Blüthner Flügel zu vermieten oder zu verkaufen

  • Ersteller des Themas Klimperline
  • Erstellungsdatum

Die Piano-Union war kein Hersteller sondern ein Verbund von Herstellern und Zulieferbetrieben.
Aber selbst die Jahresproduktion der kompletten Union (geschätzt 20-30.000 Instrumente) war von sechstelligen Stückzahlen weit entfernt.
 
Die Piano-Union war kein Hersteller sondern ein Verbund von Herstellern und Zulieferbetrieben.
Aber selbst die Jahresproduktion der kompletten Union (geschätzt 20-30.000 Instrumente) war von sechstelligen Stückzahlen weit entfernt.
Die Gründung der Piano-Union war 1967
Der Mauerbau war 1961
Der Blüthner, der hier angeboten wird 1956
1956 stand die noch junge DDR im harten Wettkampf mit den westlichen Produkten und musste durch Qualität bestehen. Kein Vergleich zu jüngeren Erzeugnissen aus der DDR!

LG
Michael
 
Die etwas überhebliche Antwort auf die berechtigte Frage von h.h lässt die Verkäuferin nicht unbedingt sympathischer erscheinen.

Vermutlich ...
Mit dieser Einleitung liegst Du gar nicht so falsch.

Aber beim Rest Deiner Beiträge in diesem Faden bekommt man den Eindruck, Du möchtest ausdrücken, der Flügel sei nicht zu empfehlen. Kennst Du das Instrument? Wenn ja, wären konkrete Angaben zu den Bedenken hilfreich. Wenn nein, wäre interessant zu erfahren was Du bezweckst?
 
Also ich bitte Dich, Thomas, wir kennen uns nicht einmal! Meine Art der Antwort hatte andere Gründe, die ich hier aber nicht weiter erläutern sollte.

Ich habe von Flügelmechaniken keine Ahnung, finde die meines Flügels aber sehr angenehm. Ich habe vor ein paar Jahren mal behauptet, er spiele von ganz allein, was natürlich nicht ganz stimmt, aber so fühlte er sich an, ganz im Gegensatz zum Blüthner mit Patentmechanik meines damaligen KL.
 
Bevor noch die ganze Geschichte des Klavierbaus in der „Ehemaligen“ aufgerollt wird, kann ich nur sagen, dass ich das Instrument, um das es hier geht, mal gespielt und für gut befunden habe. Das will was heißen, ich bin da anspruchsvoll ;-)
 
Aber beim Rest Deiner Beiträge in diesem Faden bekommt man den Eindruck, Du möchtest ausdrücken, der Flügel sei nicht zu empfehlen.

Im Gegenteil!
Ich kenne DIESEN Flügel nicht, aber viele andere dieser Zeit.
Mir geht es eher darum, dass die anderen, von mir zitierten Einschätzungen zu DDR-Blüthner revidiert werden.
Auch mussten einige Aussagen einfach korrigiert werden (Stückzahlen Piano-Union, etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir geht es eher darum, dass die anderen, von mir zitierten Einschätzungen zu DDR-Blüthner revidiert werden.
Von welchen anderen Einschätzungen redest Du? Der Klavierbau aller großer Hersteller inkl. Blüthner hat Zeiten von Hochs und Tiefs gehabt. Der Höhepunkt im Klavierbau ging von 1890/1900 bis ca. 1920. Danach ging es ziemlich im Gleichschritt langsam bergab.

Ich zähle den Mauerbau für alle ostdeutschen Hersteller inkl. Förster, Rönisch und wie sie alle heißen als störendsten Wendepunkt. Hier wurde nicht nur der Austausch von Gütern radikal geändert, sondern auch was in den Köpfen der Menschen geschah. Auswirkungen davon gibt es heute noch zu spüren.

Du kannst eine Kurve zeichnen, wenn Du magst von 1961 - 1989 wo der Klavierbau im Osten auf Ramschniveau gesunken ist. Erst der Zusammenschluss hat wieder zu steigender Qualität geführt. Auf das Niveau von 1890-1920 ist kein Klavierbauer, auch nicht im goldenen Westen mehr gekommen. Es wird alles mögliche versucht, jedoch sinken die handwerklichen Fähigkeiten der Menschen kontinuierlich. Der CNC-Einsatz konnte nur wenig daran ändern. Die Probleme entstehen dann eben anderswo in der Fertigung und für die Zukunft. Ein Erhalt heute erzeugter hochwertiger Instrumente stelle ich mir alleine deshalb schon komplizierter vor so in 100 Jahren, wenn nicht unmöglich.

