Besondere Abhandlungen

  • Ersteller des Themas Bernhard Hiller
  • Erstellungsdatum

Und nu swingt mal schön!
Wissenschaftler haben untersucht, was den Swing im Jazz zum Swing macht:
www.nature.com

Downbeat delays are a key component of swing in jazz - Communications Physics

To which extent and how do jazz musicians synchronize their timing to create swing? By analyzing jazz musical recordings and carrying out psychoacoustical experiments, the authors tackle a long-standing controversial question and find that microtiming deviations in the form of downbeat delays...
www.nature.com www.nature.com
Aber paßt mal schön auf, daß euer Rubato nicht zum Swing wird...
 
Zitat von Bernhard Hiller:
Im fernen Kasachstan wurde eine Lyra aus dem 4. Jahrhundert gefunden. Sie ist dabei Lyren aus dem Frühen Mittelalter ähnlich, die in Deutschland und England gefunden wurden. So wurden also vor anderthalb tausend Jahren Musikinstrumente entlang der Seidenstraße transportiert.
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Das finde ich wenig überraschend angesichts der massiven Ausstrahlung der griechischen Kultur in den Orient. Ich weiß zwar von keinem Fund einer griechischen Lyra in K. (das sollte sich aber mühelos in der einschlägigen Literatur wie West, Barker oder Hagel klären lassen) aber scheint selbstverständlich, dass mit all den anderen kunstgewerblichen Exportgütern auch Musikinstrumente in den fernen Orient gelangt sind.

Überraschender finde ich folgende am Beginn dieses Fadens referierte These, und ich würde gerne fragen, ob du sie vielleicht noch ein wenig weiter verfolgt hast:

daß labiodentale Laute ("f" und "w") für Jäger- und Sammler zu schwer zu sprechen waren:

Wenn sie zutrifft, wäre die Frage zu beantworten, warum in urindogermanischer Zeit überhaupt noch -f- neu entwickelt wurde. Und das ist ja der Fall, wenn man auf die Entwicklung von urdig. -th- zu -f- schaut, wie z.B. gr. epi-theíno vs. lat.
of-fendo (das zweite -f- entspricht dem gr. -th-, das erste ist nur ein Assimilationsprodukt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Viva la musica:
Raubkatzen greifen immer von hinten an. Vielleicht wissen sie dann nicht mehr, wo hinten ist und lassen es lieber?
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Ich musste beim Anblick dieses Rinderhinterteils sofort an einen Elefanten denken. Vielleicht nur ein kleiner Elefant ... aber wo so einer ist, da sind seine Eltern meist nicht weit.
Ich würde sowas dann auch lieber in Ruhe lassen ... aber natürlich ist das Spekulation ... schließlich habe ich keine Ahnung, wie ein so bemaltes Hinterteil für eine Großkatze aussieht.
Ich würde da nichtmal nahe genug rangehen, um feststellen zu können, dass dieser junge Elefant aus dem Mund riecht, wie eine Kuh aus dem Ar...
 
Die Geschichte der Bierbraukunst ist nicht zu vernachlässigen! :trink060:
Vor so 400 Jahren kreuzten sich im Müpnchner Hofbräuhaus die Wege von zweierlei Hefen - einer Sorte, die für Weizenbiere verwendet wiurde, und einer Sorte für dunkle Biere. Daraus entstand die Hefe, die heute für Lagerbier eingesetzt wird.
www.science.org

Modern lager arose when a beer and an ale met in a Munich brewhouse

Two yeast strains mixed in a brewing cellar 400 years ago
www.science.org www.science.org
Prost!
 
Der Klang unserer Stimme ist erblich. Aber welche Gene sind dafür verantwortlich?
Eine Studie aus Island hat nun einen Kandidaten gefunden: ein Gen, das Einfluß auf Elastin und Collagen hat, also Proteine, die das Körpergewebe elastisch halten:
(Artikel in Science, open access)
Die Variante, die zu einer höheren Stimme führt, kommt mit einem Nachteil: da diese beiden Proteien auch für die Elastizität der Blutgefäße zuständig sind, haben ihre Träger einen erhöhten Blutdruck.
 
Zitat von Bernhard Hiller:
Wer von euch kann sich an Dinge erinnern, die er vor dem dritten Geburtstag selbst erlebt hat?
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Ich kann mich noch an eine Verwandte erinnern, die wir besucht hatten, als ich etwa zweieinhalb Jahre alt gewesen sein muss. Sie hatte Krebs im Endstadium, wurde zu Hause gepflegt und bekam Sauerstoff. Die große Sauerstoffflasche im Zimmer hat sich mir besonders eingeprägt.
 
Nicht vor, aber ganz kurz nach dem dritten Geburtstag: Bei unserer Kirche wurde eine im Krieg verlorengegangene Glocke ersetzt. Das ganze Drumrum mit Posaunen- und Kirchenchor hab ich nur noch als diffuse Geräuschkulisse im Ohr, aber wie die Glocke da von vielen Leute in den Turm hochgezogen wird, hab ich noch klar vor Augen. Seitdem wusste ich, was eine Seilschaft ist, bevor ich das zugehörige Wort kannte. ;)
 

Eben: bei so ca. 3 Jahre geht die Erinnerung an. Aber vorher? Irgendwie ist es weg...
 
Von meiner ersten Reise hinter den Eisernen Vorhang sind mir einige Ereignisse bildlich in Erinnerung geblieben:
- der Blick auf die Schienen und das Rattern der Räder im Übergang zwischen zwei D-Zug-Wagen
- ein Mann in Uniform (wahrscheinlich ein GI) hat mir während dieser Zugfahrt eine Tafel Schokolade geschenkt
- meine erste Fahrt in einem Riesenrad (auf dem Bremer Freimarkt)
- die toten Leichen im Bleikeller des Bremer Domes, damals noch fast hautnah zu erleben
- die Rolltreppen in einem Bremer Kaufhaus

Das war im Oktober 1953, ich war 2 Jahre und 7 Monate alt.
Vom Aufruhr am 17. Juni 1953 in meiner Heimatstadt haben sich auch einige Bilder eingeprägt.
 
Zum Thema "infantile Amnesie":

www.quarks.de

Darum kannst du dich nicht an deine ersten Lebensjahre erinnern

Wann die ersten Erinnerungen einsetzen, ist unterschiedlich. Klar ist jedenfalls: An die eigene Geburt kann sich niemand erinnern.
www.quarks.de www.quarks.de

Meine erste Erinnerung ist auch so um den 3. Geburtstag herum: die Uffizien in Florenz! Beeindruckt haben mich nicht die Gemälde, sondern die Tatsache, dass wir das Gebäude anscheinend aus einer anderen Tür verlassen haben als beim Eintritt. Mein Gehirn hatte wohl bis dahin abgespeichert: "ein Gebäude = eine Tür".
Anscheinend habe ich danach 15 Stunden am Stück geschlafen. Kultur ist halt anstrengend. :001:

Sehr eindrücklich ist dann die Erinnerung an die Kubakrise, da war ich allerdings schon vier Jahre alt.
 
Lernen komplizierter Abläufe durch Abschauen - eine echt menschliche Fähigkeit?
Nein. Nicht nur Schimpansen können das, sondern sogar Hummeln.
Zusammenfassung:
www.nature.com

Bees and chimpanzees learn from others what they cannot learn alone

Animals can socially learn a task they cannot solve alone by innovation.
www.nature.com www.nature.com

Kompletter Artikel:
www.nature.com

Bumblebees socially learn behaviour too complex to innovate alone - Nature

Bumblebees can learn how to open a two-step puzzle box by observing another trained bee, indicating that these insects can use social learning to acquire a behaviour too complex to otherwise be learnt through individual trial and error.
www.nature.com www.nature.com

(zumindest der komplette Artikel ist "open access" und sollte daher für alle zugreifbar sein)
 
Vor 7 Jahren lästerte ich mal in einem anderen Thread ("Der Weg nach nirgendwo"):
Zitat von Bernhard Hiller:
Die amerikanische Musikindustrie wird sich auch um sie kümmern und eine für sie passende kümmerliche Musik schreiben. Primen könnten das Standard-Interval der Zukunft sein. Und so lasset uns für die Zukunft üben, und trällern wir ...

Eben da nun diese von Amerikanischen Künstlern geschaffene Musik sich so einfach vorhersehbar jedem Menschen einprägen kann, erschafft sie für ihre Hörer dieses überweltliche Glück bereits auf Erden. Selbst das Denkorgan einfacher Menschen erfährt dabei keinerlei Überbeanspruchung oder gar Überforderung
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Die Wissenschaft gibt mir nun recht: wir sind ganz klar auf dem Weg dorthin. Popsongs wurden während der letzten paar Jahrzehnte immer weiter vereinfacht.
 
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