Chopin Etüde Op. 10 Nr. 9 Handhaltung

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ChopinLiszt

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15. Jan. 2012
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Hallo,

Ich spiele jetzt seit 5 Monaten Klavier und im Moment die Etüde Op. 10 Nr. 9 in f-Moll von Chopin. Ich weiß leider nicht genau, welche Haltung die linke Hand dabei haben sollte. Ich habe leider keinen Klavierlehrer, den ich fragen könnte, deshalb hoffe ich darauf, die Antwort hier zu bekommen.

Das Problem ist, dass sich meine Hand nach einiger Zeit unangenehm anfühlt und ich dann natürlich lieber eine Pause einlege.

Danke im Voraus!
 
Hi,
Chopin-Etüden sind anders als der Name es vielleicht erwarten lässt mitnichten Übungsstücke für Anfänger.
 
Hallo,:)

wie megahoshi schon schrieb, das ist keine Anfängerliteratur.
Du tust dir und deinen Händen keinen Gefallen damit.

Versuche zuerst, eine entspannte Haltung der Hände zu erreichen, am besten mit Unterricht. Was beim Klavierspielen weh tut, kann nicht gut sein!

Die Chopin Etüden sind Konzertetüden und nicht reine Übungsstücke, sie setzen eine gute Grundausbildung voraus und auch ein Gespür für Musik und Gestaltung, das sich nach Jahren Spielen mit Unterricht entwickelt (hat).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich bin mir über das Gesamtwerk und die Schwierigkeit von Chopin bewusst, das hätte ich sagen sollen. Natürlich weiß ich auch, dass die Etüden absolut gar nicht für Anfänger gedacht sind. Allerdings würde glaub ich niemand denken, dass ich ein Anfänger bin, wenn er es nicht wüsste. Ich hab schon die Nocturne Nr. 15, Op. 55 Nr. 1 gespielt und werde sie demnächst auch auf einem Konzert spielen. Ich sage wirklich sehr ungern, dass ich eine Begabung zum Klavierspielen habe, aber eigentlich zitiere ich dabei nur zwei Musiklehrer, die mich auch fördern wollen und mir einen Klavierlehrer empfohlen haben. Der einzige Grund, wieso ich keinen Lehrer habe, ist der, dass mir dazu das Geld fehlt.

Jetzt aber zu meinem Problem. Vielleicht hab ich es etwas unverständlich geschrieben, aber ich habe keinerlei Schmerzen, es fühlt sich nur ein bisschen unangenehm an. Ich war auch noch nie verkrampft beim Spielen, obwohl ich manchmal bis zum 20 Minuten am Stück spiele (Nicht 20 Minuten immer wieder was anderes spielen und dann vom Klavier weggehen, sondern wirklich 20 Minuten dauerhaft tätig sein, meistens spiele ich ca. 4 Stunden am Tag). In dieser Etüde wird ja hauptsächlich die linke Hand gefordert, obwohl mir meistens nur die rechte Probleme macht. Ich werde aber deshalb auch am Donnerstag zum Orthopäden gehen.

Aber ich kann die Bedenken absolut verstehen, wieso sollte man mit 5 Monaten schon eine Chopin-Etüde spielen. Ich hab mir auch überlegt, ob ich nicht die Etüde erst mal lasse, eben wegen der Hand, aber ich spiele sie sehr gern.

Danke für die Antwort übrigens!
 
Ich hab mir auch überlegt, ob ich nicht die Etüde erst mal lasse, eben wegen der Hand, aber ich spiele sie sehr gern.
wenn du:
a) nichts in Richtung Tempo forcierst,
b) die linke Hand überall locker und weich und mühelos spielen kannst (ohne strecken, Gelenkknirschen, Anstrenugung),
c) dich ganz auf die traurig-schöne-sehnsüchtige Deklamation der Melodie konzentrieren kannst
dann gibt es keinen Grund, diese Etüde nicht zu spielen. Sie wird dann zwar vorläufig (und für längere Zeit) eher zum Nocturne als zur Konzertetüde, aber das macht zunächst nichts.

wenn dir aber irgendwas von a), b) oder c) nicht gelingt, dann vorerst Finger weg -- und falls das so sein sollt, dann mach dir nix draus: Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut ;)
 
Also,
ich meine, wenn Du Klavier lernen willst, und Chopin und Liszt spielen, dann solltest Du Unterricht nehmen, bist Du noch Schüler, dann sollte es Fördermöglichkeiten geben.
Wenn Dein Talent entsprechend ist, wirst Du auch gefördert werden.
 
