Berufsunfähigkeitsversicherung? Tipps und Empfehlungen


Also so etwas?

Definition: Ein Strukturvertrieb ist ein hierarchisch aufgebauter Direktvertrieb – auch bekannt als Multi-Level-Marketing (MLM) oder Network-Marketing. Im Strukturvertrieb setzen Verkäufer ihre Produkte häufig im Freundes- oder Bekanntenkreis ab. Dabei versuchen sie nicht nur ihre Waren zu verkaufen, sondern neue Vertriebsmitarbeiter zu gewinnen und somit Hierarchiestufen aufzusteigen. An den Verkäufen ihrer Weiterverkäufer sind sie über Provisionen beteiligt. (https://www.franchiseportal.de/definition/strukturvertrieb-a-4825)

Und solche Leute verkaufen Versicherungen? Und es gibt Leute, die sie ihnen abkaufen? Mundus vult decipi.
 
  • Like
Reaktionen: trm
Also so etwas?

Definition: Ein Strukturvertrieb ist ein hierarchisch aufgebauter Direktvertrieb – auch bekannt als Multi-Level-Marketing (MLM) oder Network-Marketing. Im Strukturvertrieb setzen Verkäufer ihre Produkte häufig im Freundes- oder Bekanntenkreis ab. Dabei versuchen sie nicht nur ihre Waren zu verkaufen, sondern neue Vertriebsmitarbeiter zu gewinnen und somit Hierarchiestufen aufzusteigen. An den Verkäufen ihrer Weiterverkäufer sind sie über Provisionen beteiligt. (https://www.franchiseportal.de/definition/strukturvertrieb-a-4825)

Und solche Leute verkaufen Versicherungen? Und es gibt Leute, die sie ihnen abkaufen? Mundus vult decipi.

Das funktioniert sogar völlig ohne materielle Produkte: Pyramiden-Spiele

Der Urvater dieser Vertriebe war in den 1960er-Jahren der legendäre Bernie Cornfeld mit seinem IOS. Gelehrige Schüler gründeten nach dem Zusammenbruch des Konzerns in Deutschland eigene Finanzvertriebe:
- Deutsche Vermögensberatung
- OVB
- HMI
- Bonnfinanz
- tecis

Andere bekannte große Vertriebe im Finanz- und Versicherungsbereich:
- AWD (Herr Maschmeyer hat rechtzeitig gut verkauft)
- MLP (für Studenten und Akademiker, dürfte dem ein oder anderen hier durchaus bekannt sein)
 
Und solche Leute verkaufen Versicherungen?
meine Erfahrungen: (sinngemäß)
"Wenn Sie ein Haus kaufen wollen, braucht die Bank eine Sicherheit.
Dafür ist eine Lebensversicherung ist wichtig und hilfreich.
- Gibt es in Ihrem Bekanntenkreis sonst noch jemand der ein Haus kaufen oder bauen möchte"...
(natürlich alle Abschlüsse mit nicht geringer Provision...:geheim:)
 
Du nimmst für die gekaufte Wohnung z.B. 300.000 als Kredit auf.
Statt nun monatlich den (normalerweise stetig sinkenden) Zinsanteil UND (den ständige wachsenden) Tilgungsanteil zu zahlen, zahlst Du nur den (jetzt gleichbleibenden) Zins. Gleichzeitig schließt Du eine LV ab, die Dir nach X Jahren eine Auszahlung von 300.000,- „garantiert“. Bei Auszahlung tilgst Du das Darlehen auf einen Schlag. Echte Gewinner sind hier die LV (weil neuer Vertrag) und die Bank (weil DEUTLICH mehr Zinszahlung, da die Schuldsumme ja nicht reduziert wird).

Vermeintlicher Gewinner: Der Steuersparer, weil Schuldzinsen absetzbar und LV-Beiträge u.U. auch. Geile Sache ;-)

= >Milchmädchenrechnung, auf die eigentlich nur Deutsche reinfallen. Nichts ist geiler als (legal) Steuern sparen. Das ist quasi unser Nationalsport.

(Habe mich heute bzgl. Tstamentsgestaltung beraten lassen und der Notar konnte nicht glauben, dass ich/meine Erben NICHT um jeden Preis Steuern sparen wollen... denn das ist i.d.R. die promäre Hauptforderung an den RA/Notar)
 
Vermeintlicher Gewinner: Der Steuersparer, weil Schuldzinsen absetzbar und LV-Beiträge u.U. auch.
Bei einer selbstgenutzten Immobilie sind Schuldzinsen nicht absetzbar. Und bei einer LV zahlst du auf die Erträge Kapitalertragsteuer, die Beiträge sind in der Regel auch nicht steuerlich absetzbar. Das sind sie nur bei bestimmten Altersvorsorgeprodukten (z. B. Riester, Rürup, Gehaltsumwandlung). Da wird die Steuer allerdings nur gestundet, die späteren Einkünfte aus der Versicherung müssen voll versteuert werden.

