Beethoven 2020

Welcher KL ist begeistert, wenn der Eleve den Wunsch äußert, die Else zu zerfleddern

Mein erster (obwohl die Elevin blutige Anfängerin war und nicht wusste, wie schnell die Elise wird).
:dizzy: :-D

wo er (der KL) doch im Voraus ahnt, dass dieser (Eleve) ohnehin nur bis zu der Stelle mit den 32steln vorzudringen imstande sein wird... ?

Wieso denn das? Die Elise kann doch jeder Anfänger spielen (fragt sich nur wie es sich anhört).
;-)

„Dann spielen sie ab da eben langsamer!“, war der Tipp meines ersten KKL.
:konfus: :-D
 
Bin gerade auf dem Weg zur ersten Klavierstunde des Jahres. Ich habe vor ganz mutig zu sein und zu fragen, ob es ein kleines Stück von Beethoven gibt, das ich evtl. schon bewältigen kann.
 
Bin gerade auf dem Weg zur ersten Klavierstunde des Jahres. Ich habe vor ganz mutig zu sein und zu fragen, ob es ein kleines Stück von Beethoven gibt, das ich evtl. schon bewältigen kann.
Wie wäre es mit den Ecossaisen?
http://conquest.imslp.info/files/im...tkopf_Serie_25_No_302_6_Ecossaisen_WoO_83.pdf

Oder einem Menuett?
http://ks.imslp.net/files/imglnks/u...en_Werke_Breitkopf_Serie_18_No_194_WoO_10.pdf

Oder den Bagatellen?
https://imslp.org/wiki/Category:Beethoven,_Ludwig_van
 
Bin gerade auf dem Weg zur ersten Klavierstunde des Jahres. Ich habe vor ganz mutig zu sein und zu fragen, ob es ein kleines Stück von Beethoven gibt, das ich evtl. schon bewältigen kann

Samea, wenn mein KL selbst mit mir schon gewillt ist, etwas von Beethoven zu machen, sollte für dich doch wohl erst recht etwas dabei sein. :-)
 


Danke für die Hilfe. Die Ecossaisen dürften noch etwas zu schwer für mich sein. So beim Durchsehen tendiere ich zur Bagatelle Nr. 5. Die sieht mir machbar aus.
 
... und ich habe der LKL* die F-Dur Sonatine vorgeschlagen, womit sie sehr einverstanden war. Jetzt übe ich am ersten Satz und ich denke, das ist etwas, was ich in überschaubarer Zeit auch im gedachten Tempo schaffen kann.
Damit hab ich auch letzte Woche angefangen, aber von Fortschritten kann bei mir noch nicht die Rede sein:-D
Irgendwie kommt mir der erste Satz schwerer vor als gedacht und wenn ich an das Ziel Tempo denke, bewege ich mich ungefähr bei den kontinentalplatten Verschiebungen :cry:
Gefühlt wird das so ein 6 Wochen Stück.
Die Ecossaisen dürften noch etwas zu schwer für mich sein.

Die sind definitiv machbar, ich hab alle 6 gespielt, geschafft und daran gelernt.
Schlimmer als das spielen ist das durchhalten, ich war froh als die durch waren:-D
 
Ich habe irgendwie das Gefühl der gute Ludwig hat nur sauschwere Sachen komponiert.

Beethoven ist einer meiner absoluten Lieblingskomponist und im Beethovenjahr so gar nichts vom ihm zu lernen bricht mir fast das Herz, aber irgendein Arrangement möchte ich auch absolut nicht, entweder original Beethoven oder ich muss halt noch warten. Wenn es aber etwas gäbe, wäre es schön.

Ich durfte am Ende des ersten Jahres Klavierunterricht LvB's Bagatelle 119/1 spielen, weil das hinten im letzten Band von Emonts' Europäischer Klavierschule enthalten ist. Etwa neun Monate später Beethovens Sonate #20 Op.49/2. Die Bagatelle fand und finde ich schwieriger, und 119/1 ist noch eine der leichtesten Bagatellen Beethovens.

Die 119/1 hat meine KL jetzt auch für mich ausgewählt, nachdem ich ihr anläßlich 2020 meinen Beethoven-Band HN 12 hingelegt hatte. Mit Henne 4 (früher 3.5) für mich Digitalpianisten gerade noch schaffbar. ;-) Vorteilhafterweise habe ich das Stück noch nie geübt, solche brauchen zwar länger, werden am Ende aber einfach besser.
 
Ich habe gestern auch mit meiner KL besprochen, mir eine schöne Beethoven-Sonate vorzunehmen, wenn das Mozart-Stück in den nächsten Wochen zur Seite gelegt wird.
Ich kann mich nur noch nicht entscheiden, welche... echt schwierig. :konfus:

Ich finde ja Sonate Nr. 15 (Op. 28, Pastorale) wunderschön. Aber bei mir ist im Moment nicht im Entferntesten an sowas zu denken.
 