Also ich weiss wirklich nicht,Du hast vor 5 Monaten begonnen und schreibst in einem anderen thread,Du hast dir gerade das Notenlesen selbst beigebracht!!!,und nun geht's an die Chopin Etuden (auch wenn op 10/9 keine der ganz schwierigen ist)??????

Also entweder bist Du ein Genie oder......

Rolfs Tips sind völlig korrekt und sehr zu beherzigen,aber dass b) und c) nach fünf Monaten für Dich auch nur annähernd realisierbar sind ,kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

20 Minuten pro Tag an der Etude kommt mir auch ein wenig kurz vor,andererseits sind 4 Stunden pro Tag schon recht ambitioniert,Du vergeudest da meiner Meinung nach wahnsinning viel Zeit und Talent ,mit großer Literatur ohne exzellenten Klavierlehrer(den brauchst du für Chopin Etuden jedenfalls) auf eigene Faust herumzuexperimentieren.

Wer soll denn in einem Internet Forum deine Handhaltung beurteilen können,deine Armposition,den ganzen Bewegungsablauf???Ohne genaue Analyse dieser Dinge,ist es aber kaum ratsam, Chopin Etuden anzugehen.Da haben wir von musikalischem Verständnis dieser großen Werke noch nicht einmal angefangen,von Interpretation,Artikulation,Phrasierung,das KANN man sich nicht selbst beibringen(Außer natürlich Du hast bereits Geige oder dergleichen studiert,was aber nicht anzunehmen ist,da Du Dir ja gerade Noten lesen beigebracht hast,wie Du schreibst)

Andererseits,wenn Du nach fünf Monaten und autodidaktischem Notenlesen überhaupt durch dieses Notenbild kommst, könnte das wirklich für eine außergewöhnliche Begabung sprechen,umso frevelhafter wäre es,auf einen kompetenten Lehrer zu verzichten.Zeig einem Profi ,was du dir schon alles beigebracht hast,falls Dein Talent dann tatsächlich außergewöhlich und offenkundig ist,gibt es sicher Stipendien,Förderungen etc.
 
a) nichts in Richtung Tempo forcierst,
b) die linke Hand überall locker und weich und mühelos spielen kannst (ohne strecken, Gelenkknirschen, Anstrenugung),
c) dich ganz auf die traurig-schöne-sehnsüchtige Deklamation der Melodie konzentrieren kannst
dann gibt es keinen Grund, diese Etüde nicht zu spielen. Sie wird dann zwar vorläufig (und für längere Zeit) eher zum Nocturne als zur Konzertetüde, aber das macht zunächst nichts.

wenn dir aber irgendwas von a), b) oder c) nicht gelingt, dann vorerst Finger weg -- und falls das so sein sollt, dann mach dir nix draus: Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut ;)

Hallo Rolf,

danke für deine Antwort! Also ich denke du meinst mit Punkt a), dass ich sie nicht in angemessenem Tempo spielen sollte, wenn das Probleme bereitet. Das tut es allerdings gar nicht, ich verspüre keinen Schmerz oder muss meine Hand sonderlich strecken. Das liegt wahrscheinlich an meinen für mein Alter recht großen Händen - ich komme ohne Anstrengung vom c bis zum f der nächsten Oktave. Zu Punkt b): Na ja, wie ich gesagt hab fühlt sich die Hand nach einiger Zeit unangenehm an, aber Schmerzen verspüre ich keine. Punkt c) trifft allerdings völlig zu, denn ich konzentriere mich voll und ganz auf die Melodie.

Allerdings gehe ich am Donnerstag zum Orthopäden, wie ich auch schon vorher erwähnt habe, da wird sich alles klären im Bezug auf meine Hände.

Ich habe übrigens Geld für 8 Unterrichtsstunden gespart und werde diese auch nehmen, mal sehen was der Lehrer (ein wirklich guter, der mir empfohlen wurde) zu meinen bisherigen Erfolgen sagt.
 
Hallo kreisleriana,

Danke für die Antwort! Natürlich kann in einem Internet-Forum niemand meine Handhaltung beurteilen, das ist mir später auch klar geworden.

Ich habe einen kompetenten Klavierlehrer angefragt, der mir heute oder morgen mitteilen wird, wann er mich unterrichten kann. Ich werde ihm natürlich auch sagen, was ich bisher gespielt hab und werde es ihm auch vorspielen. Zur Etüde frag ich ihn dann speziell, mal sehen, was er davon hält.
 
Können wir mal was von Dir hören? Deine Nocturne z.B. würde mich sehr interessieren!
Auch das mühelose spielen der Etüde in angemessenem Tempo würde ich gerne hören. Muss auch gar nicht das ganze Stück sein, die erste 2-3 Zeilen würden mir schon ausreichen ;)
Nimm´s mir nicht krumm. Du lässt hier einen Hammer nach dem anderen vom Stapel, das macht mich einfach etwas stutzig - ohne, dass ich jetzt missgünstig erscheinen will.
Du musst Deinen Unterricht selbst bezahlen? Liegt es daran, dass Deine Eltern es nicht können? Wenn ja: sprich sie doch mal auf Bildungsgutscheine an, die können Sie beim Jobcenter beantragen und damit kannst Du Klavierunterricht erhalten, ohne dass Deine Eltern was zahlen müssen. Nur aktiv werden, das müssten sie.
Bei Deinem großen Talent könnte ich mir auch durchaus vorstellen, dass da draußen gar nicht so weit von Dir entfernt ein Prof. ist, der Dich kostenlos unterrichten würde. Den Starpianisten der Zukunft unterrichtet zu haben wäre schon eine ziemlich gute Werbung :)
 
Hallo megahoschi,

Natürlich hab ich kein Problem, die Nocturne oder auch die Etüde mal aufzunehmen, ich hab mir erst kürzlich einen Zoom H1 gekauft, damit kann ich auch sehr gute und klare Aufnahmen machen. Das einzige Problem dabei ist nur, dass das Hochladen auf bspw. YouTube sehr lange dauert, wegen meiner schlechten Internetverbindung - also heute wird das wohl eher nichts mehr. Auf jeden Fall werde ich so schnell wie möglich eine Aufnahme machen!

Mit dem Bezahlen des Unterrichts hast du Recht, meine Eltern zahlen schon 60 Euro Miete für das Klavier jeden Monat, da bleibt nichts mehr dafür übrig. Allerdings hab ich mich jetzt schon bei zwei Zeitungen zum Austragen beworben, das würde dann insgesamt reichen. Was meine Mutter noch versucht, ist vom Förderverein meiner Schule wenigstens einen Teil bezahlt zu bekommen, die ideale Situation wäre natürlich, wenn mich der Lehrer kostenlos unterrichten würde, das ist klar! Das mit dem Jobcenter merk' ich mir allerdings auch mal vor, danke für die Idee!
 

Hallöchen! Wie ist es Dir denn so ergangen? Hast Du inzwischen mal einem guten Lehrer vorgespielt?
 
Hallo megahoschi,

Mittlerweile hab ich tatsächlich einen sehr guten Lehrer, der zudem auch noch Konzertpianist ist. Er ist davon überzeugt, dass ich sehr begabt bin und übt mit mir im Moment noch die Nocturne zu Ende, danach das Schubert-Impromptu Nr. 4, hauptsächlich damit meine Finger sich viel bewegen. Gleich in der ersten Stunde hat er mir die Chopin-Etüden Op. 10 Nr. 1 und 5 und Op. 25 Nr. 1 und 2 vorgeschlagen, dann aber gesagt dass wir lieber erst mal kein Chopin mehr machen und sind jetzt wie gesagt bei dem Schubert-Impromptu.
 
Das ist natürlich erfreulich, dass sich auch hochbegabte hier anmelden :)
Wegen der Aufnahme: es muss ja nicht unbedingt ein Video sein, eine mp3 reicht auch allemal ;)
 
Na, das ist doch mal ein Statement. Da dieses Impromptu im Verhältnis zu der Etüde doch - finde ich - recht einfach ist, wird es einene Grund haben, warum er dieses Stück angefangen hat. Ich gehe davon aus, dass es dir wie mir in den Anfangstagen ging, wo ich sehr schnell ganz viele super schwere Stücke auswendig konnte und auch der Überzeugung war diese spielen zu können. Dabei klangen sie grausam :D.

Die genannten Etüden würde ich nach keinem Jahr spielen wirklich erstmal eine Weile ruhen lassen.
 

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