Weiters muss man in Betracht ziehen, dass bei alten Instrumenten der Blütezeit mittlerweile sehr häufig Abstriche in Kauf genommen werden müssen, die nicht mehr vollständig revidiert werden können. Leider werden diese Instrumente in den letzten 10 Jahren zunehmend mehr und radikal zerstört. Dies läuft oft unter dem Titel "Generalüberholung" , von gefälschten Bechsteins mal abgesehen haben die dann jeweils ein Emblem vorne kleben, dass wenigstens der Kasten noch Original ist.

Du hast Dir ja sehr viel Mühe gegeben alte Zitate von mir auszugraben. Sie sind jeweils Voreinschätzungen, ohne Anspruch auf Absolution. Ich relativiere oft in den selben Beiträgen und sage: "Man muss es sich ansehen" .

LG
Michael
 
...Ich zähle den Mauerbau für alle ostdeutschen Hersteller inkl. Förster, Rönisch und wie sie alle heißen als störendsten Wendepunkt. Hier wurde nicht nur der Austausch von Gütern radikal geändert, sondern auch was in den Köpfen der Menschen geschah. Auswirkungen davon gibt es heute noch zu spüren.

Du kannst eine Kurve zeichnen, wenn Du magst von 1961 - 1989 wo der Klavierbau im Osten auf Ramschniveau gesunken ist. Erst der Zusammenschluss hat wieder zu steigender Qualität geführt. ...

Was passierte denn in den Köpfen der Menschen?

Es gab schlichtweg extreme Mangenwirtschaft. Du kannst aus Sch&/=# kein Gold spinnen. Hab des selbst hautnah in PA (Unterrichtsfach "Produktive Arbeit" - 1 Tag in irgendwelchen Betrieben ab 7. Klasse) erlebt. Auf Material warten war die Devise...und wehe man war zu flott unterwegs: "Waaaas? Ihr seid fertig? Das muss den ganzen Tag reichen. Neues Material kommt erst morgen...vielleicht...".

Das wird den Klavierherstellern ja kaum anders ergangen sein, ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten, wenn man so einen Betrieb privat halten wollte. Trotzdem gab es sehr viele engagierte Menschen, auch in den "volkseigenen Betrieben". Die sind halt nur im System gegen die Wand gelaufen. Es gab nix, und Klavierproduktion hatte sicher keine Prio, außer für Devisen...aber auch dort gabs Materialmangel in der Produktion (selbst erlebt auch bei Möbelproduktion..."geht alles in Westen", trotzdem Mangel).

Handwerklich waren die Menschen zumindest spitze, man konnte improvisieren. Die Elektronik-Spezialisten aus dem Osten waren nach der Wende sehr gefragt für Reperaturjobs etc., wer konnte im Westen schon noch mit Oszi und Lötkolben bewaffnet nen Rechner etc. reparieren, da wurden schon nur noch Platinen getauscht. Meinen ersten Computer musste ich erst mal selbst zusammenlöten bevor es ans Programmieren ging. Und ich kannte Leute, die haben eigene Grafikkarten entworfen und gebaut...mit 16 Mio Farben, 512x512 Auflösung und Vektorgrafik - zu der Zeit! Gab ja nix.
 

Nimms nicht pesönlich, Andre! Es liegt nicht am Einzelnen Menschen. Das System war es..
Der letzte Bohrer 3,2mm ist gebrochen? Nehmen wir halt ne Nummer größer.. Wird auch ein Loch!
Es geht nicht drum irgendwie zu improvisieren, sondern drum ein Spitzenprodukt an der Spitze zu halten.

LG
Michael
 
Nimms nicht pesönlich, Andre! Es liegt nicht am Einzelnen Menschen. Das System war es..
Der letzte Bohrer 3,2mm ist gebrochen? Nehmen wir halt ne Nummer größer.. Wird auch ein Loch!
Es geht nicht drum irgendwie zu improvisieren, sondern drum ein Spitzenprodukt an der Spitze zu halten.