Auch eine meiner liebsten Sonaten. Ich hatte sogar mal begonnen daraus ein Streichquartett in F-Dur zu machen.
Die Sonate hat allerdings einen gewaltigen Haken: Sie musikalisch und technisch GUT zu spielen ist sehr schwer (ich kenne von dieser Sonate weniger akzeptable Aufnahmen als von op. 111 oder op. 57 !) , aber die Wirkung beim breiteren Publikum ist eher mau!
 
Das Beethoven-Jahr fällt leider sehr ungünstig in mein Mozart-Jahr, und ich habe mich gerade an Mozartsonaten festgebissen. Ob da neben KV 282, 330, 333 und 331 noch Zeit für Beethoven im Jahresverlauf bleibt?
 

Eigentlich gar nicht erstaunlich. Beethoven muss für die Leute entweder heroisch kräftig (Eroica, 5. Klavierkonzert...) oder leidenschaftlich, dramatisch virtuos (Appassionata, 5. Symphonie) sein. Introvertiertere Stücke gehören für die Leute eher zu Schubert.


Aber wahrscheinlich sind die weniger für Orgel, sondern eher für Klavier, Cembalo, Clavichord oder irgendwelche automatischen Spielwerke (Flötenuhren etc.), die es in der Zeit so gab, gedacht.

Wobei er hat, soweit ich weiß, in seiner Kindheit und Jugend häufig Orgel gespielt oder irre ich mich da? Bestimmt hat er zumindest auf dem Instrument improvisiert, vielleicht gibt es ja auch verschollene kleinere Orgelwerke aus seiner Jugend.

Vielleicht war er nicht genügend Bach-Anhänger, um auch der Orgel einen größeren Stellenwert abgewinnen zu können, obwohl er ja als erster wieder in bedeutenden Werken für Tasteninstrumente offensichtlich von Bach beeinflusst war.
 
obwohl er ja als erster wieder in bedeutenden Werken für Tasteninstrumente offensichtlich von Bach beeinflusst war

Ich halte diese Fuge nicht für ein unbedeutendes Werk:


View: https://www.youtube.com/watch?v=oNrM37AYxfc


Und diese Gigue ebenfalls nicht:


View: https://www.youtube.com/watch?v=aNhYYhsqBnA


Und diese Fantasie auch nicht (ok, eigentlich für eine Orgel ohne Tasten ;-)):


View: https://www.youtube.com/watch?v=uYipt3H7pus
 
wohl kaum vergleichbar mit Opus 106 oder 110
Natürlich kann man eine 4-minütige Fuge nicht mit einer 50-minütigen Sonate vergleichen. Aber an Meisterschaft und Erfindungsgeist steht die Mozart-Fuge den Beethoven-Fugen in nichts nach.

Aus der Vokalmusik sind die Fugen ohnehin nie verschwunden, und auch in der Kammermusik gab es zwischen Bach und Beethoven großartige Fugen - z.B. in Haydns Quartetten op. 20, die eine Doppelfuge, eine Tripelfuge und eine Quadrupelfuge enthalten. Und - um nochmal auf Mozart zurückzukommen - seine Sinfonie Nr. 41 enthält auch eine klitzekleine Fuge, die gar nicht mal so schlecht ist... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern hatte ich Klavierunterricht. Ich freue mich, de, auch ich darf Beethoven spielen. Meine KL hat für mich den deutschen Tanz in A Dur ausgewählt und ein Notenbuch empfohlen: "Für Elise " von Schott. Heumann hat hier Originalwerke zusammengestellt (nicht verstümmelt) und mit Fingersätzen versehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht gänzlich unbedeutend, aber wohl kaum vergleichbar mit Opus 106 oder 110.

Also ich - ganz subjektiv! - zähle diese Fuge zum Tiefsten und Bedeutendsten, was uns Mozart hinterlassen hat. Dass sie in die Mozart Clichés vieler so gar nicht reinpasst macht sie nicht weniger wertvoll, vielleicht sogar noch eine Winzigkeit wichtiger im Gesamtbild des Komponisten Mozart.
Vergleiche auf dem Niveau dieser c-Moll Fuge und der großen späten Beethoven Fugen verbieten sich eigentlich.
Die einzelstehende kleine Gigue ist ein Wunder, eine derartige Chromatik in einem so verdichteten Dur-Stück!!
Länge ist kein Qualitätskriterium.
Schon Busoni hat das erkannt und diese Gigue fast unbearbeitet in einen größeren Zusammenhang gestellt. Auch die Variation, die er nachgestellt hat, zeigt seinen Respekt.
 

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