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@LeVolVik : Herzlichen Glückwunsch zum Abi und zum dann ja wohl gelungenen Auftritt mit Chopin.
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Gut erkannt, deshalb hier die Analyse der g-moll Ballade:... denn chopin ist dann eh für die Katz und "Perlen vor die Säue"?
Es ist ein jammer. Die freundlichen Damen der ersten Reihe haben sich nach Auskunft besagter Freundin mehr Sorgen drum gemacht ob sie schweißflecken auf ihren Kleidern haben werden wenn sie aufstehen und vorne ihr zeugnis abholen...Gut erkannt, deshalb hier die Analyse der g-moll Ballade:
Der Anfang: Es kommt gar nicht in die Gänge, was soll das denn werden? Mach mal was.
Aber doch nicht so ein Getümmel.
Ja, jetzt gibt es sowas wie eine Melodie, Das Lied wird vielleicht doch noch ganz nett.
Aber muß Du nun auch so laut werden, davon wird die Melodie auch nicht besser.
Zum Schluss dieses wildes Getue, kann man gar nichts mitsingen oder klatschen. Erst Recht nicht bei diesen Rauf und Runter, müssen denn unbedingt immer fast alle Tasten dran kommen, und so laut. Und dann ganz am Schluss, schrecklich mit beiden Händen einfach von oben nach unten reindreschen. Kopfschüttel.
Wenn du eine wirkliche (informierte) Wertschätzung erwartest, kannst du bei solchen Vorspielen eigentlich nur enttäuscht werden. Ich habe aus diesem Grunde bei einem Schülervorspiel bewusst nichts modernes gespielt, obwohl das vom Unterricht her eigentlich gepasst hätte. Aber die Reaktionen, selbst wenn ich mich selbst übertroffen hätte, wären ungefähr gewesen: das klingt aber komisch, naja, keine Melodie, nix fürs Ohr.Mein eigentliches Anliegen ist nicht wie ein beleidigter pianist dem die Zuhörer davonlaufen zu klingen, sondern die Frage zu stellen ob man bei solchen Veranstaltungen einfach überhaupt nicht spielen sollte, oder wenn dann tiersen oder enaudi, denn chopin ist dann eh für die Katz und "Perlen vor die Säue"?
[1] "von Dissonanzen über Dissonanzen in Dissonanzen" => Schumann über Chopins b-Moll Sonate - wobei der Schumann fähig war, Verspieler von Dissonanzen zu unterscheidenMeine Erklärung ist, dass ich mich in einer Blase bewege, [1] die dissonanzen nicht als verspieler hört und einen [2] chopin nicht als leicht empfindet.
Ja, allerdings wollte ich das schreiben, es ist m. E. auch ziemlich klar: Wenn eine bestimmte Blase Dissonanzen NICHT als Verspieler hört, empfindet als wahrscheinliche, logische Konsequenz alles [Pauschalisierung aus Gründen der Einfachheit gewollt] was die Umwelt der Blase ist, die Dissonanzen als Verspieler. (So zumindest war meine Schlussfolgerung auf die von Ihnen gehörten "Verspieler" ((so oft hatte ich mich nicht verspielt)); es ist wohl auszuschließen, dass sie zwar erkannt haben, daß es Dissonanzen waren ((gewollt)), diese aber als Verspieler ((nicht gewollt)) interpretiert haben).Vermutlich wolltest du schreiben, dass die Zuhörer bei deiner Schuldarbietung Dissonanzen als Fehler des Spielers auffassen und dass ihnen (im Fall der g-Moll Ballade) die Musik von Chopin nicht als eingängig vorkam.
Wie ich durchJa und? Sehr freundlich geschätzt 75% der deutschen Bevölkerung pfeifen auf Chopin & Co. und empfinden es als Zumutung, solches Zeugs länger als 10min hören zu müssen
Doch klargemacht haben sollte, ging es mir nicht um mein beleidigtes Ego sondern um die übergeordnete, generelle Fragestellung.Mein eigentliches Anliegen ist nicht wie ein beleidigter pianist dem die Zuhörer davonlaufen zu klingen, sondern die Frage zu stellen ob man bei solchen Veranstaltungen einfach überhaupt nicht spielen sollte, oder wenn dann tiersen oder enaudi, denn chopin ist dann eh für die Katz und "Perlen vor die Säue"?
nichtsdestotrotz können innerhalb dieser 75% exzellente Chirurgen, Literaten, Kunstprofessoren, Filmstars, Umweltaktivisten, Spitzenköche, Exbundeskanzler, Verfassungsrichter usw versammelt sein.
Tja, wie gesagt, ich hätte mich weniger auf das Urteil von jemandem wie meinem Musiklehrer verlassen sollen, der es aus verständlichen Gründen immer toll findet, wenn vorne jemand was spielt. Das Stück muss halt immer auch zum Anlass passen