LG
Michael


Ja und? Man war froh einen 3,2 mm Bohrer zu haben.
Umgekehrt warst Du ohne Deinen 3,2 Bohrer sicher total hilflos und musstest nach Hause gehen. ;)
Das erste was ich in PA lernen musste war, wie man an einer Schleifmaschine Bohrer schärft...das war nicht sehr einfach da die richtige Steigung reinzubekommen etc.

Wir mussten mit Maschinensägen vor dem 2. Weltkrieg arbeiten...da gabs Mechaniker für, die konnten jede Schraube mit DU ansprechen und die Dinger zur Not selbst nachbauen, aus einem Stück gepfeilt versteht sich *g*

Ich war schon zu Ostzeiten Segelflieger. Wir haben unsere Flieger schon immer alle selbst instand gehalten, inklusive der Technik, Motorwinde, Fuhrpark, Schleppflieger etc. - alle waren KFZ-Mechaniker oder Flugzeugmechaniker oder Fallschirmpacker oder Fluglehrer, jeder musste etwas lernen um sich einzubringen. Nur zum Fliegen kommen war nicht. Wir waren entsetzt, wie wir nach Wende in den Westclubs sahen, wie die Leute nur kamen, zahlten, und flogen. Die durften auch nix selber machen, dafür gabs zentrale Reperaturbetriebe oder Angestellte etc.

Ja, die Methodiken waren sehr verschieden, aber ich hätte eher auf den Osi gewettet, wenns ums Handwerk geht. Aber wie gesagt, man konnte die Mangelwirtschaft auch nur zu einem gewissen Grad auffangen.
 
Ja und? Man war froh einen 3,2 mm Bohrer zu haben.
Umgekehrt warst Du ohne Deinen 3,2 Bohrer sicher total hilflos und musstest nach Hause gehen. ;)
Das erste was ich in PA lernen musste war, wie man an einer Schleifmaschine Bohrer schärft...das war nicht sehr einfach da die richtige Steigung reinzubekommen etc.
...
Ob man eine Schleifmaschine oder eine Flex zur Verfügung hat, spielt keine Rolle wenn man Bohrer schleifen kann. Interessant ist es aber nicht bei den kleinen Bohrern wie dem genannten (3.2 mm) sondern bei größeren Durchmessern (so ab 13 mm) und vor allem dann, wenn man Buntmetalle bohren möchte. Aber trotzdem denke ich, die ganze Thematik ist in diesem Faden fehl am Platz.

Es geht hier um die Vermietung oder den Verkauf eines Flügels!
 
Was ist denn mittlerweile aus dem Flügel geworden?
 
Hallo Aneksunamun,

der Flügel steht nach wie vor in meinem Wohnzimmer, denn bisher hat sich noch kein ernsthafter Interessent gemeldet.
 
Hallo, ich wollte Fragen ob der Flügel noch zu haben ist, ich bin daran interessiert den Flügel zu mieten.
Ich habe mal ein wenig zu mir hier geschrieben.
 
Hallo NTMF,

ja, der Flügel ist noch zu haben, er hört sich allerdings ganz anders an als ein Yamaha. Während Yamaha eher brilliant klingt, haben Instrumente von Blüther einen singenden, weichen Klang, der vor allem für Stücke aus der Zeit der Romantik geeignet ist.

Deine Frau sollte ihn auf jeden Fall vorher mal anspielen.
 
Das ist ein guter Hinweis! Ich mag weichen Klang lieber, meine Frau mag mag wohl eher brillanten Klang (so wie ich das beim bisherigen Flügel-anschauen so herausgehört habe).
Da ist Anspielen natürlich sinnvoll.

Meine Frau ist ja ein wenig aus der Übung, zum Vorspielen bzw. beurteilen des Klanges benötigen wir da wohl etwas Unterstützung ... wenn das ginge? Ein persönliches Kennenlernen fände ich aber sowieso schön. Habe ich das richtig gelesen das er in Köln steht und stimmt die Preisvorstellung für die Miete aus dem Beginn des Threads noch?
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom