Huhu Sesam und alle anderen,
entschuldige, dass ich mich so kurz fasse, aber ich bin heute abend wirklich todmüde, weil ich schon letzte Nacht nicht genug geschlafen habe ;) Aber ich wollte nur schnell eine Sache klären, damit du nicht unnötig an was rum überlegst, was wir evtl. unterschiedlich verstanden haben.
Ich meine die Sache mit dem Auftakt.
Für mich gibt es nicht nur "DEN" Auftakt zu "DER" Melodie - vielmehr kommt es nicht selten vor, dass in einem Thema oder in einer Phrase viele kleine Auftakte enthalten sind. Auftakte sind nichts anderes als Schwung holen, ein Ziel fokussieren und dieses vorbereiten und anspringen :) Das kann manchmal nur minimal sein, aber immer mit demselben Hintergrund: Spannung aufbauen, die dann ihr Ziel findet. In dem Sinne hätte ich auch das allerletzte Achtel "as" in T1 als Auftakt zum "g" in T2 bezeichnet. Insofern sind diese 16tel meiner Ansicht nach nicht melodisch zu verstehen, sondern als Schwung zum Start dieser Linie "c-es-as-g", von der ich geschrieben hatte.
Zu deiner Verwunderung, warum eine "Melodie" oder ein "Thema" nicht einfach auf der 1 anfängt, möchte ich kurz Folgendes zu bedenken geben: Schau mal in die Inventionen rein, bei vielen beginnt das Thema nicht volltaktig, sondern auftaktig auf einer halben Zählzeit. Schau z.B. Invention Nr.5 oder 7 an, die beginnen sogar ziemlich ähnlich zu der Courante: lH hat den Oktavsprung auf dem Grundton und rH setzt auftaktig mit dem Thema ein. In deiner Courante hast du nun eben auch in der rH noch die "Einleitung" (T1 ZZ1 mit Auftakt), die typisch ist für eine Courante.
Herzliche Grüße und gute Nacht,
Partita,
die gleich schlafen wird wie ein Stein :D