Berufsunfähigkeitsversicherung? Tipps und Empfehlungen

O

outcast666

Dabei seit
26. Juni 2023
Beiträge
30
Reaktionen
26
Hallo,

ich bin selbständiger Musiklehrer (43 jahre alt) und habe vor kurzem eine Augen-OP (plötzlich aufgetretene Netzhautablösung) hinter mir :(
(Sehe nun auf einem Auge 100% und auf dem anderen jetzt nur noch 10% - das gesunde Auge kompensiert zwar alles, und es fällt mir im Alltag auch nicht auf, aber dennoch schwebt es nun wie das Damokles Schwert über mir, wenn das gesunde Auge nun auch irgendwann mal "krank" werden sollte)

Naja, wie dem auch sei, packt mich nun doch langsam die Panik mal über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nach zudenken :(

Habt ihr da irgendwelche Basic Tipps und/oder gar Empfehlungen für mich?

Danke....
 
Mein Tip (der für Dich leider zu spät kommt): eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, so lange man (jung und) kerngesund ist. Mit Deiner Vorerkrankung wird Dich kaum eine Versicherung nehmen, es sei denn zu horrenden Beitragssätzen. - Viel Glück!
 
Für Musiker kaum bezahlbar, weil die kleinste "Störung" bei so einem Beruf Berufsunfähigkeit zur Folge haben kann.
 
Für Musiker kaum bezahlbar, weil die kleinste "Störung" bei so einem Beruf Berufsunfähigkeit zur Folge haben kann.
Streiche "Musiker", ersetze "Künstler".
eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, so lange man (jung und) kerngesund ist.
nützt bei Künstlern auch nichts. Ohen jede Vorerkrankung wollte man anno toback von mir (mit 25 Jahren) einen Beitrag, der damals schon gut 20% eines durchschnittlichen BRD-Einkommens entsprach - bei lächerlich geringen Leistungen im Schadensfall.
 
Hast du mal über eine Unfallversicherung nachgedacht? Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit.
 
Ich habe mir vor einem Jahr mal ein Angebot machen lassen. Das ist finanziell absolut sinnlos, wenn man im Falle eines Falles eine lebenslange Berufsunfähigkeitsrente bekommen will. Was finanzierbar wäre, ist ein Überbrückungsgeld von maximal 3 Jahren, in denen man sich dann ein anderes Standbein aufbauen kann. Lohnt sich aber auch nicht in Ländern, die ein funktionierendes Sozialsystem haben.

Deshalb: Das Geld für die Berufsunfähigkeitsversicherung besser in einen ETF stecken. Wenn man über viele Jahre gesund bleibt, kommt da ein ziemliches Vermögen zusammen. Wenn man früh als Musiker berufsunfähig wird, kann man fast immer in einen anderen Beruf wechseln, oft sogar in einen Beruf, der mit Musik zu tun hat. Wenn man gar nichts mehr machen kann, ist man halt ein Sozialfall. Auch da muss man in zivilisierten Ländern nicht verhungern.
 
nützt bei Künstlern auch nichts. Ohen jede Vorerkrankung wollte man anno toback von mir (mit 25 Jahren) einen Beitrag, der damals schon gut 20% eines durchschnittlichen BRD-Einkommens entsprach - bei lächerlich geringen Leistungen im Schadensfall.
Ich habe meine mit Anfang 20 abgeschlossen und zahle genauso viel wie ein Bürohengst. Nützt dem TE jetzt natürlich auch nichts, aber das wollte ich erwähnt haben.
 
Streiche "Musiker", ersetze "Künstler".
nützt bei Künstlern auch nichts.

Vor einigen Jahren habe ich durchaus Schauspieler, bildende Künstler und Musiker gegen BU versichert. Das ist allerdings beratungsintensiv und kein 08/15 Geschäft. Hilfreich ist, wenn man als Makler Spezialtarife und Rahmenverträge kennt. Dann sind auch die Prämien bezahlbar.

Ich habe meine mit Anfang 20 abgeschlossen und zahle genauso viel wie ein Bürohengst.
:super:
Eine Grundfähigkeits-Versicherung kann eine Alternative sein.
Desweiteren gibt es Unfall-Versicherungen
mit spezieller Gliedertaxe, z. B. Daumen oder ein anderer Finger entspricht 100 Prozent Invalidität. Das sind aber ebenso Spezialtarife und keine Sachen für normale Vertreter oder Struckis.
 

Ich habe meine mit Anfang 20 abgeschlossen und zahle genauso viel wie ein Bürohengst. Nützt dem TE jetzt natürlich auch nichts, aber das wollte ich erwähnt haben.
Redest Du wirklich von BU oder von Arbeitsunfähigkeit? Ich kann das nicht glauben. Den Bürohengst interessiert z.B. ein Glied der linken Hand gar nicht, für Dich wäre es das Aus. Ganz zu schweigen von Kreativ-Burnout usw.
 
Du meinst als Gegenstück die Erwerbsunfähigkeit. Nein, es ist eine BU. Aber ich zahle ja auch schon über 10 Jahre ein... Und Klavierunterrichten könnte ich auch, wenn ein Finger fehlt. Schlimmer wäre was Gravierenderes an den Ohren, oder, was vermutlich ein häufiger Grund ist, Burnout, psychische Probleme o.ä.
 
Redest Du wirklich von BU oder von Arbeitsunfähigkeit? Ich kann das nicht glauben.

Du meinst sicher Erwerbsunfähigkeit.;-)
@Stilblüte hat recht. Ich habe das ja 25 Jahre lang gemacht.
Wie oben bereits gesagt, Spezialtarife und Rahmenverträge bei einer Handvoll Versicherer, die für den normalen Versicherungsfuzzi und sogar viele Makler gar nicht vermittelbar sind.
Frag mal nach Versicherungen für WP, Chirurgen oder auch Hebammen oder Gynäkologen, gewisse Transportrisiken oder Probandendeckungen,
Patentschutz, Umweltrisiken, Profisport .......
Alle Beteiligten in der Risikokette vom Versicherungsnehmer über den Vermittler und den Erstversicherer bis zum Rückversicherer müssen in diesen Sparten wissen, was sie tun und sich vertrauen können!
Das ist nichts für Dilettanten oder womöglich sogar Struckis.
 
Damit eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt Sinn ergibt, muss sie ziemlich hoch sein. Ansonsten entlastet die Versicherung nur den Sozialstaat und bringt einem selbst gar nichts. Die Rente wird nämlich auf das Bürgergeld, dass es im Zweifel gibt, voll angerechnet. Von daher ist eine Berufsunfähigkeitsrente bis zu einer Höhe von ungefähr 1.500 € absolut sinnlos - zumindest dann, wenn man (noch) nicht vermögend ist. Und wenn das Vermögen eine gewisse Grenze überschritten hat, braucht man sie auch nicht mehr.

Ich habe mich deshalb dazu entschieden, die BU-Versicherung nicht abzuschließen und das gesparte Geld anzulegen, um möglichst schnell so viel beisammen zu haben, dass ich im Falle eines Falles von meinen Kapitalerträgen leben kann.
 

Zurück
Top Bottom