Da Versicherungen in aller Regel maßlos überzogene interne Kosten haben, lohnt sich das praktisch nie (außer natürlich für die Anbieter). Steuern an den Staat zu zahlen ist fast immer günstiger als die oft gut versteckten Gebühren einer Versicherung in Kauf zu nehmen.

Grundsätzlich gilt: Eine Anlage, die nur über eine vermeintliche Steuerersparnis rentabel ist, taugt nichts. Niemals. Finger weg von sowas!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Darlehen endfällig mittels Kapitalanlage zu tilgen, kann sehr gut funktionieren, *wenn* die Kapitalrendite (ohne Steuertricks!) langfristig über den Darlehenszinsen liegt. In der Regel geht das nur über die Anlage in Aktien/Aktienfonds, und das ist nicht jedermanns Sache. Eine handelsübliche Kapital-LV ist als Tilgungsinstrument nicht geeignet.
 

Ein Darlehen endfällig mittels Kapitalanlage zu tilgen, kann sehr gut funktionieren, *wenn* die Kapitalrendite (ohne Steuertricks!) langfristig über den Darlehenszinsen liegt.
Ist halt riskant. Wenn kurz vor der Fälligkeit der Markt einbricht (siehe Bankenkrise, Euro-Krise, Corona), kann das nach hinten losgehen. Zumindest, falls man das Geld nicht schon bei Abschluss des Darlehensvertrags investiert hat und man das erst noch ansparen muss. Zu bedenken ist auch, dass 25% der Erträge ans Finanzamt gehen, wenn man seine Aktien verkauft. Die Kapitalrendite muss also sehr viel höher sein als der Darlehenszins. In einer extremen Niedrigzinsphase, wie wir sie bis vor ca 2 Jahren hatten, kann man das evt. riskieren. Bei den momentanen Zinsen halte ich das in den meisten Fällen für sinnlos, zumal tilgungsfreie Darlehen auch noch teurer sind als solche mit regelmäßiger Tilgung.
 
Gut, dass ich kein Geld habe. Diese ganzen Probleme...
 
Jetzt präsentieren sich hier einge - wie viele mehr in der realen Welt - als Finanzberater.
Durchaus interessant, das alles zu lesen!

Mir geht jedoch bei der Beschäftigung mit Geldanlagen immer die Frage durch den Kopf, warum es überhaupt Finanzberater geben kann.
Wenn sie ihr Geschäft richtig verständen, lebten sie längst z. B. auf den Bahamas und bräuchten sich sicherlich nicht mit deutschen Einkommenssteuersparwilligen zu beschäftigen.
 
Mir geht jedoch bei der Beschäftigung mit Geldanlagen immer die Frage durch den Kopf, warum es überhaupt Finanzberater geben kann.
Wenn sie ihr Geschäft richtig verständen, lebten sie längst z. B. auf den Bahamas und bräuchten sich sicherlich nicht mit deutschen Einkommenssteuersparwilligen zu beschäftigen.

Wie kommst du darauf? Seriöse Finanzberater erzielen langfristig vielleicht eine Rendite von 10%, nach Abzug von Inflation und Steuern bleiben da kaum mehr als 5%. Da dauert es verdammt lange, bis ein Anfangskapital von vielleicht 100.000 € für ein sorgenfreies Leben auf den Bahamas reicht.
 
Wenn sie ihr Geschäft richtig verständen, lebten sie längst z. B. auf den Bahamas und bräuchten sich sicherlich nicht mit deutschen Einkommenssteuersparwilligen zu beschäftigen.
„Normale“ Menschen würden vielleicht so handeln. Die meisten aber sind erfolgs- und machtgeil (Money ist da gar nicht mehr so wichtig!). Soll heißen: Top-Finanzberater stellen dann Leute ein, machen Ihr Business größer und verdienen statt 2 Mio dann halt 20 oder 100. Genauso, wie Unternehmer nicht aufhören, wenn die dritte Segeljacht gekauft ist und wie auch der Radiologe nicht nach dem 5. Ferienhaus stoppt (um mal die Klischees zu bedienen).

Und nicht zu vergessen: Top-Berater setzen ja nicht (nur) ihr eigenes Geld ein. Der Clou ist doch die Skalierbarkeit. 1.000 fremde Depots zu verwalten und dafür Bestandsprovision (plus Erfolgsprämie) zu kassieren ist vieeeeel luktrativer.

Seriöse Finanzberater erzielen langfristig vielleicht eine Rendite von 10%
Und da sind sie schon unter den Besseren Ihres Fachs! Realistisch für den risikoscheuen Deutschen sind langfristige Bruttorenditen, die DEUTLICH darunter liegen.
 
Echt? das wusste ich nicht, wäre aber nachvollziehbar. Es gibt ja kaum ein Kaff ohne Schloss oder großem Gutshof - und daneben dann die maroden Häuschen.
 

Zurück
Top Bottom