalteten Leistungen sind im Vergleich zu Früher sehr gering.
 
Das wird die neue Ausrede der SuS: ich hab mich nicht getraut, das E-Piano einzuschalten, weil ich Angst hatte, dass es explodiert 💥
 
Da hat wohl noch jemand die Röhrengeräte aus seiner Jugend in Erinnerung ...
 
Herzlich willkommen im dritten Jahrtausend!
 

Grundsätzlich ja, aber die Netzteile haben sich weiterentwickelt. Sie sind unempfindlicher gegen das Einschalten geworden und sie haben einen sehr geringen Standbyverbrauch (<1W/h). Zumindest ist es technisch möglich. Kann gut sein, dass das manche Hersteller vernachlässigen, da muss man das beim jeweiligen Modell nachschauen / ausprobieren.

Grundsätzlich ja, die Netzteile haben sich weiter entwickelt.
Leider ist es aber wohl so, dass gerade Firmen, die nicht primär auf Elektrotechnik spezialisiert sind, zuweilen gestrige (billige) Dinge zukaufen.
Beispiele: Ladegeräte für Akkus von Canon-Kameras

Aber auch unsere geschätzte Firma Yamaha:
Das Steckerladegerät zu meinem noch nicht drei Jahre alten stage piano P-125 nimmt nicht mehr zeitgemäße 5,2 W (selbst gemessen) im Ruhezustand auf.
Bei ständigem Anschluss am Netz summiert sich das dann doch auf runde 45 kWh im Jahr.

Ich betreibe das Gerät mit anderen zusammen an einer Steckerleiste, die einen echten Schalter hat.

Das Verschleissargument halte ich für weniger bedeutend.
 
Eh, ich habe ja geschrieben, dass es auf das konkrete Modell ankommt, weil Hersteller das vernachlässigen können.
Und bei Yamaha kann man nicht wirklich sagen, dass sie wenig mit Elektronik zu tun hätten...
 
2 W ÷ 1.000 W/kW x 365 Tage/Jahr x 24 Stunden/Tag x 0,35 €/kWh = 17,5 kWh/Jahr x 0,35 €/kWh = 6,14 €/Jahr.

Und das wäre ein besonders schlechtes Netzteil und ein eher höherer Stromtarif.
 
Habe zu Beginn des Ukraine-Kriegs und der "Stromkostenexplosion" einen Energiezähler unserem Audio-TV-"Block" vorgeschaltet. Daran angeschlossen sind:
  • 65" Sat-LCD-TV Samsung F6500, ca. 11 Jahre alt
  • Bluray-HD-Sat-Recorder F8909, ca. 11 Jahre alt
  • HiFi-Festplatten-Musikcenter AudioCocktail X35, ca. 4 Jahre alt
  • Monacor D500 Verstärker für den Selbstbau-Subwoofer
  • Digital-Analog-Konverter optisch (Toslink) mit Steckernetzteil
  • Digital-Analog-Konverter koaxial mit Steckernetzteil
  • Spielkonsole Sony PS4
  • Spielkonsole Nintendo Switch
  • Funkkopfhörer mit Basisstation
Der Stromverbrauch all dieser Geräte, großteils durchaus auch schon älter, liegt im Ruhezustand bei knapp über 4 W.

Es ist nicht auszuschließen, dass einzelne Geräte Strom vergeuden.

Aber man kann nach einer Ausschlussprüfung durchaus zu wesentlicheren Themen weitergehen, die da heutzutage oft lauten: Internet-WLAN-Modem, WLAN-Mesh-Repeater, Netzwerkswitch, NAS, Heizungspumpe, Warmwasserzirkulation usw. — alles davon braucht viel mehr Energie, zumeist 24 Stunden am Tag.
 
Eh, ich habe ja geschrieben, dass es auf das konkrete Modell ankommt, weil Hersteller das vernachlässigen können.
Und bei Yamaha kann man nicht wirklich sagen, dass sie wenig mit Elektronik zu tun hätten...
Software und etwas Elektronik (allerdings oft im Auftrag bei anderen), ja.
Netzteile entwickeln sie aber ganz sicher nicht.

Schaltnetzteil im Ruhezustand messen kann mit günstigem Messgerät völlig daneben gehen. Auch Yamaha unterliegt der europäischen Ökodesign-Richtlinie, also höchstens 0,5W oder 0,3W.
Trotzdem sinnvoll auszustecken.
Elektrische Messtechnik war mein beruflicher Schwerpunkt.
Für die Leistungsmessungen benutze ich ein ordentliches RMS-Gerät.
Und Europäische Richtlinien, na ja.
Man kann sie beachten. Eine effektive Marktkontrolle gibt es leider nicht.

ist obligatorisch bei Fernseher, DVD-Player und Receiver.
Da kommt ganz schön was zusammen übers Jahr.
In meinem Haus ist der nicht mehr ganz taufrische >400 l-Tiefkühlschrank der größte E-Verbraucher.
Eine Truhe wäre deutlich günstiger, dafür weniger bequem.
 

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